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#1
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AW: Beene inne Luft jeschmissen
Mein herzliches Beileid!
Bei aller Traurigkeit hast du alles so schön und plastisch beschrieben, dass ich deinen Vater sehen könnte. Ein toller Mann, mutig, witzig, charmant, seinen Sinn für Humor hast du vererbt.Das wird dir auch Halt geben in der kommenden Zeit. Mein Mann ist auch im August an MPM gestorben.Er war aber erst 51..... Ich wünsche Dir und deiner Familie viel Kraft und viele schöne Erinnerungen an diesen wundebaren Mann Mit traurigen Grüßen Laolam |
#2
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AW: Beene inne Luft jeschmissen
Danke, dass du den Beitrag gelesen und ein paar Worte dazu verloren hast. Die Attribute, die du ihm nach dem Lesen zuschreibst, empfinde ich als treffend. Es ist schön, dass das durchs Lesen herüberkam.
Der Vater meiner Schwägerin ist auch Anfang 50 und leidet im weit fortgeschrittenen Stadium an Krebs. Es ist ein Jammer, wenn Menschen in so jungen Jahren versterben. Natürlich ist die Ausgangslage für den Betroffenen und die Angehörigen eine völlig andere, wenn er schon ein Alter erreicht hat, in dem man ihn als "alt genug" fürs Sterben betrachtet. Mit Anfang 50 ist man viel zu jung dafür. Es tut mir leid, dass es deinen Mann getroffen hat, laolam. Geändert von gitti2002 (12.11.2014 um 19:06 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
#3
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AW: Beene inne Luft jeschmissen
Hallo,danke fuer deine Zeilen.Schön, dass du umgezogen bist, da in diesem Forum schreiben noch Menschen, die ihren Kampf noch nicht aufgegeben haben und noch die Hoffnung haben. Bei uns ist es schon vorbei....Wir haben unsere Lieben verloren...
Man gibt die eigenen Eltern nie, in keinem Alter freiwillig und gerne her.Man möchte, dass sie lange bei uns bleiben und schon gar nicht, dass sie leiden müssen. So eine Diagnose wie MPM ist ein furchtbarer Schicksalsschlag. Mein Oleg ist gerade fünfzig geworden, als er diese Diagnose bekommen hat. Er hat bis zum letzten gehofft, war sehr mutig, hat mehrere Behandlungen über sich ergehen lassen. Er hat sich nicht beschwert und nicht geklagt, wir haben die Zeit auch genossen, er hatte nur 20 Monate Zeit zu leben...Er hat auch viel gelesen, das Letzte war die Geschichte der alten Römer. Welches Band das letzte war, weiss ich nicht....Und genau so, wie du schreibst, wo die Monate zu Tagen werden, war für mich das blanke Horror zu zusehen, wie dieser scharfsinnige und hochintelligente Mann geistig und körperlich verfällt, kann sich an nichts mehr erinnern. Man erkennt seine Lieben in der schweren Zeit anders. In deinem Beitrag habe ich das auch mitbekommen. Ich habe meinen Mann sehr bewundert.Er hatte eine Stärke gehabt, die Ruhe, den Humor. Wir konnten stundenlang miteinander reden, Musik hören, alte russische Komoedien gucken (wir kommen aus der eh.UdSSR ) Ich hätte diese Stärke nicht. Er konnte die Tatsache, dass er unheilbar krank ist einfach wegstecken und einfach leben. Die letzten Tage hat er auf der Palliativstation verbracht. Dort hat er versucht wieder laufen zu lernen. Aber nach wenigen Tagen ist er gestorben.Ich war bei ihm und habe ihm seine Lieblingslieder gesungen, das hat ihn in seinen letzten Stunden beruhigt und er konnte loslassen Nach 26 Jahren Ehe habe bin ich alleine geblieben Ich denke an ihn immer mit viel Liebe und auch viel Respekt und Stolz. Er fehlt jeden Tag.Und jeden Tag verstehe ich immer mehr und aufs Neue, was ich an ihm verloren habe. Mit traurigen Grüßen laolam |
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