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  #1  
Alt 06.08.2015, 21:42
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Huhu Silke!

Ich hatte zwar Eierstockkrebs ("ein Messi in meinem Bauch"), aber das ist vom Procedere ähnlich, denke ich mal!

Aber erstmal willkommen im Forum, wenn auch der Anlass bekloppt ist, aber das ist er hier ja immer!

Warum ich bei dir schreibe, hat folgende Gründe:

1. Es kommt wirklich nur allerseltenst auf die eine oder andere Woche an, die es von der Diagnose bis zur Op braucht!
2. Deshalb, nimm dir bitte die Zeit und suche dir ein wirklich qualifiziertes Krankenhaus für die Op!
3. Auch ich stand vor meiner OP seeeeeeeehr gut im Futter (128/160) und galt entsprechend als Risiko. Die Leutchen in der Charité-Virchow haben da sehr gut aufgepasst und mich entspechend vorbereitet. Ich wurde von allen -logen untersucht, die frau sich vorstellen kann (Kardiologen, Pulmologen, Nephrologen........) und schließlich als op-fähig anerkannt!
Mein Prof. meinte auf meine ängstliche Frage wegen meines Isolierspecks, dass es seiner Erfahrung nach oft die Dicken sind, die sich schneller erholen. Scheint auch zu stimmen, ich hab nach Diagnose und Op insgesamt 30kg abgenommen.

Nun stell dir bitte mal vor, du tätst 60kg wiegen und dann 30 abnehmen! Ungut, oder???

Also, keine Angst, denn
1. passen die gut auf dich auf
und
2. lassen die sich von dir doch nicht die Statistiken versauen!!!

Alles Gute, und
der Dreck muss weg!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von gitti2002 (06.08.2015 um 21:56 Uhr) Grund: NB
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  #2  
Alt 07.08.2015, 19:02
Arya Arya ist offline
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Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Hallo Silke,

auch ich hatte im April eine Wertheim-Meigs-OP. Nachdem ich meinen Befund hatte, wollte ich so schnell wie möglich unters Messer, weil ich einen Zelltyp habe, der aggressiv ist und schnell streut. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass ich die Zeit verplempere und sich die Situation dadurch verschlechtert. Da ich alleinerziehend bin, machte ich mir Sorgen, dass ich meine Kinder vielleicht nicht mehr großziehen kann. Die Angst vor der OP trat völlig in den Hintergrund. Klar hat man nach einer solchen OP auch mal Schmerzen und Risiken. Wenn man aber in einem guten Krankenhaus ist, kümmerte die sich darum. Und schneller als man denkt geht es auch wieder aufwärts. Man muss da durch. Aber denk daran, du bekommst eine Chance weiterzuleben. Wegen der Risiken musst du einfach hoffen, das alles gut geht. Versuche dich daran zu freuen, dass du glücklich verheiratet bist und das Ganze nicht allein durchstehen musst. Und freue dich, dass Du bereits ein Kind hast, bevor dir die dafür erforderlichen Organe entnommen werden. So viel Glück haben nicht alle hier im Forum. Ich würde dir auch dazu raten, zu einem Arzt zu gehen, der dich angemessen behandelt und zu dem du Vertrauen haben kannst. Ich hatte einen solchen und das hat auch sehr geholfen.

Ich drücke dir ganz doll die Daumen, das alles gut läuft und würde mich freuen, wenn wir danach Erfolgsmeldungen bekommen.

Liebe Grüße

Arya
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  #3  
Alt 08.08.2015, 09:54
nico123 nico123 ist offline
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Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Hallo Silke,
bei mir war es ähnlich, nur wurde ich in der Klinik über alles informiert und es blieben keine Fragen offen (ich war in einer Uniklinik).
Bei fehlendem Vertrauen würde ich eher noch eine zweite Meinung einholen.
Von der OP habe ich mich schnell erholt, allerdings wurde bei mir nur die Gebärmutter und Lymphknoten entfernt und nicht so weitläufig operiert wie bei der Wertheim.
Alles Gute
Nico
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  #4  
Alt 11.08.2015, 12:27
Blonddevil Blonddevil ist offline
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Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Hallo Silke,

ich kann Dich sehr gut verstehen, hatte auch ganz schön Angst vor der Operation. Mir sind ständig irgendwelche Horror-Szenarien durch den Kopf gegangen. Aber die Angst war völlig unbegründet, es war nicht so schlimm, wie ich gedacht habe (meine Wertheim-Meigs-Op war 10/2014). Natürlich ist ein großer Bauchschnitt die ersten Tage beim Aufstehen usw. etwas unangenehm, aber es wird jeden Tag besser.

Du solltest auf jeden Fall in eine Klinik gehen, wo die Ärzte sich Zeit für Dich und Deine Fragen nehmen und wo Du Dich gut aufgehoben fühlst. Im Zweifelsfall eine andere Klinik suchen. Ich hatte das Glück und bin in der Frauenklinik Magdeburg gelandet. Die Ärzte dort sind kompetent, immer ansprechbar und nehmen sich Zeit. Insgesamt gibt es dort auf der Krebsstation ein wahnsinns Team und natürlich sind die Schwestern dort einfach der Hammer. Kann ich nur empfehlen!!!

Egal, für welche Klinik Du Dich entscheidest, am Tag vor der Operation kommt nocheinmal einer der Ärzte vorbei und dann hast Du nochmal die Chance ihm Löcher in den Bauch zu fragen.

Also nochmal, hab keine Angst....

Ich drück Dich ungekannterweise einfach mal ganz lieb...

Lg Simone

P.S. Wenn Du noch Fragen hast, einfach schreiben. Wir sind zwar alle keine Ärzte, aber wir sprechen bei vielen Dingen aus eigener Erfahrung...
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  #5  
Alt 12.08.2015, 10:51
Silke79 Silke79 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Hallo ihr lieben,

erst einmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten. Ihr habt mir sehr viel Mut gemacht. Meine Fragen habe ich mir von dem Arzt/Krankenhaus beantworten lassen. Kam auch bis gestern gut damit zurecht. Jetzt steht aber wieder alles Kopf. Weiß einfach nicht, was ich noch denken soll.

Im Krankenhaus hat mir der Oberarzt gesagt das ich meine Eierstöcke behalten kann und Sie wärend der OP eine Biopsie daran machen.

Jetzt war ich gestern bei meiner Gyn um zu sehen ob ich wieder schwimmen gehn kann. Und die war gar nicht begeistert davon. Meine Gyn sagte um zu überleben müssten die Eierstöcke und das Bauchnetz mit raus.
Im Krankenhaus war da nie die rede von. Jetzt möchte meine Gyn mit dem Arzt reden das dies mit gemacht wird. Irgendwie macht so eine Aussage, einen total fertig.

Habe gestern noch in der Klinik angerufen und werde heute zurück gerufen. Hoffe das meine Gyn nicht so viel einfluss auf das alles hat. Wenn man das so schreiben kann.

@Blonddevil
vielen Dank für deine Antwort. Sie ist für mich sehr beruhigend. Das ich einen Tag vor der OP löcher in den Bauch fragen kann, wurde mir dann letzte Woche auch gesagt.
Drücke auch ganz lieb zurück

Vielen Dank an Euch, das Ihr Eure Erfahrungen teilt.

Einen schönen Tag und liebe Grüße Silke
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  #6  
Alt 13.08.2015, 06:47
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Hallo,

ich glaube, dass das von dem OA unter Umständen auch Beruhigungstaktik ist, denn wenn sie was finden, dann kommen auch die ES weg!
Er sagt das Gleiche wie deine Gyn, will es nur nicht mit dem Hammer rüberbringen!

Tatsache ist, dass man das Ausmaß der Geschichte sowieso erst sehen kann, wenn du aufgeschnitten auffdem Tisch liegst, KEIN bildgebendes Verfahren zeigt die Sache so, wie sie sich am Ende wirklich darstellt.
Erst während der OP kann also entschieden werden, was, wovon, wieviel da nun rausmuss!

Jetzt mach dir bitte nicht so nen Kopp wegen der ES, frau kann seeeeeehr gut ohne leben!
Auch das große Netz und das Bauchfell sind nichts, was frau ubedingt braucht, es macht dich weder schön noch häßlich!

Und jetzt kommts:
Dein Überleben und deine Heilungschancen hängen maßgeblich davon ab, dass der Chirurg sauber arbeitet. In diesem Fall ist Minimalismus nicht unbedingt angebracht! Was weg ist, kann nicht mehr entarten!

Bitte folge dem Rat deiner Gyn!
Geh in ein kompetentes Krankenhaus, wenn nicht sogar in ein Kompetenzzentrum, dein weiteres Leben kann und wird von dieser ersten Op abhängen!!,
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #7  
Alt 13.08.2015, 07:53
Paula13 Paula13 ist offline
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Standard AW: Neu Hier - Angst vor OP

Liebe Silke,
da hat die Tündel völlig recht: so richtig was sehen können die Ärzte erst, wenn sie in Dich rein schauen.
Und nach dem, was ich hier so gelesen habe, sind auch diese PAP Werte wohl nur bedingt aussagefähig.
Ich hatte einen PAP IVa, eigentlich heißt es da Krebs-Vorstufe, und bei manchen genügt eine konisation. Bei mir war es schon ein Tumor.
Der wiederum war auf dem MRT nicht zu sehen. Der Radiologe fragte mich damals, was ich denn dort wolle, er hätte keinen Tumor feststellen können.
Also hilft leider nur die OP abzuwarten.
Versuche die Zeit bis dahin einigermaßen zu überstehen. Irgendwie geht das auch.
Bei mir musste nur die GM raus. Aber es kommt wohl auch darauf an, welche Art von Tumor es ist. Die Ärzte im KH hatten mir erklärt, dass es da verschiedene Sorten gibt (die wachsen entweder in die Tiefe, oder in die Breite oder quasi nach vorn).
Bei meiner OP wurde ein sog. Schnellschnitt gemacht, bei dem lymphknoten entfernt wurden, um festzustellen, ob sie befallen sind, weil davon das weitere Vorgehen abhängt. Wenn Befall, dann zunächst keine weitere OP, sondern Chemo/Bestrahlung. Dazu wird die GM belassen, um die anderen Organe quasi zu schützen. Wenn kein Befall wird die OP wie geplant durchgeführt.
Das wurde mir jedenfalls so erklärt.
Ich hatte mich damals in die Charité begeben auf Anraten meines Arztes.
Ich wünsche Dir alles alles Gute und erstmal dass Du die Zeit bis zur OP so gut wie möglich überstehst.
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