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#1
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AW: Folfox4-Tagebuch
Hallo syogi,
ich hatte ja auch das FolFox4-Schema. Vielleicht hätte ich auch gar keine Chemo gebraucht, bloß da war eben diese eine Lebermetastase. Und somit habe ich mich auf die Empfehlung der Ärzte verlassen. Nun stehen ja Onkologen in dem Ruf, bis zum letzten Atemzug Chemo zu machen, und Chemotherapeutika können selbst, da sie in den Zellstoffwechsel eingreifen, wieder Krebs erzeugen. Aber ich habe mir gesagt: Wenn Du dann doch ein Rezidiv bekommst, machst Du Dir ewig Gedanken, ob es mit Therapie nicht doch zu verhindern gewesen wäre. Das mit den Oxaliplatin ist händelbar, darüber wurde hier schon einiges berichtet. Bei mir sind ganz minimale Mißempfindungen in den Fingerspitzen geblieben, die mich aber nicht beeinträchtigen (auch Faden in Nadel einfädeln geht), in den Fußspitzen mehr, aber das merke ich nur im Liegen. Wichtig ist eben die Selbstbeobachtung und Dosisreduktion. Reaktionen auf die Chemos sind oft unterschiedlich, insofern würde ich einzelne Erfahrungsberichte nicht überbewerten. Ich war z.B. immer übel verstopft, andere hatten Durchfall. Sehr hilfreich ist in diesem Forum, was man tun kann gegen die NW. Und ich habe den Eindruck, wer sich darüber die wenigsten Gedanken macht und optimistisch ist, kommt am besten durch. Ich bin an sich auch ziemlich "verkopft", habe immer Studien gelesen, Statistiken usw. Aber jeder ist besonders, und die Statistik nützt einem im Endeffekt nichts. Ich muss mit meinem Weg, für den ich mich entschieden habe, gut leben können. Alles Gute! Safra |
#2
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AW: Folfox4-Tagebuch
Hallo zusammen,
Heute reihe ich mich auch bei euch ein. Zu mir folgendes in Kurzform. Bin 54 Jahre weiblich. Hatte im Jan. 2008 ein Rektums-CA Histologie:pT3c, pN2 (9/22), M0,L0,V0,G3,R1 Therapie: adjuvante radio-Chemotherapie, 45Gy+5,4Gy Boost (5-FU d 1-5 Wo ) 8. Zyklen FOLFOX/Oxalinplatin die Chemotherapie hat mich seinerzeit sehr mitgenommen, aber ich habe mich dadurch geschafft. Ich hatte sehr mit der Sensibilisierung der Hände und Füße zu kämpfen, wenn es kalt wurde, an den Kühlschrank konnte ich gar nicht. Das hat sich aber nach Abschluss der Therapie zumindest in den Händen gegeben. An den Füßen kam das komischerweise erst nach Abschluss der Behandlung richtig, das hat sich bis heute nicht gegeben. Aber es ist zum aushalten und man gewöhnt sich daran. Dann hatte ich ruhe bis Okt. 2012-dann hat mich ein Mamma-CA heimgesucht. Erst OP, Histologie: pT1c, pN0 (i+1/3) N1, G3, L1, ER pos (IRS12), PR pos.(IRS4), HEr2/neu: negativ Bei einem sklettszyntigramm dann knochenmetastase in der Schulter (lt. Histologie schleimbildendes adeno-CA, also kommt die Metastase vom Darm. Dann hier Bestrahlung adjuvante radiatio-30 Gy auf die Schulter, danach Brustbestrahlung. Danach wieder Ruhe bis Anfang 2014, dort wurde bei der Nachsorge Metastasen in der Hüfte festgestellt. Auch hier Bestrahlung und alle 4 Wochen Bisphosphonate (Zometa) Alles war gut bis ich im okt. 2014 Schmerzen in der Schulter, dem linken Bein und der Lende bekam. Meine damalige Klinik befindet sich im Umbruch und fusioniert mit einer anderen Klinik. Kurzum auf Empfehlung vom NTC, Heidelberg befinde ich mich jetzt in Frankfurt in dem NW-Krankenhaus Dort wurde ich komplett auf den Kopf gestellt. Ich habe jetzt ein paar Herde in der Leber, im Oberschenkel und in der Wirbelsäule, die Schulter schmerzt auch. Dafür bekomme ich schmerzpflaster Der Onkologe dort empfahl sofort wieder die Chemotherapie FOLFIRI, allerdings ohne oxaliplatin. Den 1. Zyklus habe ich hinter mir mir ging es gar nicht gut (fast 1 Woche nur gebrochen), danach habe ich aus der Onkologie-Ambulanz gegen die Übelkeit Tabletten anstatt Tropfen bekommen und dann ging's aufwärts. Heute geht es mir gut und ich gehe die chemo durch. Denn ich will Leben. Ich war heute nochmal bei dem radioonkologen wegen Bestrahlung, aber die Schulter und die Hüfte Können nicht mehr bestrahlt werden. Im Oberschenkel sitzt eine Metastase die evt. Bruchgefährtet ist und der Unfallchirurg möchte den Knochen stabilisiere und ich soll mich entscheiden ob die chemo erst mal ausgesetzt wird und die OP gemacht werden soll. Aber ich habe Angst das dann die Metastasen die in der Leber sind sich weiter ausbreiten können., deshalb lasse ich die OP erst mal sein und gehe Morgen in die 2. Runde, mal abwarten was kommt. So nun genug geschrieben glaube ich Allen wünsche ich eine möglichst nebenwirkungsarme Therapie. LG Sigrid : |
#3
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AW: Folfox4-Tagebuch
Hi Sigrid,
ok, Du machst es mir, vermutlich sogar 'uns' es vor => also kämpfen. Mach ich jetzt auch. Hab mich für Xelox (also mit Oxaliplatin und 5-FU Tabletten, vergleichbar zu Folfox4) ohne Port entschieden und ein grosses Dank an die Ärzte, die alle meine nervigen Fragen mitmachten und auch diese Therapie unterstützen. Deine ist ja noch ungleich härter - also schimpfe ich nicht über das Stoma und beginne wieder neben den täglichen Spaziergängen mit einfachen Yoga Übungen, soweit derzeit möglich. Jetzt scheint gerade die Sonne. Ins NW-Ffm wäre ich auch fast gegangen - aber Darmstadt war auch wirklich gut (zumindest meine Erfahrung). Danke für Deine Darstellng - die beindrucht mich. Ich bin 56. sYogi |
#4
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AW: Folfox4-Tagebuch
4. Zyklus
auch der wird mit einer Woche Verspätung beginnen, weil meine weißen Blutkörperchen nicht der Mindestzahl entsprechen. Als sie mir das am Telefon mitteilten meinte ich, dass ich das bis morgen wohl nicht mehr schaffe Sie meinten dann, dass sie das genau so sehen und mir deshalb für kommende Woche neue Termine geben. Ich dachte mir das schon fast, wie soll das Immunsystem denn auf der Höhe bleiben, wenn da draussen der Herbst Einzug hält? So oder so ist es gut so wie es ist, ich habe einige schöne Ideen, wie ich diese geschenkte Woche gestalten kann. Ach und dann hatte ich in der Praxis noch mitgeteilt, dass ich manchmal Kribbeln in den Füßen und Händen sowie Krämpfe bei Kälte habe. Vermutlich wird daher die Dosis des Oxaliplatins verringert aber darüber reden wir dann bei der nächsten Blutabnahme. Was echt nervt ist dieser dauernde schlechte Geschmack im Mund. Vielleicht werde ich den ja diese Woche dann mal wieder los... Alles Gute, Gesina |
#5
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AW: Folfox4-Tagebuch
4. Zyklus, begonnen mit einer Woche Verspätung:
Ablauf wie die vorherigen, Dauer am Dienstag allerdings viereinhalb Stunden wegen neuer Mitarbeiterin, die erst sehr zögerlich die Tropfen tropfen ließ.... Am 2. Tag dann anderthalb Stunden und heute nur Pumpenabnahme und Port spülen. Die Nebenwirkungen in den Händen hatten in der vergangenen Woche komplett nachgelassen, also keine Reduzierung vom Oxaliplatin notwendig. Der schlechte Geschmack war auch gerade weg, ist nun aber wieder da. Bäh. Ansonsten diesmal wieder alles anders, müde wie sonstwas, schon während der Therapie am Dienstag und kaum zu Hause habe ich nur geschlafen. Mittwoch war es genau so und kaum dass die Pumpe leer war, war ich wieder fit. Ach ja und übel war es mir am Mittwoch Abend, das lag aber daran, dass ich etwas falsches gegessen hatte (zu fettig und zu dunkel gebacken). Aktuell also keine Nebenwirkungen außer etwas dickerem Gesicht und schlechtem Geschmack. Das war das erste Drittel *tschakka* Belohnung diesmal: die Grundausstattung für ein neues Hobby und ein Stück Apfelkuchen mit dem Liebsten. Alles Gute und liebe Grüße, Gesina |
#6
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AW: Folfox4-Tagebuch
5. Zyklus, pünktlich begonnen.
Ablauf wie gewöhnlich, dieses Mal am ersten Tag wieder etwas flotter fertig. Nebenwirkungen aufgrund der Kälte gestern Empfindungsstörungen in Händen, Füßen und an den Augen (sehr unangenehm aber sofort im warmen Raum wieder vorbei.) Ansonsten alles im grünen Bereich, keine Müdigkeit, keine Übelkeit. Ich sitze allerdings auch überwiegend auf dem Sofa und schone mich. Morgen dann nur noch die Pumpenabnahme und anschließend lecker Kaffeetrinken mit einer lieben Freundin. Belohnung außerdem noch weiteres Material für das neue Hobby. Alles Gute und liebe Grüße, |
#7
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AW: Folfox4-Tagebuch
Hallo Gesina,
Du machst es aber spannend: Was ist denn nun das neue Hobby? LG Safra |
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