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#1
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AW: alveoläres rhabdomyosarkom
Die Erfahrung von DEF kann ich großteils nur bestätigen.
Bei mir waren es 4 Zyklen, allerdings adjuvant, d.h. ergänzend nach Entfernung des Tumors, danach weitere 2 Zyklen begleitend zur Bestrahlung in anderer Zusammensetzung. Bei mir waren der zweite und dritte Zyklus problematisch, danach ging es besser. Da wurde das Natrium-Bi-Carbonat weggelassen. Das hatte bei mir starke Übelkeit ausgelöst. 10-12 Tage nach Beginn eines Blockes waren die Blutwerte am Boden, das konnte aber mit Medikation (Neulasta/Neupogen) abgefangen werden. Entscheidend ist die Wechselwirkung zwischen niedrigem Leukozytenstand und erhöhtem CRP (Entzündungswert). Wenn die Abwehrkräfte (Leukos) gering sind, wird die Gefahr im Falle einer Infektion (CRP) größer. Da soll man sich auch nach Möglichkeit keinen Menschenmengen aussetzen, insbesondere jetzt, in der Erkältungszeit. Da ist die Luft voll Erreger, und man fängt sich schnell was ein. Da ist dann auch ein Gesichtstuch (Atemmaske) sinnvoll um sich zu schützen. Die durfte ich mir auf der Station im Rahmen der Chemo mitnehmen. Alles Gute und viel Kraft Pulizwei |
#2
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AW: alveoläres rhabdomyosarkom
So,
heute waren wir zur Blutuntersuchung in der Klink - ein Kurzbesuch, nach 45 Minuten war wir schon wieder auf dem Heimweg. Es wurde Blut entnommen und untersucht Leukos: 1500 HB: 13,0 Drombos: 134.000 Es wäre alles OK und wir müssen uns keine Gedanken machen. Nebenbei hat er nochmal "Vinchristinsulfat" gespritzt bekommen. Dies wurde auch am letzten Dienstag, zu Beginn des ersten Blockes gespritzt. Dort wurde dann aber auch "Doxorubicin" und "Ifosfamid" mit verabreicht! Sind das die Gifte der Chemo??? Am Mittwoch wurde nur "Doxorubicin" und "Ifosfamid" gegeben. Donnerstag war dann der nur noch "Nachlauf" mit Mesna, Prädiafusin, Calcium und KCI - dies wurde auch schon Di+Mi nach der eigentlichen Chemo als Nachlauf gegeben. Das Ganze läuft nach einem Therapieprotokoll: KK_CWS-Guidance: I2VAd Könnt Ihr das nachvollziehen und wie denkt Ihr darüber??? DANKE TOM PS: nächster Termin in der Klinik ist kommenden Freitag! Geändert von TOM_M (18.11.2014 um 13:19 Uhr) |
#3
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AW: alveoläres rhabdomyosarkom
Hallo Tom,
ich hatte die Chemo zusammengesetzt 1. Tag: Doxorubicin + Ifosfamid 2. Tag: Ifosfamid 3. Tag: Ifosfamid 4. Tag: Wässern mit NACL Parallel dazu ständig Mesna und Glucose und NaCl Doxorubicin und Ifosfamid sind die Chemo-Wirkstoffe. Mesna ist wenn ich's richtig weiss ein Schutzstoff für die Blase, und um die Giftstoffe insbes. von Ifosfamid zu neutralisieren und die Abführung über die Niere zu unterstützen. Mir war der Geruch von Mesna immer sehr unangenehm. Das Wurde in einem Diffusor zusammen mit den Chemos und Glukose verabreicht und beim Anhängen ""angespritzt"", wobei schonmal ein Tröpfchen daneben ging. Ist nicht weiter gefährlich, aber ich war in den Zyklen der Chemo immer hypersensibel auf alle möglichen Gerüche. Doxorubicin ( ich habe zu den Pflegern immer spasseshalber Aperol-Spritz gesagt, weil's so schön orange ist) ist sehr aggressiv, und man sollte in jedem Falle Haut- und Gewebekontakt vermeiden. Deshalb wird es, soweit möglich, auch fast ausschließlich über einen Port oder einen ZVK verabreicht. Die Pfleger und der Onkologe hatten mir erzählt, dass es sofort zersetzend auf Gewebe wirkt und wenn da was schief geht ist höchste Eisenbahn angesagt. Ifosfamid dagegen könnte man theoretisch oral verabreichen und das Gewebe wäre nicht gefährdet. Da Dein Sohn aber einen Port hat, dürfte da nix anbrennen. Solange die Leukos über 1000 sind ist alles im Lack. Darunter sollte man darauf achten, dass keine Infektion eingefangen wird. Wie ist denn der CRP?? Ich wünsche Euch eine gute Erholungsphase. Die Blutwerte werden wahrscheinlich weiter fallen, das ist aber normal, und kann korrigiert werden. Gruß Octavian |
#4
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AW: alveoläres rhabdomyosarkom
Über die CRP Werte wurde nicht gesprochen!
Google sagt, dass dies Entzündungswerte sind - in welcher Größe sind die im Normalzustand und mit was ist zu rechnen?? Mir ist aufgefallen, dass du kein Vinchristin bekommen hast - sonst ist Deine Therapie aber vergleichbar mit derer meines Sohnes! Gabs das bei dir noch nicht oder wurde dies bewusst nicht genutzt?? DANKE TOM PS: Wie lange ist das bei Dir schon her??? Geändert von TOM_M (19.11.2014 um 17:39 Uhr) |
#5
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AW: alveoläres rhabdomyosarkom
Hallo TOM,
bei gesunden Menschen liegt der CRP unter 10. Ein Wert bis ca. 50 zeigt eine Entzündung an, darüber eine akute Infektion und wenn er in den dreistelligen Bereich steigt, ist Gefahr im Verzug. Unter Chemo wird er besonders kritisch beäugt und im Zelltief reagiert man nach meiner Erfahrung auch bei niedrigen zweistelligen Werten. Herzliche Grüße und alles Gute Simi |
#6
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AW: alveoläres rhabdomyosarkom
Hallo Tom,
meine letzte Chemo (Begleitchemo zur Bestrahlung) war Ende August 2014. Die Zusammensetzung der Chemo-Wirkstoffe erfolgt bei jedem Patienten individuell nach seinem Krankheitsbild, seinem Bedarf, und insbesondere nach dem Ziel, welches man mit der Chemo erreichen will. Bei Deinem Sohn ist es eine Verkleinerung des Tumors in situ, d.h. die Chemo soll auf den Tumor einwirken. Bei mir erfolgte die Chemo nach der vollständigen Entfernung des Tumors (R0-Resektion) um evtl. vorhandene maligne Schwebstoffe im Blut zu eliminieren. Evtl. war der weitere Stoff Vinchristin bei mir nicht notwendig. Zum CRP (Entzündungswert). Auf meinen Ausdrucken der Blutwerte (die bekomme ich auf Anfrage bei jeder Kontrolluntersuchung und bekam sie auch bei jedem stationären Aufenthalten), steht der CRP als kleiner 5 als Normwert. Dieser Wert zeigt wie simi1 schon schreibt, an, ob eine Entzündung/Infektion im Körper vorhanden ist. Der Wert wird im Zusammenhang mit den Leukozyten beobachtet. Die Leukozyten sind die Blutpolizei, die die Auslöser von Entzündungen bekämpfen. Der Normwert der Leukozyten ist 3.500 - 10.000 Da ist Dein Sohn ja deutlich drunter, das ist aber nicht besorgniserregend. Wenn es weniger als 1000 sind ist es sensibel. Ich hatte z.B. durch die Chemo, die alle schnellteilenden Zellen angreift, also wie beabsichtigt die Tumorzellen, aber auch Schleimhäute und das Blut, Probleme mit dem Darm. Es kam zu Blutungen, weil die Schleimhaut geschädigt war. Dadurch kam es zu Entzündungen, die man am CRP ablesen konnte. Dadurch kam es bei einem Leuko-Wert um 500 zu einem CRP von 150. Diese Kombination, Entzündung und wenig Abwehrkräfte, ist sehr ungünstig. Ich wurde damit sofort stationär aufgenommen und 5 Tage mit starken Antibiotika behandelt, bis sich alles wieder normalisiert hat. Im extremsten Fall waren meine Leukos mal um 120. Da wurde mir Neupogen/Neulasta gespritzt ( am Schluss konnte ich das nach Anweisung des Onkologen zu hause selbst machen ). Das regt die Ausschüttung des Vorrats an Leukos aus dem Rückenmark an, und fördert die Neubildung. Das gibt ein paar Tage lan immer mal kurzzeitig Druck im Rücken auf der Wirbelsäule bis zum Kopf, aber das geht wieder vorbei. Die Sache mit dem Darm haben schon mehrere Patienten berichtet. Die Ärzte verschreiben dann Mittel wie Movicol Macrogol oder ähnlich. Dadurch wird der Stuhl verdünnt und weich gehalten, und das entlastet die Schmerzproblematik auf der Toilette. Da würde ich auch bei den geringsten Anzeichen beim Arzt drauf dringen. Damit kann sich Dein Sohn einiges an Schmerzen ersparen. Wenn man zu lange wartet wird es später schwierig die Schäden an der Haut des Anus einzudämmen, und das ist vermeidbar. Als Sofortmaßnahme bei Schmerzen am Anus hilft Vaseline ohne Zusätze, sogenannte ""weisse Vaseline"". Die bekommt man in der Apotheke für ein paar Pfennige. Grüße Pulizwei Geändert von pulizwei (19.11.2014 um 22:14 Uhr) |
#7
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AW: alveoläres rhabdomyosarkom
Heute war wieder Blutbild angesagt:
Leukos: 500 HB: 12,6 Thrombo: 65.000 Ein mächtiger Rückgang ist zu erkennen - wir sind nun bei Tag 11 seit der ersten Chemo - sollte lt. den Ärzten normal sein! Aufgefallen ist heute noch eine Hautveränderung an den Schultern. Hier zeigen sich kleinen Blässchen und man hat direkt einen Abstrich gemacht um auszuschließen, dass Gürtelrose die Ursache ist. Anfälligkeiten sind bei Chemopatienten bekannt!! Kommenden Dienstag gibt es wieder "Chemo-to-go" da nochmal Vinchristin gegeben wird und danach wieder "Heimaturlaub" genehmigt wird. Für den Heimaturlaub hat man uns empfohlen, auf Besuche zu verzichten und die Menschenmenge zu meiden - also aufpassen, dass er sich nichts einfängt. Ich berichte weiter Danke TOM |
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