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  #1  
Alt 12.03.2016, 20:49
Swabs Swabs ist offline
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Beiträge: 253
Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Liebe Mel
Ich wollte Dich hier nur einfach begrüssen. Es tut mir leid, dass Du einen solchen Befund bekommen hast.
Bei mir war der Eierstockkrebs schon fortgeschritten, aber die eine oder andere Frage kann ich Dir trotzdem beantworten.
Ich nehme an, dass Du einen grossen Bauchschnitt bekommst? Dann wäre 1 Woche KH etwas wenig. Aber das hängt natürlich von der Heilung der Wunde ab. Danach brauchst sicher einige Wochen bis Du wieder voll einsatzfähig bist. Vorallem Heben ist in den ersten Wochen nicht angezeigt.
Du hast 3 Kinder, da wäre es sicher gut, wenn Du Dir für täglichen Hausarbeiten etc. Hilfe holen könntest.
Grundsätzlich können die Ärzte erst komplette Entwarnung geben, wenn sie in Deinen Bauch sehen, aber Du wartest jetzt mal die OP ab. Viele hier werden Dir sagen, wichtig ist, dass Du in einem guten Kompetenzzentrum bist, dass sich mit solchen Operationen wirklich gut auskennt.
Du bist noch sehr jung und ob Du ganz ohne Hormone auskommst, kann ich Dir nicht sagen (ich war schon in den Wechseljahren). Soviel ich aber weiss gibt es Medikamente die den selben Effekt haben, aber ohne Hormone.
Ich habe selber keine Kinder und trotzdem war die Entfernung der Gebärmutter etc ein einschneidendes Ereignis... Ich kann nicht sagen warum, aber ich war sehr traurig darüber, diesen Teil des Körpers zu verlieren. Eure Kinderplanung ist beendet und ich denke Du findest einen Weg damit umzugehen.
Ich hoffe dass ich Dir ein bisschen helfen konnte.
Liebe Grüsse Swabs
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  #2  
Alt 12.03.2016, 21:57
mel1512 mel1512 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo swabs,
Vielen Dank für deine Antworten.
Die "Haushaltshilfe" habe ich durch meinen Mann. Der bleibt 3-4 Wochen nach der Operation zu Hause. Haushaltshilfe über die kk kann man ja vergessen. Die haben dann auch nur gesagt, vielleicht wird ja jemand aus der Familie "krank" um mich zu unterstützen. Da unser Baby erst 3 Monate alt ist und die Jungs 3 und 5 Jahre, reichen 2 Stunden (die wir laut Aussage der kk wahrscheinlich nur erhalten) nicht aus.
Zum Glück haben wir eine große Familie und super Hilfe.
Wahrscheinlich habe ich den großen Bauchschnitt. Ich habe erst am Mittwoch das Gespräch im kh. Meine Gyn hat mich aber schon ganz gut vorbereitet.
Sie meinte, eine Woche sollte reiche , das meinte wohl auch der Chefarzt, der sie anrief und mit ihr alles besprochen hat.
Sonst wär ich bei jeder op ambulant und hatte nie schmerzen oder ähnliches.
Ich habe einfach nur Angst vor dem "danach"
Leider bekomme ich hier noch nicht viele Antworten von betroffenen.
Ich freue mich aber über jeden, der mir irgendetwas sagen kann 😊
Liebe Grüße
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  #3  
Alt 13.03.2016, 20:04
Arya Arya ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo Mel, ich komme zwar aus der Gebärmutterabteilung, hatte aber, da meine Tumor histologisch Eierstockkrebs ähnelt, die gleiche Operation, die dich erwartet. Da ich schon zwei Kaiserschnitte hatte, war ich nicht so ängstlich. Als ich das einem Arzt gegenüber äußerte, meinte er zwar, dass ein großer Bauchschnitt schon etwas anderes sei. Ich meine aber nicht, dass es schlimmer war als die Kaiserschnitte. Es ist zwar richtig, dass die ersten Stunden und Tage unangenehm sind. Aber das geht aber einigermaßen schnell vorüber. Ich sollte zwei Wochen im Krankenhaus bleiben und war nach zehn Tagen schon wieder draußen. Ich habe mich noch zwei Wochen krankschreiben lassen und habe dann auch wieder gearbeitet. Ich bin alleinerziehend mit zwei Kindern, wobei meine Kinder schon deutlich größer als deine sind. Es ist aber in jedem Fall nicht falsch, wenn du dir jede Hilfe nimmst, die geht. Da ich in all den Jahren oft auch mal andere Kinder mitbetreut habe, haben zum Beispiel deren Mütter es während der Zeit nach dem Krankenhaus und auch noch während der Chemo und der Bestrahlungszeit übernommen, mein jüngeres Kind zu irgendwelchen Aktivitäten mitzunehmen und mich so zu entlasten. Schau einfach mal, ob es nicht Freunde und Bekannte gibt, die, ohne selbst einen größeren Aufwand zu haben, dir helfen könnten. Und im Haushalt muss man ja nicht unbedingt Fenster putzen und Gardinen aufhängen in der Zeit, wo anders ärztlich untersagt ist. Da findet dann halt nur das nötigste statt. Ich drücke dir die Daumen, dass du gut durch die OP kommst und ein gutes Ergebnis erzielst.
LG
Arya
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  #4  
Alt 14.03.2016, 13:43
Iarexx Iarexx ist offline
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Beiträge: 31
Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hi Mel,

ich bin nicht selbst betroffen, aber meine Liebste hatte vor etwas mehr als 3 Jahren einen 800g schweren Borderline Tumor. Sie hat damals Gebärmutter, beide Eierstöcke und das Bauchnetz verloren. Zum Glück konnten alle Lymphknoten erhalten bleiben. Während der Spülung bei der zweiten OP konnten keine Krebszellen mehr entdeckt werden. Zum Glück hat der Chirurg auch keinen Längsschnitt, sondern nur einen Querschnitt, ähnlich wie bei einem Kaiserschnitt machen müssen.

Insgesamt war sie drei Wochen im Krankenhaus und dann nochmal drei Wochen daheim bevor sie wieder voll arbeiten gegangen ist. Seitdem gilt sie als "geheilt", die Checkup Intervalle sind inzwischen nur noch jährlich. Sie nimmt Hormone (als Gel) und ansonsten keinerlei Medikamente.

Im ersten Moment ist die Diagnose Krebs natürlich grauenhaft, aber wenn man schon einen Krebs haben muss, dann ist ein Borderline Tumor noch eine der besten Diagnosen die man in dem Zusammenhang haben kann. Kopf hoch, das wird schon!
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  #5  
Alt 14.03.2016, 17:07
Benutzerbild von Priemelchen
Priemelchen Priemelchen ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Liebe Mel,

ich bin ebenfalls betroffen und auch ganz neu hier im Forum.
Ich habe den Tread *Mein Versuch, aus Zitronen Limonade zu machen* eröffnet, da kannst du schon etwas über meine Geschichte lesen.
Ich kann fachlich nicht viel fundiertes beitragen, dir aber meine persönliche Erfahrung schildern und vielleicht ein paar Fragen beantworten.

Meine "Bauchschnitt-OP" und alles, was mit dem KH-Aufenthalt zu tun hat, empfand ich als sehr belastend. Da viele Lymphknoten an der Aorta entfernt wurden, lag ich zwei Tage auf der Intensivstation. Nach elf Tagen wurde ich entlassen. Ich hatte zum Teil kaum aushaltbare Schmerzen und war mit den Schmerztherapeuten mehr als unzufrieden. Das sollte aber in der Regel nicht so sein.

Was den Krankenhausaufenthalt so traumatisch gemacht hat, war die Tatsache, dass man nach drei Tagen festgestellt hat, dass ich MRSA-Keimträgerin war. Das bedeutete für mich Isolierzimmer, vermummter Besuch, tägliches Waschen mit Desinfektion... das sollte auch nicht die Regel sein.

Alles in allem hat mein Körper acht Wochen gebraucht, um sich von der OP zu erholen. Zumindest so, dass ich zB wieder meinen Hosenknopf zumachen konnte oder meine Tochter wie gewohnt tragen konnte. Gott sei Dank hat sich an meiner Blasenkontinenz nichts verändert und auch mein Darm funktioniert so wie er soll (ich bilde mir ein, sogar besser als vor der OP)

Körperlich habe ich jetzt ein halbes Jahr nach der OP folgende Wehwehchen:
die Narbe an sich schmerzt bei schlechtem Wetter etwas, ich arrangiere mich mit Hitzewallungen und Schlafstörungen (ich möchte keinen Hormonersatz). Es gibt noch mehr, was ich aber nicht öffentlich schreiben möchte - ich gebe aber herzlich gerne per PN Auskunft (einfach melden).
Ja, und dann sind da noch extreme Stimmungsschwankungen. Ob diese nun wechseljahrbedingt sind oder einfach da sind, weil ich beginne zu verarbeiten was passiert und passiert ist - das weiß ich noch nicht.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Mut und Durchhaltevermögen! Melde dich, wenn du Fragen hast - ich bin jetzt auch öfter hier

LG Priemelchen
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  #6  
Alt 15.03.2016, 21:06
mel1512 mel1512 ist offline
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Registriert seit: 11.03.2016
Beiträge: 8
Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo ;-)
vielen Dank für eure lieben Antworten. Leider ist vorgestern Abend auch noch mein Opa verstorben, daher habe ich mich die Zeit über nicht gemeldet. Wir haben das Pech gerade abonniert 😕
Morgen habe ich mein vorgespräch. Ich bin natürlich nach wie vor dankbar für eure Infos und Erfahrungen.

Gibt es hier eigentlich auch Frauen, die gegen eine total op waren? Ich habe schon so oft gelesen, dass bei so vielen eine total op durchgeführt wurde und sich herausstellte, dass alles ok war und nichts weiter befallen. Das macht mich nachdenklich, da ja einige auch Lebensqualität hergeben mussten und das teils nicht zu wenig.

Liebe Grüße an alle
Mel
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  #7  
Alt 16.03.2016, 10:56
Marie-Christine Marie-Christine ist offline
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Registriert seit: 09.04.2015
Beiträge: 47
Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo Mel,

ich war einige Zeit nicht mehr hier unterwegs und habe jetzt doch mal wieder hier hereingeschaut und Deine Geschichte gelesen.

Das mit Deinem Opa tut mir leid, dass das jetzt auch noch passiert ist.

Manchmal kommt im Leben einfach alles auf einmal.

So ist es letztes Jahr auch mir ergangen.

Ich habe eigentlich seit 1996 Multiple Sklerose.

Die hat mich aber zum Glück Jahre lang in Ruhe gelassen, kam aber im September 2014 knüppeldick wieder zurück und ich lag von einem Tag auf den anderen mit Querschnittslähmung, Atemlähmung und fast blind im Pflegebett in der Klinik. Nichts an meinem Körper hat noch funktioniert.

Das war auch für meinen Mann und meinen Sohn (zu der Zeit 14) ein riesengroßer Schock.

Es war wie nach einem Schlaganfall durch einen riesigen Entzündungsherd im Gehirn im Hirnstamm.

Ich habe es geschafft mich bis März 2015 wieder hochzurappeln nach Monaten in der Klinik und in der Reha.

Danach kam dann im März die Diagnose Zyste im linken Eierstock bei der Routinevorsorge.

Diese hat sich dann nach OP als Borderline-Tumor entpuppt.

Erneut riesengroßer Schock für alle.

Es folgte die Total-OP. Allerdings mit Bauchspiegelung und nicht mit Komplettreißverschlussschnitt...

Davon habe ich mich aber sehr gut erholt und was den Borderliner betrifft bin ich seit einem Jahr rezidivfrei, toi toi toi!

Ich gehe alle drei Monate zum Ultraschall. Auch wegen der Brust in der ich auch Herde habe die nach und nach abgeklärt werden müssen.

Einen konnte ich schon stanzen lassen und der war zum Glück gutartig.

Aber drei Herde muss ich noch nach und nach abklären. Aber die sind noch zu klein zum stanzen. Das geht erst ab einer Größe von einem Zentimeter.

Ich sitze sozusagen wegen drei unterschiedlichen Dingen auf drei Pulverfässern.

Wegen der MS weiß ich ja auch leider nie ob ich morgens aufwache und einen Schub habe und wieder blind oder gelähmt bin und ob die Behinderungen dann je wieder weg gehen oder zurückbleiben.

Das ist alles nicht einfach, ich kann leider auch nicht mehr arbeiten was eine große Umstellung für mich ist...

Aber was den Borderline-Tumor betrifft kann ich Dir echt nur Mut machen.

Wenn Du die OP hinter Dir hast kann es nur besser werden! Und Du wirst sicher wieder gesund!

Aber es muss halt alles raus was in näherer Umgebung war.

Bauchnetz, Blinddarm, Eierstöcke, Gebärmutter und Gebärmutterhals. Die Scheide wurde bei mir oben dann zugenäht.

Aber wie gesagt, alles gut überstanden.

Und keinerlei Probleme mehr, fühlt sich alles an wie zuvor auch.

Ich hatte Jahre lang Endometriose auch mit vielen OPs deswegen und bin deshalb auch schon sehr froh die Übeltäterin von Gebärmutter nun los zu sein.

Und auch bin ich froh meine Tage endlich los zu sein.

Ich nehme Hormontabletten, weil ich mich mit 39 noch zu jung für Wechseljahre gefühlt habe.

Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.

Nach der Total-OP hatte ich übel Beschwerden mit Hitzewallungen.

Daher habe ich mich mit meiner Frauenärztin dafür entschieden.

Falls Du noch Fragen hast darfst Du sie sehr gerne stellen.

Ich wünsche Dir alles Gute für Dein Vorgespräch!

Liebe erste Grüße,

Marie
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