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  #1  
Alt 18.10.2014, 12:18
Benutzerbild von kruemel12
kruemel12 kruemel12 ist offline
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Hallo taglilie,
also da möchte ich vielleicht Patricia etwas unterstützen... trotz dass wir ja die genauen Gegebenheiten gar nicht kennen. Ich finde es immer besser sich überhaupt zu melden als völlige Funkstille. Jeder geht anders damit um, der Eine entspannter, der Andere panisch aus Angst dass ihm dasselbe passiert. Sicherlich wissen alle in diesem Forum dass es keine Hitliste gibt auf der man mit seiner Diagnose steht und dass es auch mit guter Prognose schnell gehen kann. Das weiß keiner von uns - so wie auch keiner zuvor von seiner Erkrankung wusste. Wir kämpfen alle um dasselbe... um unser Leben!
Da der Anstoß zur unsensiblen Freundin von mir kam, wollte ich nur hören wie ihr denn damit umgehen würdet oder es euch ähnlich geht. Meiner Meinung nach hat man auch im größten Stress 10min um anzurufen oder für einen Besuch alle paar Wochen. Egal ob sie mit der Situation umgehen kann oder nicht, erwarte ich von meiner Freundin Anteilnahme wenn ich ihr so am Herzen liege. Aber überhaupt nichts ist doch etwas wenig.
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Egal wie viel Dunkelheit es im Leben gibt, am Ende siegt immer das Licht. FARAH DIBA
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  #2  
Alt 19.10.2014, 10:01
Taglilie Taglilie ist offline
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Standard AW: Unsensible Mitmenschen

Zitat:
Zitat von kruemel12 Beitrag anzeigen
Sicherlich wissen alle in diesem Forum dass es keine Hitliste gibt auf der man mit seiner Diagnose steht und dass es auch mit guter Prognose schnell gehen kann. Das weiß keiner von uns - so wie auch keiner zuvor von seiner Erkrankung wusste. Wir kämpfen alle um dasselbe... um unser Leben!
Genau, Krümel, und von daher hat mich Patrizias Aussage, daß sie selber jetzt "viel schlimmer erkrankt ist ist als ihre Freundin damals" irritiert.

Zitat:
Zitat von kruemel12 Beitrag anzeigen
Meiner Meinung nach hat man auch im größten Stress 10min um anzurufen oder für einen Besuch alle paar Wochen. Egal ob sie mit der Situation umgehen kann oder nicht, erwarte ich von meiner Freundin Anteilnahme wenn ich ihr so am Herzen liege. Aber überhaupt nichts ist doch etwas wenig.
Ich glaube das kommt drauf an, wie intensiv der Kontakt vor der Krankheit war. Wenn eine Freundin bei BK Diagnose den Kontakt plötzlich sehr einschränkt oder auch völlig einstellt, dann ist das sehr verletzend und m.M. für eine Freundin unentschuldbar.
Für mich persönlich war es schlimm, dass eine meiner besten Freundinnen, die ich vor der Diagnose mindestens 1x die Woche getroffen habe und zusätzlich telefoniert habe, sich plötzlich nur noch alle paar Wochen gemeldet hat und auch so gut wie keine Zeit mehr hatte, mich zu treffen. Begründung nach Ende der Behandlungen ( da wollte sie plötzlich wieder mehr Kontakt): "du warst so stark, da wollte ich Dich nicht runterziehen"
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  #3  
Alt 19.10.2014, 11:18
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kruemel12 kruemel12 ist offline
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Standard AW: Unsensible Mitmenschen

@Taglilie:
Darf ich mal nachfragen wie du damit umgegangen bist? Ist deine damalige Freundin immer noch beste Freundin und habt ihr euch mal ernsthaft drüber unterhalten? Ich hab eigentlich ein dickes Fell und bin nicht nachtragend, aber ich bin echt so enttäuscht dass ich mir nicht klar bin wie ich mit der Situation umgehen werde... falls sie sich überhaupt wieder meldet.
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  #4  
Alt 19.10.2014, 13:51
Taglilie Taglilie ist offline
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Standard AW: Unsensible Mitmenschen

Liebe Krümel, ich konnte und kann mit der Situation auch nur ganz schlecht umgehen. Natürlich wäre es das beste gewesen, gleich am Anfang darüber zu reden, leider gab sie mir keine Gelegenheit dazu. Sie hatte nie Zeit, sich alleine mit mir zu treffen und auch am Telefon war sie ständig auf dem Sprung. Getroffen haben wir uns alle paar Woche zu viert (unsere Männer sind auch befreundet), und da wollte ich das Thema nicht ansprechen. Vor einem halben Jahr hat sie mich mal wieder angerufen und da habe ich ihr ausführlich und unter Tränen erzählt, wie es mir damals ergangen ist. Lapidare Antwort war, dass sie mich damals nicht runterziehen wollte, aber sie wolle darüber nachdenken. Seitdem wollte sie wieder mehr Kontakt mit mir und benahm sich so, als wäre das Thema damit nun gegessen und alles beim alten (schließlich bin ich ja anscheinend wieder "gesund"). Das ist es für mich aber nicht Und nein, für mich ist sie keine Freundin mehr. Nicht weil ich nachtragend bin, sondern weil mein Vertrauen und meine anderen positiven Gefühle ihr gegenüber leider verschwunden sind.

Ich kann Dir nur raten, Krümel, versuche so schnell wie möglich mit Deiner Freundin ein offenes Gespräch zu führen, indem Du ihr sagst, wie es Dir geht. Gib ihr die Chance, über ihre Ängste zu sprechen und beruhige sie, dass Du nicht wunderwas von Ihr erwartest. Im schlimmsten Fall reagiert sie total blöd, so dass für Dich die Freundschaft dann zu Ende ist, doch dann weißt Du wenigstens, woran Du bist.
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  #5  
Alt 19.10.2014, 15:43
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Gefion Gefion ist offline
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Standard AW: Unsensible Mitmenschen

Hallo ihr Lieben,
Auch ich bin zu enttäuscht von meiner angeblich besten Freundin um diese Freundschaft wieder aufleben zu lassen (egal wann), das Thema ist durch.
Wie ihr schon häufig geschrieben habt, gibt es auch Andere...!

Ich würde mir nur wünschen, dass meine Freundinnen öfters mal was mit mir unternehmen würden, anstatt die ständige Frage wie es mir geht (was ich natürlich aber auch ganz lieb finde).

Mir ist aufgefallen, das ihr irgendwie alle einen Partner habt.
Ob es daran liegt, dass ich alleine bin weiß ich nicht, aber für mich ist neben dem wieder etwas fiter werden, die Langeweile das Schlimmste. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll (außer mit dem Hund spazieren gehen), der Tag ist zu lang...

Mich würde interessieren was ihr ändert oder schon geändert habt?!

Liebe Grüße
Gefion
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  #6  
Alt 19.10.2014, 17:27
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kruemel12 kruemel12 ist offline
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Standard AW: Unsensible Mitmenschen

Hallo Gefion...
um das Thema nicht zu zerreissen, antworte ich dir mal auf deine PIN.
LG
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  #7  
Alt 19.10.2014, 21:27
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Panda72 Panda72 ist offline
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Standard AW: Unsensible Mitmenschen

Hallo in die Runde,

auch bei mir haben sich Freundschaften in die eine oder andere Richtung entwickelt durch die Krankheit, wobei bei mir die positiven Veränderungen überwiegen. Leider waren auch einige Enttäuschungen dabei.

Ich glaube, einige wissen wirklich nicht, wie sie mit einem umgehen sollen. Und viele habe auch Angst und sprechen deshalb nicht darüber. Krebs ist bei vielen gleichbedeutend mit dem Tod - das stimmt zwar nicht, ist aber in deren Köpfen drin.

Ich habe immer offen über meine Krankheit geredet und Mut gemacht, mich alles zu fragen. Ich sage dann stopp, wenn es mir zuviel wird. Einige haben das in Anspruch genommen, andere nicht.

Liebe Gefion, ich kann das mit der Langeweile sehr gut nachvollziehen. Aber: Sag einfach direkt, was Du brauchst und was Deine Bedürfnisse sind. Die anderen können nicht wissen, womit sie Dir eine Freude machen und was Du kannst und was nicht. Da ist viel Unsicherheit glaube ich. Daneben haben alle auch so wahrscheinlich einen vollen Tagesplan und wir - krank geschrieben - viel Zeit. Das passt leider nicht immer zusammen.

Was ich aber festgestellt habe ist, dass nach der Kur alle dachten: So, nun ist sie wieder fit. Alles gut. Und ich bin in ein echtes Loch gefallen, weil das Mehr an Kümmern dann weg war - war immer noch genug da, aber es gab dann wieder andere Prioritäten - das ist auch gut so, fühlte ich nur komisch an.

Das soweit zu meinen Erfahrungen in aller Kürze.

Gruß

Panda
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