Bitte Befundhilfe, CUP verdacht Schmincke, jetzt Rezidiv?

[dagehtnochwas]

Hallo AnLiBo,
Leider sehe ich erst jetzt wie zerhäxelt mein Text ist, da hat wohl leider die Rechtschreibkorrektur meines Tablet zugeschlagen. Tschuldigung das es so holprig geworden ist.
Ob dann Aneurysma potienziell gefährlicher als der unterstellte Tumor ist, kann ich nicht beurteilen. Abklärung ist aber sicherlich notwendig.
Zur Orientierung habe ich folgendes gefunden

Das Platzen des Aneurysmasacks tritt bei Aneurysmen, die größer als 6 cm im Durchmesser sind, innerhalb von 5 Jahren in 66% auf und bei einem Durchmesser kleiner 5 cm immerhin innerhalb von 5 Jahren in 14%. Bei einem Durchmesser kleiner 4 cm ist mit einer Spontanruptur lediglich in 2% zu rechnen.

Leider ist Krebs nicht abhängig von bisher ertragenen Schicksalsschlägen und Erkrankungen. Es tut mir sehr leid für euch dass ihr euch erneut mit diesem Thema beschäftigen müsst. Ich denke das man nun versuchen muss herauszufinden was das genau für ein verdächtiges Gewebe ist, damit eine entsprechende Therapie eingeleitet werden kann. Seltsamerweise hat der Radiologe keine Größen Angaben zu der verdächtigen Stelle in der Lunge gemacht.

Viel Kraft und Zuversicht auf eurem Weg.
dagehtnochwas

[AnLiBo]

Ganz lieben Dank auch dir nochmal für dein Engagement!

Der Aberwitz ist, dass das Aneurysma ja bereits bei seinem ersten Staging von den Ultraschallern gesehen wurde, aber durch den Kardiologen (an einem anderen Krankenhaus) als "normale Verdickung an einer Kurve der Aorta" abgetan wurde. Ein wenig mit dem Eindruck "Herz ist meine Sache und die sollen sich um ihren Oberbauch kümmern, haben da eh keine Ahnung".

Leider haben wir uns da beruhigen lassen, und auch durch die eher dramatisch verlaufene Behandlung des Halses und der vermuteten Primärtumor-Stelle, ablenken lassen.

Nächste Woche ist der erste Termin im ATZ in Essen, dann wird der Kampf wohl beginnen, ich werde darauf achten, dass auch das Aneurysma genügend Beachtung finden wird. - Und meine überlaufende Seele schütte ich dann demnächst im Angehörigen - Forum aus, weil der Roman sicher die meisten erschlagen würde.

Es tut gut nicht nur (auf den aktuellen Wunsch meines Mannes) schweigen zu müssen und hier auch Hilfe zu bekommen.

P.S.: Über diesen seltsamen rechts-links Widerspruch ist der HNO zwar auch gestolpert durch stutzen beim Lesen, hat aber nichts dazu gesagt außer dass wir damit zu einem Thoraxchirurgen müssen und er nichts tun kann weiter.
Danke Euch dafür!

[AnLiBo]

Ich bin gerade so was von den Socken, total entsetzt! Mein Mann war ja wegen seinem "Husten" erst beim Hausarzt - Antibiotika, wurde nicht besser, also wieder Hausarzt, Überweisung zum Lunge röntgen, dort hieß es "an der Lunge ist rein gar nichts, alte kleine Narbe von einer Entzündung, ansonsten alles gut. Da der Husten nicht weg ging und da morgens auch mal der Schleim blutig war, hab ich meinen Mann zum HNO genötigt - eigentlich alles ok, 2 wunde Stellen im Rachen die das wahrscheinlich verursachen. Hier ein hoch auf den Arzt für sein aaaber "sicherheitshalber ein CT bei der Vorgeschichte, ich würd das an ihrer Stelle machen". Tja, das CT war ja dann auch heftig. Heute hole ich die CD vom Lunge röntgen und den Befund ab. Schriftlich ist der Befund ähnlich dem was gesagt wurde, allerdings wird auch das Aneurysma erwähnt und einen Schatten am Pleurarand, aber aaaallless oookeee - dann schauen wir uns die CD an und bekommen den Mund nicht mehr zu! Da ist der im CT erkannte Lymphknoten groß dick und fett deutlichst zu sehen! Inklusive seinem Kalkrand und dem "diffusen Gewebe", welches als tumorös angesehen wurde im CT! - Ich weiß gerade gar nicht, was ich von dieser Schlamperei halten soll, hätten wir uns auf das Röntgen verlassen - boah neee, ich will da gar nicht weiter denken!

...und beim CT sind die sich nicht sicher mit rechts und links.....von diesen Menschen kann unser Leben abhängen! Sorry, bin gerade echt geflashed.

[AnLiBo]

Drückt uns bitte einfach nur die Daumen, dass der morgige Tag noch Platz für Hoffnung lässt........

[AnLiBo]

Ich wollte mich nur kurz melden.

Eigentlich ist die Verzweiflung schlimmer als zuvor.

Der erste Besuch bei "seinem" Onkologen brachte Zuversicht. Dieser befand das ausgeprägte Gewebe von Lungenstamm bis Brustwand als entzündliches Gewebe, ausgelöst durch einen vergrößerten Lymphknoten am Bronchienast, der diesen abdrückt und das Gewebe nicht ausreichend belüftet. Nicht traumhaft, aber eben zuversichtlich.

Der Besuch am Freitag beim Thorax-Spezialisten war ein Schlag in den Nacken. Nicht nur, dass ihn das Aneurysma stark beschäftigt, sondern seine Sicht der Befunde im Ganzen.
Mehrere Lymphknoten an der Luftröhre auffällig, das Gewebe eher Tumor als etwas anderes, die Schmerzen ein Zeichen, dass eine Einwachsung ins Rippenfell bereits erfolgt ist. Usw.

Heute Abend bringe ich meinen Mann ins KKH, morgen Bronchoskopie mit Mehrfach-Biopsie und EBUS.
Sein Husten hat sich stark verschlimmert, meiner Ansicht nach hat er auch Fieberschübe, möchte davon aber nichts wissen. Für ihn ist erstmal die Welt nur leicht getrübt bis er genaue Fakten hat.

Für mich bricht bei jedem seiner Hustenanfälle und bei seinem Anblick die Welt nochmal neu zusammen. Momentan fehlt mir jede Zuversicht und nur noch Angst ist da. Wie soll man damit umgehen können?

[dagehtnochwas]

Hallo AnLiBo,
Leider habe ich hier nicht weiter gelesen, so dass ich dem Verlauf nicht gefolgt bin. Wenn ich es Recht verstehe, dann ist alles offen, oder? Zwei Ärzte, drei Meinungen.
Ich denke um wirklich Licht ins Dunkel zu bringen ist der nun gewählte Weg gut. Eine Probe aus dem Lymphknoten wird hoffentlich Gewissheit bringen.
Bei der eigenen Auswertung der Röntgen bzw. CT Bilder wäre ich sehr vorsichtig. Als Laie fällt es mir schwer zwischen Lymphknoten und Gefäßen zu unterscheiden, nicht zu vergessen das Aussehen des Hilus, oder habe ich das etwas falsch verstanden.

Wünsche euch nun schnell Klarheit über den Befund.

Alles Gute
Dagehtnochwas

[AnLiBo]

Hallo, und danke für deine Worte und dein Interesse!

Heute wurde die Bronchoskopie mit EBUS und Biopsie gemacht, morgen wird das Kopf MRT angefertigt - dann steht die elendige Warterei auf die Befunde an.

Momentan geht es meinem Mann sehr gut, er hustet ganz wenig und hat kaum Beschwerden. Mir geht es auch deutlich besser; gestern war einfach ein sehr dunkler Tag für mich, an dem ich auch körperlich reagiert habe - hoher Blutdruck, extremer Puls etc..

Jetzt durchatmen und die Zuversicht wieder finden .

Ich melde mich wieder wenn es an der Zeit ist.