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#1
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AW: Unklare Antworten
Ja Max,
ich bin schon seit vielen Jahrzehnten der Meinung, dass eine Biopsie die Gefahr der Streuung und somit Ausbreitung beinhaltet. Einer der bedeutendsten Urologen der Gegenwart sagte: "in sowas sticht man doch nicht hinein!" Wegen dieser meiner Meinung würde ich wahrscheinlich 1 oder 2 Monate abwarten und dann noch mal ein CT machen lassen. Ich weiß, diese meine Meinung (nicht Empfehlung!) macht deine Entscheidung nicht leichter. Was sagt dein Gefühl, wenn du die Angst mal kurz (oder ganz) ausschaltest? Alles Gute, Rudolf |
#2
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AW: Unklare Antworten
Hallo Max,
ich gebe mal meine Meinung ab. Als 2014 das CT mehrere Rundherde in der Lunge und vergrößerte Lymphknoten im Thorax ergeben hat, schickte man mich zur Gewebeentnahme is Krankenhaus. Den ersten Termin habe ich abgesagt, weil mir das zu heikel war. Meine Hausärztin riet mir dazu, abzuwarten. Allerdings ist dann nochmal alles gewachsen, dann habe ich zugestimmt. Im KH wurde eine Gewebeprobe aus einem Lymphknoten im Thorax entnommen, nicht aus der Lunge. Nach der kleinen OP sagte man mir, dass es unheimlich geblutet hat und man nicht viel entnehmen konnte, aber das es auf Krebs hindeutet, weil es eben so stark geblutet hat. Die Diagnose hat sich bestätigt. Von einer etwaigen Streuung durch diese Prozedur hat mich niemand in Kenntnis gesetzt. Es hieß, es ginge kein Weg daran vorbei, vor der Behandlung. Als ich vor 3 Monaten die Diagnose Knochenmetas bekam, habe ich für mich schon einen Zusammenhang zu dieser Biopsie hergestellt. Ich persönlich denke auch, dass es nicht ungefährlichlich ist bezüglich einer Streuung. Wie Rudolf schon sagt, vll solltest du noch abwarten, weil es bei dir ja nicht so viele Stellen sind wie bei mir? Was mich noch wundert, ist dass man eine transbronchiale Biopsie machen will, wo das Ding doch im Mediastinum sitzt? Die Entscheidung mache ich dir auch nicht leichter, fürchte ich. Von Herzen wünsche ich dir alles Gute! Heidrun Geändert von Heidrun1961 (21.05.2016 um 10:20 Uhr) |
#3
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AW: Unklare Antworten
Was wäre die Alternative zu einer Biopsie ?
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#4
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AW: Unklare Antworten
Hallo Hego,
ich vermute, dass es keine Alternative gibt Gruß Heidrun |
#5
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AW: Unklare Antworten
Hallo Hego,
die Alternative zu einer Biopsie ist immer "keine Biopsie". + Abwarten. Nicht immer gilt "da muss man doch etwas tun". Das wichtigste ist immer: Ruhe bewahren und das seelische Gleichgewicht wieder herstellen. Denn das stärkt unser Immunsystem, den wichtigsten Partner in der Krebsvermeidung und Krebsüberwindung. Rudolf |
#6
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AW: Unklare Antworten
Ich werfe hier noch eine "Alternative) zur Biopsie ein, gleich operieren.
Das von Heidrun eingebrachte starke Bluten bei einer Biopsie ist genau der Grund, warum die Radiologen nicht gerne beim Nierenzellkarzinom reinstechen. Das Nierenzellkarzinom und seine Metastasen ist nun mal sehr gut durchblutet, deshalb funktionieren die VEGF-Hemmer bei uns ja auch. Ob durch Biopsien Streuungen verursacht werden, kann ich objektiv nicht beurteilen. Wissenschaftlich Arbeiten deuten darauf hin, daß es nicht so ist. Wenn man die Nerven dazu hat, kann man abwarten und noch mal ein Staging machen lassen, um zu sehen was passiert. Wer jetzt und sofort 100% klarheit haben will kommt um eine Biopsie oder OP nicht herum, man braucht das Gewebe zur beurteilung. Hier kann man abwägen wie groß die wahrscheilichkeit ist, das dies tatsächlich eine Metastase ist. Wird dies wahrscheinlich eine Metastase sein, dann muss sowieso operiert werden, wenn es möglich und sinnvoll ist. Biopsien sind ja auch Eingriffe in den Körper, die ich mir ja dann ersparen könnte. Ich kann mich aber in deine Situation hineinversetzen, du warst eine ganze Zeit lang im Glauben du wärest "geheilt". Diese gute Zeit nimmt dir niemand mehr, ich hoffe du hast sie Genossen. Nun kommt der Schock, den es eigentlich gar nicht geben dürfte, jetzt dreht natürlich alles am Rad und der vorherige Zustand soll so schnell wie möglich wieder hergestellt werden. Wir "alten Hasen" sind da schon viel abgeklärter, weil wir solche Situationen kennen. Deshalb rate ich wie Rudolph zu etwas mehr Gelassenheit in der Sache und sich zu überlegen, was will ich und wie hätte ich das gerne. Ich selbst würde nach meinem heutigen Wissen und Erfahrungen ein Biopsie möglichst versuchen zu umgehen, aus den oben genannten Gründen, und nochmal kontrollieren was passiert oder sofort ein lokalinvasive Massnahme (z.B. OP) einleiten, je nachdem wie sinnvoll und möglich so etwas ist, in Relation mit den möglichen Gefahren einer solchen Massnahme. Ist es aber im Moment noch zu operieren und später wenn es etwas gewachsen ist und wäre dann evtl. nicht mehr operabel, würde es sofort rausfliegen. Das müssen aber deine Behandler beurteilen können. Gruß Jan |
#7
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AW: Unklare Antworten
Hallo Angelika,
sehr gut beschrieben, die Biopsie und der Ablauf einer Metastierung. Das Problem mit den starken Blutungen bei den Biopsien von Nierenzelkarzinomen und ihrer Metastasen kommt nicht durch die Durchblutung der Lunge, sondern der Metastasen selbst. Die Dinger sind wie ein Schwamm getränkt, gibt auch bei Op's mitunter oft eine kleine "Sauerei". Jetzt stech mal da rein und entferne was vom Gewebe. Irgend ein Kompromiss wird Gast eingehen müssen. Gruß Jan |
#8
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AW: Unklare Antworten
Ich danke Euch allen für Eure Meinungen.
Es kam alles sehr schnell, und dann muß man als Laie selber über sein Leben bestimmen. Da lernt man die Schwächen des Systems kennen. Bisher hatte ich nicht das Gefühl, von Wissenden aufgeklärt worden zu sein. Ich werde Morgen in die Thorax Chirurgie fahren, um endlich über die Gefahren und Risken aufgeklärt zu werden. Sollte wieder so herumlamentiert werden, muß ich doch verschieben und weitere Meinungen einholen. Ja...die Zeit treibt einen ständig, aber zb. 1 Monat weiterforschen ist in meinen Augen klüger, als eine vorschnelle übereilte Aktion. Es ist sehr schwer, den Kopf zu behalten. Die Gefühle laufen eine Achterbahn. Vielen Dank nochmal Euch allen. Obwohl keine Lösung in Euren Zeilen steht, fühl ich mich mit Eurer Unterstützung bestens informiert. Werde weiter berichten. Herzlichst Max |
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