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  #1  
Alt 18.01.2018, 11:55
Däumling Däumling ist offline
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Standard AW: plattenepithelkarzinom beim Papa

Hallo Monika,
Danke für deine Infos.
Sicher spielt der Allgemeinzustand auch eine kleine Rolle. Appetit hat er immer noch nicht, wäre auch blöd irgendwie... er kann ja max. 5 Löffel Suppe essen, dann ist Schluss.

Am Sonntag will Papa nun ein bisschen Papierkram erledigen.
Hoffe er ist fit genug, da wir dann 1 std vom Krankenhaus entfernt sind...

Montag hatte er ja einen recht guten Tag, gestern fand ich sein Erscheinungsbild schon wieder deutlich schlechter. Dünner ist er auch geworden. Streitet er aber ab. Insgesamt war er sehr gereizt gestern.
Konnte leider nicht rausfinden ob die Ärztin schon mit ihm gesprochen hat zwecks Hospiz.
Er scheint sich im Moment in der Phase von Verleugnung und Wut zu befinden.

Lg
  #2  
Alt 18.01.2018, 19:58
monika.f monika.f ist offline
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Standard AW: plattenepithelkarzinom beim Papa

Hallo Däumling,

dass Dein Vater gereizt ist, sollte man ihm nicht übel nehmen. Bin ich grade auch öfter, selbst wenn es mir noch gut geht. ABER: Ich habe bisher die psychoonkologische Beratung in Anspruch genommen, meine Mutter 2008, als sie im Krankenhaus behandelt wurde, auch. Das tut gut!

Männer sträuben sich in der Regel eher als Frauen, aber wenn die Therapeutin (ich habe nur Frauen kennen gelernt) einmal da waren, dann finden sie die gut.

Auch als Angehörige war ich 2008 bei der Therapeutin, die mit meiner Mutter gesprochen hat. Klar ist schon, die machen den Patienten nicht wieder gesund, aber es wird irgendwas irgendwie vermittelt, wodurch man sich erleichtert fühlt. Ging mir jedenfalls so und auch meiner Mutter. (Wir hatten nachher noch einen ambulanten Hospizdienst, das war eine Frau, die einfach nur gekommen ist, mit meiner Mutter geredet hat. Aber meine Mutter hat dann mal gemeint, 'die hat mir die Füße gewärmt'. Ich als Tochter habe mich darum nicht gekümmert ...)

Man will alles richtig machen, denkt dann, man hat doch viel falsch gemacht, aber wie soll man vorher wissen, was richtig oder falsch ist?

Wenn Dein Vater für sich selber entscheiden kann und entscheidet, dann ist Dir das schon mal abgenommen. (Anders bei Demenzkranken, ein Freund von mir hat eine demenzkranke Mutter.)

War vielleicht jetzt viel, aber ich weiß noch nach mehr als 9 Jahren, wie ich mit der Erkrankung meiner Mutter umgegangen bin, und wie sehr das mitnimmt. (Aktuell ist mein Mann 'Angehöriger' bei meiner Erkrankung, aber er wird sich nicht in ein Forum begeben. Gott sei Dank redet er aber mit seinen Freunden drüber, ich bin gerade auch nicht einfach. Und er ist genauso verunsichert wie ich, wir wollten noch ein paar Jahre zusammen verbringen.)

Alles Gute für Euch!

Monika

Geändert von gitti2002 (18.01.2018 um 22:18 Uhr) Grund: Vollzitate
  #3  
Alt 19.01.2018, 14:13
Däumling Däumling ist offline
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Standard AW: plattenepithelkarzinom beim Papa

Hallo
Gerade habe ich mit der Ärztin telefoniert.
Nachdem die letzten Tage relativ gut waren, litt er heute früh an akuter Atemnot. Er war nicht mehr ansprechbar.
Als er wieder zu sich kam hat er das erste Mal den ernst der Lage erkannt und furchtbare Angst bekommen.

Aufgrund explodierender Entzündungswerte haben sie nach langem beraten die Bestrahlung und somit natürlich auch die Chemo eingestellt.
Fast jeden Tag kommen neue Befunde. Medizinisch sind sie am Ende des Möglichen und werden ihn nun wohl Anfang der Woche auf die Palliativstation verlegen müssen, so dass wenigstens gute Luftversorgung gesichert ist und die Schmerzen genommen werden können.

Am sonntag hat seine Ärztin Dienst und wir werden zu dritt alles weitere besprechen.

Der Abschied kommt immer näher.
Ich friere innerlich so sehr.

Traurige Grüße
  #4  
Alt 19.01.2018, 15:56
Clea Clea ist offline
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Beiträge: 560
Standard AW: plattenepithelkarzinom beim Papa

Hallo Däumling,
viel fällt mir dazu gerade nicht ein, deshalb drück ich dich einfach mal virtuell ganz fest.
Ich wünsche deinem Vater noch ein wenig Zeit ohne Angst und Schmerzen.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
  #5  
Alt 19.01.2018, 16:22
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Beiträge: 365
Standard AW: plattenepithelkarzinom beim Papa

Hallo Däumling.

Ich wünsche Dir viel Kraft, diese schwere Lebensphase mit deinem Papa durchzustehen.
Versuche, die letzte Zeit bis zum Abschied gut zu verbringen.

Liebe Grüße.
Wolle2.
  #6  
Alt 19.01.2018, 16:42
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
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Beiträge: 822
Standard AW: plattenepithelkarzinom beim Papa

Tut mir sehr leid . Hoffentlich habt ihr noch ein paar positive Stunden zusammen .
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
  #7  
Alt 19.01.2018, 16:44
Nicitzka Nicitzka ist offline
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Beiträge: 62
Standard AW: plattenepithelkarzinom beim Papa

Hallo Däumling,
fühle dich gedrückt! Das tut mir sehr leid, dass es gerade so düster aussieht.
Es tut mir richtig leid.

Palliativstation ist dann sicher eine gute Lösung.
Könntet ihr euch vorstellen, ihn zusammen mit einem SAVP und ambulanten Pflegedienst zuhause zu betreuen?
Gibt es ein Hospiz in der Nähe? Ehrlich: es gibt viele Menschen, denen tut es dort nochmal richtig gut!
Weißt Du, wenn Dein Papa gut eingestellt wird, dann könnt ihr vielleicht nochmal richtig gute Tage haben. Das wünsche ich euch sehr!
Was ich wirklich entwickelt habe: Mut.
Geh mutig drauf zu. Sei da, so wie du kannst ...
Ich wünsche Dir und deinem Papa alles erdenklich Gute!!!
N
  #8  
Alt 20.01.2018, 11:10
Däumling Däumling ist offline
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Registriert seit: 01.01.2018
Beiträge: 100
Standard AW: plattenepithelkarzinom beim Papa

Danke ihr Lieben.

Ich würde ihn bei mir zuhause betreuen wenn ich die Möglichkeit hätte.
Leider wohnen wir noch bis Ende April in einem Reihenhaus, dass nur aus Treppen besteht. An schlechten Tagen wäre er quasi oben „gefangen“.
Ab Mai könnte er dann bei uns wohnen, da hätte er ein Zimmer in der unteren Ebene, wo der Hauptteil unseres Lebens statt findet.
Dafür müsste wr aber bis dahin durchhalten und danach sieht es im Moment wahrlich nicht aus. Leider!!!

Die Ärztin sagte, dass im Moment die Palliativstation das beste wäre, sollte ein Platz im Hospiz frei werden, könnte sie sich auch eine Verlegung dorthin vorstellen.
All das steht und fällt aber eben auch zb mit den Wasseransammlungen. Im Moment ziehen sie regelmäßig 0,5-1 Liter zwischen Rippen und Lungenflügel raus. Außerdem wächst der Tumor weiter, wahrscheinlich jetzt nach beenden der Bestrahlung noch schneller.

Morgen werde ich wahrscheinlich mit ihm noch mal zu seinem Haus fahren damit er einige Papiere raussuchen kann bzw ein bisschen was erledigen kann was ihm wichtig ist.

Traurig macht mich, dass sich 3 meiner 4 Geschwister kaum bis gar nicht melden. Er ist so enttäuscht darüber (verständlicherweise) dass er ihnen nicht mitteilen will wie es um ihn steht. Und er will auch nicht dass ich das mache.
Wahrscheinlich werde ich mich aber darüber hinwegsetzen, denn am Ende schieben sie mir den schwarzen Peter zu.
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