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#1
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AW: das Ergebnis der Biopsie
Hallo Jule, ich habe mich gegen eine Chemo entschieden, und die Ärztin heute, die selbst Brustkrebs hat, hat auch gesagt, ich brauche ohnehin keine, soll aber eine Strahlentherapie machen nach der OP, das werde ich auch tun.
Vielen Dank für Deine Antwort. LG von mebari62 |
#2
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AW: das Ergebnis der Biopsie
Zitat:
das ist nicht Leitliniengerecht und kann auch nicht wirklich wahr sein. Ich fasse mal zusammen, Du hast einen 1,5cm großen Tumor, mit einem KI67 von 50% , nahezu keine Hormonrezeptoren und Her2neu 3Pos. Wenn es Chemo-Empfehlung gibt, dann bei einem solchen Tumor. Bist Du in einem Brustzentrum in Behandlung? Was ist das für eine Ärztin? Dein Tumor ist ein ziemlich aggressiver, der mit Chemo und Antikörper behandelt werden sollte, alles andere ist nicht Leitliniengerecht und äußerst fahrlässig. Du solltest ganz sicher eine 2. Meinung einholen. Ganz nebenbei: diese Art von Tumor reagiert i.d.R. gut auf eine Chemo. Liebe Grüße, Jule
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
#3
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AW: das Ergebnis der Biopsie
Liebe Mebari, ich möchte Dich nicht verunsichern, aber ich würde Dir dringend empfehlen, Dir eine Zweitmeinung einzuholen. Wie kann die Ärztin Dir bei Her2+++ Brustkrebs von einer Chemo abraten? Her2 neu ist ein Wachstumsfaktor, der auf Deinen Tumorzellen sitzt und sie extrem schnell wachsen lässt. Früher war das der Krebs mit den allerschlechtesten Heilungschancen. Erst mit der Entdeckung des Herzeptins hat sich das geändert. Doch soweit ich weiß, bekommt man Herzeptin immer nur zusammen mit einer Chemo. Mittlerweile gibt es sogar einen zweiten Antikörper bei Her2+++ Brustkrebs, das Perjeta. Um diese beiden Medikamente würdest Du Dich bringen, wenn Du keine Chemo machst. Und selbst, wenn Du schaffst, die Antikörper z.B. im Rahmen einer Studie ohne Chemo zu bekommen, vergibst Du Dir viele Chancen. Ich hatte vor 3 1/2 Jähen einen ähnlich großen Her2+++ Tumor und wollte partout keine Chemo machen. Doch die schlechte Prognose ohne Chemo hat mich dann doch überzeugt. Und wie schon so viele hier beschrieben haben, die Zeit war viel weniger schlimm, als ich befürchtet habe.
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#4
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AW: das Ergebnis der Biopsie
Liebe Conny herzlichen Dank für Deine Mitteilung. Ich denke einfach, dass für mich mit 63 Jahren auch die Lebensqualität wichtig ist und nicht nur die Lebenszeit, und die Qualität verschlechtert sich auf jeden Fall, denn ich bin auch schon mit anderen Vorerkrankungen "gesegnet". Aber selbstverständlich rede ich am Montag erstmal ausführlich mit meinem Gyn., der der beste Arzt ist, den ich in meinem Leben kennengelernt habe.
LG von mebari |
#5
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AW: das Ergebnis der Biopsie
mebari, die Medis gegen die Übelkeit sind viel besser als vor vielen jahren.
Ich hatte TAC und die ist nicht ohne. Mir war nie schlecht und ich habe sogar 2x die Woche Karate trainiert. Du siehst, man muss keine Angst haben. Als ich das hier gelesen habe, konnte ich es auch nicht glauben bei der Tumorformel keine Chemo zu machen. Bitte, bitte, hake da nach. Wünsche Dir die für Dich beste Entscheidung
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Das Leben ist schönund das lassen wir uns nicht kaputt machen |
#6
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AW: das Ergebnis der Biopsie
Hallo Mebari,
hatte meine Chemo vor 4 Jahren und große Bedenken davor gehabt. Mir ging es während der 6 Zyklen relativ gut. Mir war nie übel und ich habe mich auch nie erbrochen. Die Begleitmedikamente helfen da sehr viel. Die erste Woche nach der Chemo bissl schlapp. Ansonsten aber (fast) alles gemacht wie vorher. Nur große Menschenansammlungen habe ich versucht zu vermeiden. War während der Chemo weiter sportlich aktiv. Bin leidenschaftliche Rennradfahrerin und habe in dieser Zeit 1000 km runter gestrampelt. Bissl langsamer vielleicht als vorher :-). Also, Mebari, denk bitte nochmal darüber nach. Liebe Grüße Marianne |
#7
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AW: das Ergebnis der Biopsie
Hallo mebari,
zwar bin ich deutlich jünger als du, habe aber dennoch auch eine ganze Reihe Vorerkrankungen (u. a. mehrere Autoimmunerkrankungen). Vor der Chemo hatte ich auch große Sorge, wie ich diese wohl schaffen würde und wie es mir danach gehen würde. All das, was die größten Sorgen vor der Chemo waren, diese haben nicht zugetroffen. Es ging mir nicht immer gut, aber nie so, dass ich die Entscheidung für die Chemo bereut hätte. Wenn etwas nicht geht, dann muss man an dem Tag eben mehr ausruhen. Die meiste Zeit habe ich sogar weiter gearbeitet - teilweise vor Ort, teilweise von zu Hause aus. Meine Mutter hatte vor fünf Jahren eine Chemo. Sie war damals 68. Auch sie ist froh, dass sie diese gemacht hat. Sie lebt weiterhin selbstständig. Es gibt eine ganze Reihe Medikamente, mit denen Nebenwirkungen deutlich gelindert werden können: Medis gegen Übelkeit, aber z. B. auch Spritzen, welche die Blutbildung anregen, damit man gar nicht erst in eine starke Anämie rutscht oder auch nicht so ein hohes Ansteckungsrisiko dann hat. Wichtig ist, dass du in einem kompetenten Brustzentrum behandelt wirst und wenn du Vorerkrankungen hast, dann besprich von Anfang an, wie durch begleitende Untersuchungen und ggf. Vorsichtsmaßnahmen (unterstützende Medikamente, evtl. angepasste Zeitabstände bei der Chemo...) diese, falls nötig, beachtet werden. Wenn man sich selbst informiert, sich einen guten Arzt und ggf. Unterstützung in einer Krebsberatungsstelle holt, ist sehr viel möglich, um gut durch die Chemo-Zeit zu kommen. Was ich dir auch empfehlen kann: Erkundige dich einmal beim Krebsinformationsdienst (Telefonnummer findest du im Internet). Das ersetzt nicht den Besuch in einem kompetenten Brustzentrum, aber sie können dir gut erklären, wie eine Behandlung bei deinem Befund aussehen kann und was auch gegen Nebenwirkungen getan werden kann. Ich habe dort auch einige Male angerufen, wenn ich Informationen brauchte. Viele Grüße Finja |
#8
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AW: das Ergebnis der Biopsie
Hallo mebari,
meine Erkrankung war bereits 2007 und ich schreibe hier nicht mehr oft. Bei der Erstdiagnose war ich 56 Jahre (also auch nicht mehr taufrisch) und hatte auch Vorerkrankungen, u. a. war ich bereits seit vielen Jahren Diabetikerin (insulinpflichtig). Während der Chemo (6xTAC), konnte ich, bis auf wenige Tage, meine Berufstätigkeit weiterführen. Da im Forum hauptsächlich jüngere Frauen schreiben, will ich dir mit meiner Antwort zeigen, dass auch mit ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel, eine Chemo, die Lebensqualität nicht maßgeblich beeinträchtigt werden muss. Alles Gute für dich. Katzenmama6
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Optimismus ist die Fähigkeit, den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen. (Madeleine Robinson) |
#9
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AW: Ohne Chemo?
Hallo Mebari,
ich war bei der ED im Jahr 2012 54 Jahre alt und bekam eine noch kürzere Chemo als "Katzenmama": 4 x TC (wahrscheinlich die kürzeste Chemo, die man bekommen kann). Mein Tumor war allerdings Her2-neu negativ und hormonrezeptorpositiv. Meine Ärzte meinten gleich, die AHT sei für mich wichtiger als die Chemo. Du hast einen Arzt, dem Du vertraust? Na, das ist doch schon die halbe Miete. Der kann Dir sicherlich auch erklären, warum man sich bei Dir gegen eine Chemo entschieden hat, da würde ich mich jetzt nicht verrückt machen. Ich wurde brusterhaltend (BET) operiert und würde auch nicht ohne Not eine Ablatio machen lassen. Auch Frauen mit Ablatio haben schon ein Rezidiv bekommen, z. B. an der Thoraxwand. Und dann ist es auch ein größerer Eingriff, der Deinen Körper stärker belasten kann. Und beim Aufbau kann natürlich auch etwas schiefgehen. Ich fühle mich mit BET und Bestrahlung genauso sicher. Dir alles Gute!
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Herzliche Grüße von Jutta "Ich versorge mich heute mit einem Stückchen Glück" |
#10
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AW: Ohne Chemo?
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ich werd im Juli 60 Jahre alt und hab fast den gleichen Befund wie Du. Auch plagt mich eine Lungenerkrankung. Ich hab mir die Chemo auch so arg vorgestellt und bin überrascht, hab mir das um soviel ärger vorgestellt. Man bekommt viele Medis gegen die Nebenwirkungen. Ist alles halb so wild. Dein Krebs ist sehr aggressiv und Du willst ja sicher älter als 62-63 Jahre alt werden. Ich würde mir auf alle Fälle eine Zweitmeinung holen. Lg Anna Geändert von gitti2002 (22.01.2016 um 20:54 Uhr) Grund: NB |
#11
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AW: Ohne Chemo?
Ja, bitte hol dir wenigstens eine Zweitmeinung ein!!
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#12
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AW: Ohne Chemo?
Hallo membari,
auch ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an. Bei einem her2+++-Brustkrebs auf eine Antikörpertherapie zu verzichten ist sehr sehr leichtsinnig. Überdenke deine Entscheidung bitte. Evtl kommt für dich auch die ADAPT her2-Studie in Frage. Wenn du Glück hast, kommst du in einen Studienarm, der zumindest keine herkömmliche Chemo verabreicht. Zwei der Arme enthalten tdm1. Das ist ein Antikörper, der zwar eine Chemo "in sich" trägt, jedoch hast du dabei keine Nebenwirkungen wie Haarausfall. Diese Therapie wird meines Wissens nach 4x verabreicht und ist vielleicht ein Kompromiss für dich. LG |
#13
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AW: Ohne Chemo?
Hallo membari,
ich glaub wir alle wissen was in dir vorgeht. Ich weiß noch als ich die Diagnose bekam, war nicht die Diagnose Krebs beängstigend, sondern im ersten Moment : oh Gott ich werde eine Chemo brauchen. Und für mich war damals klar, ich werde keine Chemo machen. Ich bin in einer Studie drin und durfte den Onkotyp DX Test durchführen. Alle meine Hoffnungen lagen auf diesem Test. Es kam heraus das ich ein mittleres Rückfallrisiko habe, aber mit G 3 und 2 befallenen Lymphknoten stellte sich die Frage nicht mehr, ob ich von einer Chemo profitieren würde. Meine Ärztin riet mir eindrücklich zu einer Chemo. Da ich mit 43 bei Diagnose noch recht jung war, ich 2 Kinder habe und ich noch erleben möchte wie sie aufwachsen, hab ich mich zur Chemo entschlossen. Der Port wurde gelegt und es ging los. Ich hab eine dosisdichte Chemo erhalten (4Ec und 8 Paclitaxel) und ich muss sagen, dass ich es mir weitaus schlimmer vorgestellt hatte. Heute bin ich froh alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Ich wünsche dir alles alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.
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Liebe Grüße, Katja |
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