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  #1  
Alt 13.08.2016, 19:58
Lucy96 Lucy96 ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig...

Liebe Hermine
Als mein Mann vor 4 1/2 Monaten ins Licht gegangen ist ,hat mein kleiner Neffe ,8 Jahre alt,ihm ein Bild gemalt was mit in den Sarg gelegt wurde.

Ich wünsche dir für den kommenden Montag ganz viel Kraft, deine Mama war ja auch noch so jung.

Ich wünsche auch deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit

Alles liebe Heike
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  #2  
Alt 18.08.2016, 08:33
Dirk_Berlin Dirk_Berlin ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig...

Liebe Hermine,

mein herzliches Beileid für Deinen schweren Verlust.
Ich wünsche Dir viel Kraft die kommende Zeit.

LG Dirk
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  #3  
Alt 18.08.2016, 14:40
Hermine81 Hermine81 ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig...

Hallo ihr Lieben...
den Montag haben wir alle soweit ganz gut überstanden.
Es tat sehr weh, war aber sehr ergreifend und hat Mama, so wies war bestimmt gefallen.
Ich bin so dankbar, dem Pastor und dem Bestattungsunternehmen dass sie alles so "schön" hinbekommen haben.
Bin momentan täglich auf dem Friedhof, kann zwar noch nicht viel machen aber es tut gut einfach bei ihr zu sitzen.
Es ist nach wie vor alles so unwirklich und irgendwo ganz tief in mir hab ich irgendwie immer noch das Gefühl eine "Alternative" zu dem zu haben was passiert ist. Und dann wird mir bewusst dass dass alles real und nicht zu ändern ist.
Am Samstag fang ich wieder an zu arbeiten, ich hoffe dass mir das gut tut.
Morgen hab ich nen Termin beim Doc un nen Antrag für eine psychosomatische Reha zu beantragen, die letzten 12 Monate haben mich doch mehr mitgenommen als ich mir eingestehen wollte. In dieser Zeit waren meine Ängste und Panikattacken praktisch wie eingefroren da ich ja funktionieren wollte. Jetzt ist alles mit voller Wucht zurück. Ich muss irgrndwie versuchen dagegen zu steuern.
Vielen Dank an alle und ganz liebe Grüsse
__________________
♡Mama♡
17.01.1963 - 05.08.2016
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  #4  
Alt 18.08.2016, 19:34
SwantjeB. SwantjeB. ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig...

Hallo Hermine,
Auch von mir mein aufrichtiges Beileid. Mein Papa ist am 17.06.2016 nach einer Speiseröhren OP verstorben. Auch ich empfinde das immer noch als "unwirklich", sitze jeden Tag zu Hause und fange an zu weinen. Arbeit lenkt zwar ab, aber ich kann meinen Kopf einfach nicht ausschalten. Egal zu welcher Tageszeit, irgendwann tauchen diese Gedanken auf, ob ich im Vorfeld hätte etwas anders machen müssen, ob ich wirklich alles gegeben habe und was gewesen wäre wenn.... Ich weiß, dass ich nichts mehr ändern kann, dass diese Gedankenmich nur verzweifeln lassen, aber ich kann sie halt nicht abstellen. Mein Papa ist Krebsfrei gestorben, jedoch an den "Nebenwirkungen" die so eine große OP mit vorangegangener Chemo u Bestrahlung mit sich bringt. Seine größte Angst war es, während der OP zu sterben. Im Endeffekt ist es ja auch fast so eingetreten. Allein das macht mich verrückt. Auch frage ich mich, ob er das geahnt hat, weil er viele Dinge vorher geregelt hat. Ich weiß also wirklich, wie Du Dich fühlst und auch die nächste Zeit noch fühlen wirst. Ich hoffe, dass es Dir u Deiner Familie Trost spendet, zu wissen, dass Deiner Mutti weiterer Schmerz u Kampf erspart wurde.

Alles wird anders, aber nichts mehr wie es war.

LG Swantje
__________________
_______________
Papa 1948 - 2016
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  #5  
Alt 31.08.2016, 20:10
Hermine81 Hermine81 ist offline
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Registriert seit: 05.06.2016
Beiträge: 50
Standard AW: Unendlich traurig...

Heute ist mal wieder ein echter Sch...tag, ich bin den ganzen Tag zwar irgendwie kraft- aber gleichzeitig ruhelos. Habe vorhin meine Arbeitskollegin, deren Name Dorit ist, versehentlich Doris genannt, so hiess Mama.
Seitdem fühl ich mich als hätte ich nen Knoten im Bauch.
Es sind so Kleinigkeiten die mich aus der Bahn werfen und sei es nur die Kundin die sich umdreht und ruft "Mama, welchen Kuchen möchtest du?", und das ist nur ein Beispiel, danach ist der Tag erstmal für mich gelaufen...
Ich hab so gehofft dass die Arbeit wenigstens etwas Normalität zurück und die Gedanken zumindest ein bisschen in andere Bahnen lenkt.
Oft flüchte ich wenn ich ein bekanntes Gesicht sehe und die Möglichkeit besteht, vom Tresen weil ich Angst habe dass ich irgendwie in die Situation komme, erzählen zu müssen dass Mama nicht mehr bei uns ist.
Auch habe ich das Gefühl dass man von mir erwartet dass ich, jetzt wo die Beerdigung war, wieder funktioniere wie sie es gewohnt sind, dazu bin ich aber noch nicht im Entferntesten bereit...
Momentan hab ich einfach das Gefühl dass mir ALLES über den Kopf wächst...
Tut mir leid, dass ich so jammere aber es tut so gut mal die Gedanken an die Luft zu lassen und Druck abzubauen.
Lieben Gruss Hermine
__________________
♡Mama♡
17.01.1963 - 05.08.2016
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  #6  
Alt 31.08.2016, 21:38
Mascha01 Mascha01 ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Unendlich traurig...

Hallo liebe Hermine,
mir geht's ganz genauso. Nimm dir soviel zeit wie du brauchst,lass dich zu nichts drängen. Ich sag mir dann auch immer " ihr habt alle gut reden" Hermine, ich wünsche niemanden was schlechtes und ja, manche wissen vielleicht auch nicht damit umzugehen aber dann sag ich mir immer" ihr kommt alle noch dahin". Ein Elternteil zu verlieren ist genauso schlimm wie einen Partner oder ein Kind oder einen Freund. Man trauert und das auch nicht nur einen Monat. Man war das ganze Leben mit diesem Menschen verbunden. Man hat als Kind soviel gelernt und die Welt durch diese Person kennengelernt. Niemand wird einem jemals so nah sein wie eine Mama oder ein Papa. Die Frage " wie geht's dir bringt mich momentan total an meine Grenzen und ehrlich gesagt auf die Palme. Wie soll es uns schon gehen??? Sch....!!!! Ich werde morgen auch meinen ersten Tag wieder arbeiten gehen. Seit der Diagnose hab ich einfach keinen Kopf dafür gehabt. Ich hoffe ich kann mich wenigstens ein bissl konzentrieren und ablenken. Aber nach 3 Monaten wird das sicher nicht so einfach in die Normalität zurück zufinden. Liebe Hermine, lade hier ruhig alles ab, dafür sind wir hier.
Und danke das du Freitag an uns gedacht hast. ich habe es Freitag vormittag gelesen und es tat verdammt gut und hat geholfen.
LG Mascha

Papa ich vermisse dich... 16.12.1956 - 01.08.2016
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  #7  
Alt 01.09.2016, 06:02
Benutzerbild von Yogi 12
Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig...

Zitat:
Zitat von Mascha01 Beitrag anzeigen
Hallo liebe Hermine,
Ein Elternteil zu verlieren ist genauso schlimm wie einen Partner oder ein Kind oder einen Freund.

Hallo,

diese Ansicht kann ich nicht teilen.

ohne grundsätzlich die Trauer um einen Menschen bewerten zu wollen stimmt hier wenigstens die Reihenfolge und fügt sich einer höheren Ordnung ein.

Auch wenn der Tod eines Menschen immer großes Bedauern auslöst und der Zeitpunkt nie der richtige ist weil das "Später" früher als erwartet kommt ist dieses "Ereignis" ein natürlicher Teil des Lebens, der wohl oder übel akzeptiert werden muss.
Ein Kind zu verlieren ist ungleich schwerer und es verbietet sich wohl jeglicher vergleich.
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  #8  
Alt 03.09.2016, 00:42
Bina1982 Bina1982 ist offline
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Ort: Frankfurt/Main
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Standard AW: Unendlich traurig...

Liebe Hermine,
Auch von mir ganz viel kraft! Bei mir werden es dieses Jahr 5 jahre ohne meine geliebte Mama....und sie fehlt an allen Ecken....
Fühl dich gedrückt
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  #9  
Alt 14.10.2016, 18:13
Fleur131177 Fleur131177 ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Unendlich traurig...

Liebe Hermine,

ich habe soeben gesehen, dass Du mir bei meiner Frage mit dem epileptischen Anfall geantwortet hattest. Nun lese ich, dass Deine Mutter von uns gegangen ist. Meine Mutter macht sich in diesen Stunden auf dem Weg. Die Metastasen haben quasi ihr ganzes Gehirn in Beschlag genommen. Da sie in dem vorherigen Krankenhaus gestürzt ist, eigentlich operiert werden müsste, dies aber, da halb komatös, nicht überstehen würde, kann auch mit der angesetzten Strahlentherapie nicht begonnen werden. Ich wurde von meiner Mutter aus diversen Gründen als Betreuerin bestimmt und musste nun schweren Herzens die Entscheidung treffen, dass man sie gehen lassen muss. Ich hatte gedacht, ich würde sie noch mindestens 2 oder 3 Jahre haben. Nun ist es "nur" ein ganzes halbes Jahr geworden. Ich kann seit heute Morgen nicht mehr mit ihr sprechen, weil sie nichts mehr mitbekommt. Sie ist in Frankreich, 1500 km weit weg. Mein Vater ist bei ihr, meine Schwester reist morgen hin. Ich kann aus gesundheitlichen Gründen leider nicht, aber meine Mutter wusste das und hat mir gesagt, dass ich mir darüber keine Sorgen machen muss, wenn es so kommen sollte. Ich weiß genau, was Du meinst. Die Angst, sich nicht mehr an die Stimme zu erinnern, sie nicht spontan anrufen oder etwas fragen zu können. Ich habe das Gefühl, dass ich noch so viele Fragen zu ihrem Leben habe, zu ihrer Jugend, ihrer Kindheit. Und alles wird unbeantwortet bleiben. Und was ich weiß, habe ich Angst zu vergessen. Ich hatte im Vorfeld mit meiner Mutter vereinbart, dass ich ihr Briefe in mein Tagebuch schreiben würde und sie müsse sie dann lesen. Sie bat mich, den Verschluss nicht zu zumachen, weil sie nicht wisse, ob sie den aufbekommt. Es tut gut zu wissen oder einfach nur sich glauben zu machen, dass sie meine Nachrichten erhalten wird. So habe ich mir noch die Möglichkeit gelassen, ihr vielleicht doch noch mein Herz auszuschütten. Es ist so unglaublich schwer, nicht bei ihr sein zu können. Und diese was wäre gewesen, wenn-Frage. Wäre sie nicht gestürzt und hätte die Strahlentherapie gemacht, wäre sie noch ein paar Monate zu retten gewesen? Heilbar war der Krebs nicht (zumindest gilt er als nicht heilbar, da kleinzelliger Lungenkrebs). Ich wünsche Dir viel Kraft und es tut gut zu lesen, dass nicht nur ich mich so fühle. Alles Liebe, Fleur
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