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#1
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AW: Trauer, Wut, Hilflosigkeit
Hallo Sabrina,
dass dir manchmal gar nicht nach Aufstehen zumute ist, kann ich sehr verstehen. Ich habe auch einen kleinen Sohn und ja irgendwie funktioniert man weiter (ob jetzt mit Kind oder ohne) Ich hoffe, du kannst dir, trotz der Kinder ein paar Inseln im Alltag schaffen, um dir Zeit für deine Gedanken einzuräumen, vielleicht wenn die Kinder im Bett sind. Du bist sicher auch den ganzen Tag im Treiben und abends wenn es stiller wird kommt eventuell auch bei dir die Traurigkeit verstärkt. Wünsche dir daher eine Schulter zum Anlehnen, zum Weinen, jemand der dich vielleicht wortlos in den Arm nimmt. Vielleicht kannst du auch herausfinden, ob du gewisse Rituale für die Trauer brauchst, was dir da helfen könnte wie Bilder aufstellen, Blumen, Figuren, Briefe schreiben etc. Viel Kraft uns allen! |
#2
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AW: Trauer, Wut, Hilflosigkeit
Hallo Sabrina,
ersteinmal mein aufrichtiges Mitgefühl. Dieses "schnelle" Voranschreiten der Krankheit, das alles sich von einem Tag zum anderen verändert, das ist unbegreiflich. Man sieht die Lieben leiden und wünscht sich, das man es abnehmen könnte, man ist so unheimlich hilflos. Ich hatte regelrecht Angst ins Krankenhaus zu gehen, auch wenn sich das im nachhinein unfair anhört, aber ich hatte Angst. Angst, meine Mama, die immer so stark war, leiden zu sehen. Ihre Luftnot, die immer schlimmer wurde. Aber diese ganze Zeit, zeigt auch wie sehr man sich liebt, sie Momente kann keiner nehmen Ich wünsche dir viel viel Kraft! |
#3
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AW: Trauer, Wut, Hilflosigkeit
Hallo liebe Karin,
ja der selbe Verauf wie bei deinem Mann, ich hatte bei dir still mitgelesen, und als er starb war ich ganz betroffen und geschockt. Mit so einem schnellen Verlauf hatte ich bei euch auch nicht gerechnet. Ich dachte uns passiert so etwas natürlich nicht.....bzw. ich habe gehofft..... Ja man muss trauern...gut dass du es jetzt rauslassen kannst... Bei der Beisetzung konnte ich erst gar nicht weinen, erst als ich einen Brief an meinen Papa vorgelesen habe kamen die Tränen. Hallo Wolle2 Du hast vollkommen Recht! Ich weiß das ich alles getan habe und das gibt mir ein wenig Trost. Es überwiegend zur Zeit die schönen Erinnerungen an ihn. Ich versuche auch nicht so zu denken wie meine Mama : " Das wollen wir noch machen und das hatte er noch vor" sondern das habe ich alles mit ihm gehabt! Natürlich hätte ich nochmal 30 Jahre mit ihm haben können, aber das geht leider nicht mehr. Hallo Adlumia, es ist genauso wie du schreibst, abends kommt meistens die Traurigkeit. Dann wenn die Kinder im Bett sind und ich zur Ruhe komme.. Ich habe mir jetzt ein Buch bestellt um abends die Trauer etwas aufzuarbeiten. Dort soll ich auch fragen beantworten, hatte es eben nur kurz überflogen. Ich glaube mein Papa ist auch sehr nah bei mir und bei meinen Kindern. Meinem Sohn ist heute wieder was passiert, wo ich gedacht habe da war Papa und hat ihn beschütz.... Liebe Dani, danke für deine Anteilnahme. Meiner Schwester ging es auch so wie dir, sie wollte meinen Papa in guter Erinnerung behalten... ich war so sauer weil ich es gar nicht verstehen konnte.. Grade in so einer Situation liegen ja alle Nerven blank und man hat wenig Verständnis für Wege die anders sind als der eigene.. Warst du denn dann doch nochmal bei ihr? Ja das glaube ich dir das du Angst davor hast, und grade diese Luftnot schnürrt einem selbst den Atem. Bei meinem Papa war dass zum Glück nur am Ende beim Sterbeprozess. (da seine Metastasen in der Lunge und im Hirn alle kleiner geworden sind, Bestrahlung und Chemo haben sehr gut angeschlagen) Die Luftnot am Ende bzw das Rasseln der Lunge hab ich auch noch in den Ohren. Als wir ihn zu Hause hatten, habe ich nur gedacht, lass ihn doch endlich sterben, bitte lass ihn doch nicht so leiden. Natürlich wollte mein Herz nicht dass er stirbt, aber mein Kopf hat ihn ja so gesehen.... Mein Herz hat nur die Gefühle zu meinem Papa gespürt... |
#4
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AW: Trauer, Wut, Hilflosigkeit
Liebe Sabrina,
wir waren jeden Tag im Krankenhaus, manchmal abwechselnd, einen Tag mein Bruder, den anderen mein Sohn und ich. Ich war auch oft jeden Tag da, da sagte meine Mama immer, ich soll das nicht machen. Sie hat selber ihren Vater vor 26 Jahren verloren und ihn jeden Tag leiden sehen, sie wollte uns schützen. Deshalb wussten wir auch, dass sie am Ende alleine gehen will, zumindest ohne uns...und sie wollte auch nicht, das wir sie danach noch sehen. Es war schwer an ihrem Zimmer vorbei zu gehen und zu wissen, das sie da drin ist. Aber es war beruhigend, das die Schwester mit uns sprach und sagte, das es ganz schnell ging und sie sehr entspannt war und ein kleines Lächeln auf dem Gesicht hatte...sie konnte sehen, wie sie vor der Erkrankung aussah, ohne das schmerzverzerrte Gesicht. Wünsche dir und uns allen viel Kraft! |
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