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Alt 06.03.2015, 19:39
Molpha Molpha ist offline
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Registriert seit: 15.01.2015
Beiträge: 67
Standard AW: Chek 2

Liebe Paula,

ich muss zugeben, dass ich sehr lange nachdenken musste.... und auch wirklich keine abschließende Haltung gefunden habe.

Dass Du wütend bist, kann ich gut verstehen. Ich war auch sehr wütend über meine eigene Diagnose, da ich wirklich sehr sorgfältig mit der jährlichen Mammographie war, keinen Termin sausen ließ.... Wut gehört anscheinend immer mit zum Paket.

Ich wäre, denke ich, verletzt, weil ich das Gefühl hätte, meine Mutter hat kein Vertrauen zu mir.

Aber, wer weiß schon, was dahinter steckt?
Kennen wir nicht alle das Gefühl, dass alles bitte schön normal bleiben soll? Bleibt etwas normal, wenn wir es aussprechen?
Es kann tausend Gründe haben, warum Deine Mutter so agiert. Vielleicht wollte sie Euch schonen?
Vielleicht fühlt sie sich ohne ihren Partner sehr allein und hat keine ausreichende Motivation sich den Dingen zu stellen?
Angst treibt uns in die verschiedensten Richtungen. Wir hier im Forum sind sicherlich nur für einen Teil repräsentativ. Wer hier schreibt, ist mit der Krankheit eher offensiv, will sich informieren und in den meisten Fällen "das Beste aus der Situation machen".
Dann gibt es eine breite Grauzone an Patienten, die ausreichend informiert sein wollen, die zu viel Wissen aber belastet.
Und die Strategen, die es so machen, wie Deine Mutter sind auch nicht so selten - nur die verstecken sich halt. Und fallen dann im klinischen Alltag irgendwann mit fortgeschrittenen Befunden auf. Die Angst treibt sie in die Defensive.

Aber wer will "richten", wer wie mit seiner Krankheit umzugehen hat? Irgendwie hat doch auch jeder ein Recht auf "nicht sprechen", negieren, Behandlungen verweigern, nicht "gedrängt" zu werden? Ich denke schon, dass Deine Mutter durch Deine Geschichte, durch die Geschichte ihrer Mutter sehr genau versteht, welche "Maschinerie" bei der Diagnose anspringt - und fühlte sich dem nicht gewachsen (was ich gut nachvollziehen kann - ich fühlte mich zu den Staging-Untersuchungen auch durchaus "genötigt").
Wie gesagt, Deine Gefühle kann ich alle nachvollziehen, und ich hätte sie auch! Im Perspektivwechsel kann ich jedoch auch eventuelle Gründe Deiner Mutter verstehen.

Liebe Grüße und ganz viel Kraft!
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