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#1
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AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT
Lieber Matthias,
vielen Dank für deine aufbauenden Worte! Ich lasse mir beim MRT dann wirklich ein Beruhigungsmittel geben und mein Mann fährt mich hin. Die Angst vor der Nachsorge fing bei mir jetzt erst an. Vorher freute ich mich nur über meine Tumorfreiheit. Ausgerechnet jetzt besteht der Verdacht auf einen Rückfall. Von anderen bekomme ich oft den gut gemeinten Trost, dass sie ja schließlich auch Angst vor der Krebsvorsorge haben. Das kommt von Menschen, die noch nie Krebs hatten. Mich stören solche Bemerkungen, weil das ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen ist. Eine ganz normale Krebsvorsorge ist nicht das Gleiche wie die Krebsnachsorge, aber das weißt du ja zu gut. Deswegen bin ich so froh, hier zu sein. Hier werde ich verstanden. Dir auch weiterhin alles Gute! Schnupfenhuhn |
#2
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AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT
Hallo ihr Lieben,
jetzt hatte ich den Beitrag fast nicht wieder gefunden. Die Threads wurden zusammengelegt, was? Na, ist ja auch egal. Es ist ja schonmal beruhigend, dass es anderen auch so geht mit den Ängsten. Das hätte ich vor der Therapie auch kaum für möglich gehalten, wie anstrengend das sein kann.... Ich höre so oft von Leuten, die sagen, der Krebs hat sie stark gemacht und nur aufgrund ihrer schweren Zeit sind sie zu den Persönlichkeiten geworden, die sie heute sind. Davon bin ICH meilenweit entfernt. Der Krebs hat mich zu einem kleinen Schisshasen gemacht, der überall nur noch Böses vermutet. Ich wünsche mir so sehr, dass ich auch irgendwann aus allem irgendwie Kraft schöpfen kann. Ich bin ja erst 33 und hab eigentlich noch viel vor. Sollte dieser ganze Gebärmutter-Mist doch glimpflich ausgehen, will ich mich schnellstmöglich um eine Wiedereingliederung ins Berufsleben kümmern. Alleine mal wieder rauszukommen und durch andere (banale?) Themen abgelenkt zu sein, hilft hoffentlich. Schnupfenhuhn, wann hast du denn das MRT? Die Daumen sind auf jeden Fall gedrückt! |
#3
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AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT
Liebe Florentine,
dann sind wir gleich alt. Bin auch 33 und habe noch viel vor. Bei mir wird der Rückfall am Eierstock vermutet. Die linke Seite, und die Rechte ging bei der Blinddarm-OP vor 18 Jahren kaputt. GIST kann nämlich im ganzen Bauch überall nachwachsen, deswegen besteht überhaupt der Verdacht auf einen Rückfall. Sonst wäre es vielleicht nur eine ganz normale Zyste. Ich habe den Beitrag auch ewig gesucht und weiß nicht, wer ihn zusammengefügt hat, und warum.... Das MRT ist am Dienstag. Am liebsten würde ich nicht hingehen. Aber ich habe wieder einmal keine andere Wahl. Hast du etwas, was du so magst, dass es dich alles vergessen lässt? Dann nimm es dir! Das wirkt manchmal Wunder. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass sich das mit der Gebärmutter NICHT bestätigt! Viele liebe Grüße und viel Glück! Schnupfenhuhn |
#4
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AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT
Huhu zusammen,
also das mit dem gestärkt sein nach der Erkrankung, sehe ich ähnlich. Es dauert zwar eine Zeit bis man sich fängt, nur dann krempelst du dein ganzes Leben um. Ich mache mittlerweile 4 mal die Woche Kraft und Ausdauertraining, das hätte ich vor der Erkrankung nie gemacht. Auch achte ich jetzt mehr auf gesunde und ausgewogene Ernährung, also da hat sich schon vieles geändert. Auch mich haben vorher die Sprüche geändert, mittlerweile gibt es nur als Antwort...."trage meine Schuhe und gehe meinen zurückgelegten Weg". Mehr muss man dann meistens nicht sagen. Auch habe ich mittlerweile einen rabenschwarzen Humor, mit den nicht jeder klarkommt. Muss man aber auch nicht, denn es ist mein Weg. Irgendwann wird das besser werden. LG Mathias |
#5
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AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT
Lieber Mathias,
dein Humor gefällt mir! Den habe ich nämlich auch. Das war vor der Krankheit schon so. Und ich höre auch oft ein entsetztes: "Darüber kann man doch nicht lachen!" Doch kann man und manchmal muss man das sogar. Dann habe ich ja Hoffnung, dass ich mich irgendwann mit dieser neuen Situation arrangiere. Ich brauche seit der Diagnose viel länger im Bad. Mir liegt seitdem noch viel mehr an schönen Körperpflegeprodukten, am besten aus natürlichen Stoffen. Außerdem liebe ich Tiere, Natur und frische Luft noch mehr und ich gehe noch viel mehr raus als vorher. Für die Strapazen schaffe ich mir gerne einen Ausgleich. Beim restlichen Leben picke ich mir nämlich die Rosinen raus, weil ich ja sonst genug Unangenehmes erleben muss. Viele liebe Grüße und alles Gute euch! Schnupfenhuhn |
#6
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AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT
Hallo Schnupfenhuhn, hallo Matthias, hallo Florentine,
genau so mache ich es auch und ich kann wirklich sagen mich hat der ganze Mist auch stärker gemacht. Auch das bewältigen der nachfolgenden Einschränkungen, den wo ich heute stehe bin ich durch meine Kraft und Bemühungen hin gekommen! ich bin jetzt aber auch schon im 6. Jahr nach der Diagnose und Behandlung, das hat schon einige Zeit gedauert. Aber das Leben ist trotz Einschränkungen wieder voll lebenswert!!! Ich bekomme übrigens auch jedes Jahr ein MRT, hab meinen Arzt jetzt runter gehandelt auf alle 2 Jahre. Das Schlimmste daran ist für mich aber der Zugang, ich hasse Nadeln! Durch die grossen Kopfhörer mit wirklich guter Musik kann ich mich gut ablenken und den Krach hört man kaum, ich konzentriere auf die Musik und habe noch ein Bild vor Augen von einem tollen, menschenleeren Strand in Australien, wo ich einmal war, das hilft mir sehr Gruß Wangi
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Geändert von Wangi (26.09.2015 um 12:32 Uhr) |
#7
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AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT
Hallo Wangi,
na dann habe ich ja noch Hoffnung. Bin ja erst seit 7 Monaten offiziell Tumorpatientin. Früher hatte ich auch Angst vor Nadeln, aber ich war während meiner Jugend mehrfach gepierct (im Krankenhaus sind die Dinger dann ungeplant zugewachsen). Die Piercings waren der heilende Härtetest für mich und seitdem stören mich Nadeln nicht mehr. Es gibt aber auch große Unterschiede, wer den Zugang legt. Bei manchen falle ich fast in Ohnmacht und bei manchen spüre ich nichts. Leider ist meine Angst vor engen Räumen und lauten Geräuschen sooo groß, dass ich mit Konfrontation hier nichts machen kann. Viele liebe Grüße Schnupfenhuhn |
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