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  #1  
Alt 26.10.2014, 20:05
Annamaus77 Annamaus77 ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Hallo,

Den Tumormarker jetzt zu bestimmen, wär nicht aussagekräftig nach einer OP, oder? Könnte der dann nicht wegen der Entzündung und der Narbe erhöht sein? Und was mach ich dann, wenn er erhöht ist in meiner jetzigen Situation, in der ich nicht handeln kann? Das macht mir auch Angst...

Ach mir gehts so mies... mir ist den ganzen Tag so unterschwellig übel, als hängt das Essen im Hals fest. Ich hab Sodbrennen, wieder Magen- Darmgrummeln und sehe aus wie schwanger... und ständig Blähungen. Ich will endlich Gewissheit! Was, wenn ich den Chefarzt bitte doch eine Laparoskopie zu machen und mir den rechten Eierstock zu entfernen? Ich schaffs ja ewig nicht nach Berlin. Aber was, wenn es ernst wird, dann könnte ich Pech haben,wenn er bei der OP was falsch macht.

Ich halte das nicht mehr aus... wenns mir nicht so schlecht gehen würde, aber die Symptome lese ich hier immer wieder...

Meine Nerven liegen blank und ich hab kaum noch Hoffnung... bei diesen Symptomen muss es ja schon fortgeschritten sein, ich habs doch schon über 1 Jahr...

Annamaus
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  #2  
Alt 26.10.2014, 20:36
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

NIX muss!

Nur du musst dich beruhigen, bitte! Es bringt dich doch nicht vorwärts, wenn du dich und dein Umfeld wahnsinnig machst!

Es kommt jetzt nicht auf einen Tag, eine Woche oder ein, zwei Monate an! Du hast gerade eine Op hinter dir! Du musst dich erst davon erholen!

Du bekommst allerlei Drogen und Schnerzmittel, die auch auf die Psyche gehen! Dein Körper schreit im Moment, dass er nicht noch mehr will! Du brauchst Ruhe!

Eine gewisse Aussagekraft hätten die Tumormarker evtl. schon, denn wenn der Wert bei zig-tausend wäre, dann ließe sich das nicht mit Entzündungen durch die Brust-Op erklären! Und wäre er im erhöhten Normalbereich, dann könnte die Erhöhung eben von der Brust-Op-Entzündung kommen, was ja wieder beruhigend wäre!

Bitte lass dich nicht aus Panik zu Kurzschlussreaktionen hinreißen. Wenn die erste Op schief geht, sprich suboptimal verläuft, sind die Chancen auf endgültige Heilung seeeeeeeehr viel schlechter!
Lies mal bei Sibylle nach! Was haben wir wegen ihrer Schwester auf sie eingeredet...... Nun, die Schwester blieb auf ihrem Weg..... Hätte, wäre, wenn.....

Bitte, sowas lässt frau nicht mal eben neben einer anderen Op machen, da muss ein echter Spezialist dran!
Viele Frauen werden noch immer falsch operiert, warum auch immer, aber wenn du die Chance hast, zu warten, weil ja auch der Doc nix weltbewegend Schlimmes gesehen hat, DANN TUE ES!

Erhole dich so gut es geht von der Brust-Op und mach dich dann auf zur zweiten Baustelle!

Es gibt auch die Möglichkeit, dass du dich in Berlin mit der Brust weiterbehandeln lässt, denn die behandeln ja auch BK, sogar auf der gleichen Station wie EK im Virchow!
Frag nach, ob eine Verlegung möglich ist, so dass du dann beide Fliegen gleichzeitig erwischst!

Alles Gute!
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Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #3  
Alt 26.10.2014, 20:42
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Liebe Anna,

zuerst mal
So!
Und nun: Ruhe bewahren und Bilanz ziehen. Was kannst du machen?
Du hängst gerade in einer Klinik. Das ist erstmal gut, weil Du a) unter Beobachtung bist und b) Untersuchungen gemacht werden können.

Und jetzt bitte zu Dir durchdringen lassen: Dass Du ein fortgeschrittenes Stadium Eierstockkrebs hast ist praktisch ausgeschlossen! Egal, wie lang Deine Beschwerden bereits bestehen! Ein fortgeschrittenes Stadium lässt sich in der Sonografie deutlich darstellen. Du bist x-mal untersucht worden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du keinen Eierstockkrebs hast! Es gibt etliche gutartige Erkrankungen, die die von Dir geschilderten Symptome haben. Z.B. PCO, Endometriose, Verwachsungen usw.

Eine Tumormarkerbestimmung nach OP ist sinnvoll und wurde auch bei mir gemacht. Weißt Du, es geht hier um Deine BERUHIGUNG! Willst Du endlich wissen, was Sache ist, oder willst Dus nicht wissen? Du kannst doch nicht die ganze Zeit mit all dem Scheiß rumeiern...
Anna, Du bist in ner miesen Situation, aber leider musst Du Dich entscheiden, ob Du Gewissheit haben möchtest (und Beruhigung!!!) oder ob Du weiter in dieser schlimmen Angstsituation bleiben möchtest..

Ich hab Dir das weiter oben schon geschrieben, aber Du bist ja, was ich sehr gut verstehen kann, ganz wuschig vor Angst..
Ich versuche, Dir sanft zu sagen, welchen Weg Du einschlagen kannst, aber die Entscheidung ob und ob nicht, musst Du leider treffen.
Nach Berlin musst Du jetzt nicht und geht auch nicht!
Aber die Tumormarkeruntersuchung kannst Du schon mal machen lassen.
Süße - was hält Dich ab??!!

Und jetzt bitte eine lange Umarmung vorstellen mit Schulter zum Ausweinen und Über den Kopf streicheln. Du bist gerade in Panik. Völlig nachvollziehbar! Jetzt braucht es Beruhigung! Die bekommst Du nur durch Gewissheit.

Edeka

P.S.: Tündel und ich haben gleichzeitig geschrieben.. Tumormarkerwert-Höhe genau richtig, schließe mich an! Entzündungsbedingter Anstieg der Marker ist vergleichsweise gering!
Und: Laparoskopie: NEIN!!! Viel zu viel, viel zu risikobehaftet, total übereilt usw usw. Nein! Es gibt Untersuchungen, die im Vorfeld vor einer operativen Abklärung gemacht werden können, um die gut- oder bösartigkeit eines Tumors festzustellen. Die sind nicht ausgeschöpft! Die Tumormarkerwerte bestimmen gehört unbedingt dazu! Machen!
Nach B ins Virchow verlegen lassen und da die Abklärung machen lassen finde ich auch eine gute Idee, Tündel. Anna, nicht den Kopf verlieren...

Geändert von Edeka (26.10.2014 um 20:52 Uhr) Grund: P.S.
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  #4  
Alt 26.10.2014, 20:55
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Uff Edeka,

du nimmst mir die Worte von den Tasten!

Ich kann das nicht immer alles so rüberbringen!
Danke, dass du das mit der Virchow-Verlegung auch so siehst!

Liebe Anna,

bitte werde ruuuuuuuuuuhig! Edeka hat so recht!
Und wenn du nach Berlin verlegt werden willst, seeeeeeehr laut schreien und anfordern!
Trotzdem hochwichtig: RUHE BEWAHREN!, bloß ja keine voreiligen Entschlüsse, Lapaskopien usw!!!!

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Tündel

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Geändert von Tündel (26.10.2014 um 21:03 Uhr)
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  #5  
Alt 26.10.2014, 20:58
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Ich mag Dich, Tündel!
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  #6  
Alt 26.10.2014, 21:02
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

I di a, Edeka!

Uuuuuuiiiii, des reimt si, und wos si reimt is guat,
sogt da Pumuckl!

__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #7  
Alt 26.10.2014, 21:14
Annamaus77 Annamaus77 ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Ihr seid beide so lieb und ausdauernd mit mir.

Wegen des Tumormarkers, ach Edeka, es ist die Angst, dass er erhöht ist und dann das Warten müssen, um handeln zu können. Ausserdem trau ich mich nicht, den Arzt wieder zu fragen. Er meinte schon am Freitag, das wir alles besprochen hätten. Nach seinem Ultraschall ist er sich ja jetzt noch sicherer, das wir warten können.

Es ist halt schwer an das Gute zu glauben, wenns einem immer schlechter geht. Mit nem gerade überstandenen BK und nem BRCA2...

Meine Mama hat auch gesagt, ich soll in Berlin weiter dran bleiben... aber so langsam komm ich mir vor, wie ein Penner der nach Kleingeld bettelt... und überall blitzt man ab oder die Ärzte eiern rum.

Annamaus
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  #8  
Alt 26.10.2014, 21:24
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Liebe Anna,

Du hast BRCA2? Das weißt Du? Ja... machen! Nicht eiern! Entscheiden, ob Du Ruhe und Gewissheit haben willst oder ob Du einern willst. Anders geht es nicht! Du musst das entscheiden... leider. Und bei den Ärzten musst Du Dich durchsetzen. Es ist DEIN Leben, nicht ihrs. Klare Ansage!

Edeka
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  #9  
Alt 27.10.2014, 00:20
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Liebe Anna,
Irgendwie lässt mich das nicht los mit Dir... Ich kenne die Situation so gut. Sie scheint ausweglos und Du fühlst Dich ausgeliefert, aber das solltest Du nicht so hinnehmen! Wenn Du das bisher so gemacht hast, ist es Zeit, eine andere Richtung einzuschlagen. Ich traue mich, das so zu schreiben, weil ich das selbe Problem auch immer wieder habe bei meinen zahlreichen Arztbesuchen. Nicht bei allen, aber bei einigen.
Wieso sagt der Arzt, dass ihr alles besprochen habt? Wenn Du noch etwas zu besprechen hast, dann habt ihr nicht (!) alles besprochen. Ist ja logisch. In solchen Fällen sofort intervenieren mit: "Ich habe noch Fragen!" Es ist egal, ob da Zeitdruck ist. Ich habe mir angewöhnt, immer (IMMER!) in jeden Arztbesuch/Arztgespräch gut vorbereitet zu gehen. Und nie ohne perfekten Spicker mit allen (!) Fragen, die ich habe, mit allen Punkten, die ich klären muß. Wenn der Arzt sagt, Gespräch sei fertig, hole ich meinen Spicker raus und verkünde: "Nur zur Kontrolle... ob ich alles habe", und dann gehe ich jeden einzelnen vorher notierten Punkt durch. Und lese leise vor, damit mein Gegenüber sich nicht langweilt und nicht das Gefühl bekommt, außen vor zu sein. Vorher manchmal leichtes Augenrollen auf der anderen Seite, aber das legt sich, sobald ich vorlese. Denn meine Fragen sind ja berechtigt und nachvollziehbar. Deine auch! Was sein muß, muß sein! Das wissen Ärzte auch. So groß der Zeitdruck auch sein mag.
In der Klinik bei der Visite ist das natürlich auch genau so möglich. Ich hatte da sogar immer einen eindrucksvollen A4-Zettel auf dem Schoß. Und wenn da eine Traube junger Ärzte dabei ist - umso besser, dann können die Ober-Chef-Ärzte zeigen, wie gut sie mit Patientinnen umgehen. ALLE Fragen beantworten! Es klappt! Probier es aus!
Anna, es wird alles gut! Ich glaube ganz fest daran! Sei mutig und stark und gut zu Dir! Dann klappt das auch besser! Du musst Dich nicht unterpflügen lassen!
Schlaf gut!
*Edeka
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  #10  
Alt 27.10.2014, 01:00
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Hallo Eulen-Edeka!
Liebe Anna!

Ihr kommt zur Ehre meines 500.!
Das, was Edeka da schreibt ist sooooo toll und wichtig, dass ich meine Erfahrung dazu schreiben muss!
Ein Ketchupkleks sozusagen, denn ich hab ne Senfallergie!

Ich hatte eine ominöse giftgrüne Kladde, die immer hübsch dekorativ auf meinem Nachtisch flackte, äääh rumlag! Dazu der berühmt-berüchtigte beruflich natürlich rote Stift!
Wenn mir mal wieder so eine Frage durch den Kopf schoss, ein Griff und es ging los!

Gerade hier bei uns im Klinikum, wo die Diagnose gemacht wurde und auch diese sehr zukunfts(ab)weisende Prognose, war dieses Heft der Schrecken der Assistenzärzte, die ich so lange gelöchert hab, bis es reichte und sie mir tagtäglich den Professor vorbei geschickt haben!
Ich brauchte nur danach zu greifen!

Der konnte zwar auch nicht alles beantworten, weil
1. "nur" Onologe und
2. kein Gynäkologe! DEN Professor hab ich gar nicht gesehen, erst als ich wegen des Nierensteins auf den Gyn-Uro-Station bin ich dem über
den Weg gelaufen. GsD erinnerte er sich nicht daran, dass ich ihm ja davon gerannt bin! Ich hab allerdings meinen Namen auch seeeeeehr undeutlich gemurmelt!

In Berlin hatte ich dieses Heft auch und gerade die junge Stationsärztin hat sich immer viel Mühe gegeben mit meinen diversen "Bohrungen".
Sie fand das gut und hatte es sich nach der OP auch sehr zu Herzen genommen, dass sie und alle anderen auch meine Stomaängste immer relativ leicht abgetan hatte! Mei, was hab ich geradebei DEM Thema gebohrt, genutzt hat es wenig, Ap-li ist da! Aber in der Hinsicht ist frau bei den EK-OPsen ja immer ein bissi ein Ü-Ei!

Im Moment pufft er vegnügt in der Gegend rum, nur hörbar, denn GsD hat er ja einen Kohlefilter! Und er macht
spürbare Wellen am Bauch! Und damit macht er mich zur Nachteule!
"Puffblubberpuffpuffpuff" - Und dabei soll ich

Also, liebe Anna, schreib alles auf!
Ich hab da einen Spruch, wenn meine Schüler schon meinen 15 Minuten vor Unterrichtsende sei Schluss:
Schluss ist, wenn ich sag, dass Schluss ist!

In diesem Sinne:
"Besprochen ist alles, wenn DU sagst, dass alles besprochen ist!"

Die Docs müssen für dich da sein, nicht du für sie! Auch, wenn sie angesichts aufmüpfiger (äääh informationssüchtiger) Patientinnen immer ungebügelte ( etwa so ) Gesichter machen!

Schlafts guat, alle zwoa!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #11  
Alt 27.10.2014, 12:39
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Tündel,

GRATULATION!
zum 500sten! Altes Haus!

Edeka
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  #12  
Alt 27.10.2014, 12:46
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Angst vor Eierstockkrebs

Liebe Anna,

ich möchte mich auch mal kurz zu Wort melden bei Dir.
Um Dich zu beruhigen. Zumindest zu versuchen.

Es tut mir so leid, dass du so Ärger mit der Brust-OP hast. Ich wünsche Dir sehr, dass Dein Körper es schafft, mit dieser Infektion fertig zu werden.
Unterstütz ihn dabei!!
Dein Bauchgefühl hat dir genau das Richtige gesagt: erst mal in Ruhe EINE Baustelle hinter dich bringen. Gerade bei Infektionen spielt die Psyche meiner ERfahrung nach eine sehr grosse Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass Du jetzt nicht Angst-getrieben lebst. Du könntest die Ärzte im Klinikum fragen, ob Du nicht ein mildes Anti-Depr. bekommen könntest. Es ist wichtig, dass sich dein Hormonspiegel, der durch die grosse Belastung des Mamma-CA sicherlich noch sehr durcheinander ist, wieder einpendeln kann. Wir denken landläufig immer noch, wir sind ja selbst für unsere Stimmungen und Ängste verantwortlich und so. Aber häufig habe ich erfahren, dass es halt einfach Hormon- und sonstige Spiegel sind, die für unser seelisches Befinden zuständig sind.

das ist jetzt erst mal das wichtigste für dich.

Zu deinen Ängsten bzgl. EK:
vieles kann, nichts muss. Die Eindeutigkeit, nach der Du dich sehnst, kenne ich als Sehnsucht gut und muss dich doch enttäuschen: sie wird sich so schnell nicht einstellen.
Es könnte auch sein, dass die Eierstöcke hormonell bedingt sich verändern und nicht mehr "normal" verhalten: bekommst Du denn eine Hormonbehandlung? Nimmst du beispielsweise Tamoxifen oder ähnliches? Auch das könnte der Grund sein.

Ein weiterer Grund z.B. für Blähbauch könnte eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein? Ein Reizdarmsyndrom? Morbus crohn? oder auch: Endometriose (was du auf jeden Fall testen lassen solltest) Es gibt sooo viele Gründe. Wenn es dir besser geht, wirst du dich darum kümmern. Eines nach dem anderen.

Die Bestimmung des Tumormarkers ist wichtig. Das sehe ich genauso.
Aber auf keinen Fall jetzt. Er ist ein Entzündungsparameter - die Wahrscgheinlichkeit, dass er momentan verfälscht ist, liegt bei über 50%. Zumal du auch noch sehr viele Medikamenten nimmst.
Wenn du dich erholt hast, die Entzündung hinter dir liegt, kannst Du den TM Ca 125 und evtl. den HE bestimmen. Und falls er erhöht ist, nach 4-6 Wochen ein weiteres Mal. Dann ist er annähernd aussagekräftig.
Bedenke jedoch, dass es viele Frauen gibt, bei denen er ÜBERHAUPT nicht verlässlich ist.

Und dann muss ich leider den Worten der lieben Edeka noch eine wichtige Berichtigung hinzufügen (sorry).
Die Bildgebung bei EK ist eine sehr zweischneidige Sache. LEIDER ist es häufig so, dass selbst fortgeschrittene Stadien in der Bildgebung (Sono, MRT und CT) nicht zu sehen sind. Diese Bildgebungs-Problematik ist ja genau der Grund, warum der Großteil der Erkrankungen zu SPÄT entdeckt wird (gekoppelt mit der Tatsache, dass diese Krebsform in Frühstadien keine Schmerzen oder Auffälligkeiten macht). Das unterscheidet diesen Krebs entscheidend vom Brustkrebs. Zumal EK häufig keine soliden Tumoren sind, sondern diffus streuend.
Somit macht der Einsatz von Bildgebung bei der Früherkennung keinerlei Sinn - ganz anders als bei BK, wo die Bildgebung als flächendeckende Vorsorge zum Einsatz kommt (da nahezu ausschließlich solide Tumore).

Ich persönlich bin ein trauriges Beispiel: ich hatte die gesamte Palette der Diagnostik hinter mir, so dass mir die Ärztin in der Charite noch vor der Bauchspiegelung sagte: "Seien sie ganz ruhig, es ist NICHTS zu sehen. das ist sicher Endometriose." Und doch war es fortgeschrittener EK, der Ursprungstumor war der äußerst selten entartete Brenner-Tumor in einer Größe von nur 8 mm. !!!!!!!!!!

o.k. es gibt auch Fälle mit kindskopfgrossen Tumoren, aber das ist gar nicht so häufig wie man denkt. Das ist ja das perfide an dieser Tumorart, dass es so viele unterschiedliche Ausgangs-Tumor-Arten sein können, die sich symptomatisch, aber auch zellulär stark voneinander entscheiden.

medizinischer Exkurs zuende. Sorry. ich kanns nicht lassen.
Aber ich finde, man muss den Feind SEHR gut kennen und versuchen ihn zu durchschauen.

Denn was wir gut durchschauen, das fürchten wir nicht mehr so sehr.

Zurück zu dir, liebe Anna,

ich habs mal wieder lang gemacht.
Aber ich möchte Dich auch beruhigen. Das beruhigenste Argument, dass ich für dich habe, ist, dass EK bei jungen Frauen wirklich selten ist.
und wenn deine Beschwerden mal da und dann wieder nicht da sind, ist ein hormonelles Problem erst mal auszugrenzen. Parallel dazu kannst Du dich weiterhin engmaschig untersuchen lassen und auch Spezialisten aussuchen.

Wenn du magst, kanns t Du mir deinen Wohnort schreiben - vielleicht kann ich dir mit einer Adresse weiterhelfen. Ich bin ganz gut vernetzt.

ich wünsche Dir erst einmal gute Heilung, gutes Anschlagen der Antibiotika und schnelle Besserung. Ich wünsche Dir Ruhe, Gelassenheit und das Vertrauen in dich selbst, immer auf dein bauchgefühl zu hören.

Alles liebe
birgit
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