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  #1  
Alt 11.09.2014, 15:04
lexa1959 lexa1959 ist offline
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Standard AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?

Huhu Schnecki, das du jetzt noch k.o. bist ist doch nach einer Woche Chemo ganz normal,ich habe manchmal fast 12 Tage gebraucht.Glaube mir nach der letzten wird dann alles besser,man merkt dann Stück für Stück geht's aufwärts. Zu der Perücke muss ich dir sagen,zum Einkaufen,Arzt usw.nur mit,wenn ich sie auf hatte fühlte ich mich gleich besser und bischen Farbe im GesichtHabe auch ein Tuch(49€) nie getragen 2 Mützen für Garten +Schlafen so ging es ganz gut.
Ich wird mal Mittag kochen gehen,Paprikaschoten,lecker.

Bis dann
LG
lexa

Keine Chance den NW. Weg mit euch
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  #2  
Alt 20.09.2014, 14:16
Benutzerbild von schnecki2014
schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?

Hallo ihr Lieben!

Ich konnte mich leider nicht melden, bin irgendwie fix und fertig mit den Nerven.
Der Krebs lässt mich nicht los, den ganzen Tag kreisen die blöden Gedanken darum.Bin nur am heulen.
Ich mache mir solche Sorgen, was aus meinen Jungs wird, wenn ich nicht mehr da bin. Außerdem möchte ich ja auch leben, ich habe so lange um die Kinder gekämpft, ich möchte sie noch so lange begleiten. Ich frage mich stets, warum jetzt und nicht in 20 Jahren? Da wäre es immernoch doof.
Dann schwirrt mir immer die Histologie im Kopf rum, klarzelliges Adenokarzinom, klarzellig! So ein mist, das ist auch noch der schlimme Typ soweit ich recherchiert habe. Der soll auf Chemo nicht so gut reagieren, gut mein TM ist 11,8 gewesen, aber nicht einstellig. Ich habe ja noch eine Chemo. Ich glaube ich darf nicht mehr recherchieren, das wirft mich um.


Es tut mir leid, ich weiß ihr habt alle zu kämpfen und findet mich vielleicht übertrieben. Das tut mir leid.

Ich weiß auch, dass jeden Tag irgendwas anderes Schlimmes passieren kann, das hilft mir aber nicht. Bin so verzweifelt, ich will leben! Das wollen wir doch alle hier.

Mir ist auch klar, dass ich im hier und jetzt leben soll, bin leider gerade voll Panik.
Eigentlich müsste ich froh sein, endlich seit Diagnose bin ich gestern das 1. Fahrrad gefahren.

Traurige Grüße, aber ganz lieb gemeinte.
schneckili
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  #3  
Alt 20.09.2014, 15:38
margit b. margit b. ist offline
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Standard AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?

Hallo Schnecki,

ich glaub, das ist uns allen so ergangen!

Bei mir kam das tiefel Loch nach Ende der Chemo. Irgendjemand hat mal gesagt, der Verstand begreift erst viel später, was da mit uns passiert ist. Hab damals auch viel recherchiert und nur negatives gefunden und natürlich auch dann gemerkt. Meine Diagnose war pT3cN2MxG3, also auch nicht grad prickelnd. Ich hab mir gewünscht, meine Dinge regeln zu können und meinen Kindern noch einiges mit auf den Weg zu geben.
Was soll ich sagen? Das ganze ist jetzt 11 1/2 Jahre her und ich bin noch immer da - und zwar ohne Rezidiv! Du siehst also, auch das ist möglich!

Genieße die Zeit und such dir event. professionelle Hilfe bei der Verarbeitung! Ich hab damals von einem Tag auf den anderen aufgehört Statistiken zu suchen und hab angefangen, mein Leben wieder einigermaßen zu genießen - einfach Tag für Tag!

Natürlich hab ich auch jetzt noch hin und wieder meine tiefen, dunklen Löcher. Meist passiert es, wenn in meinem Umfeld wieder jemand erkrankt oder im KK gehäuft schlechte Nachrichen sind. Dann heisst es eben wieder mal sich zu derrappeln, es funktioniert schon irgendwie.

Alles Gute für dich und gib dir einfach Zeit!

Ganz liebe Grüße
Margit
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  #4  
Alt 20.09.2014, 17:50
GlaubeLiebeHoffnung GlaubeLiebeHoffnung ist offline
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Standard AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?

Hallo Schnecki,

ich habe auch die Diagnose klarzelliges Adeno-Ca, Figo 1 c und genau wie Du jetzt viel im Internet recherchiert - man hat ja plötzlich viel Zeit - dann war ich psychisch am Ende weil genau dieser Zelltyp der seltenste ist und nicht so gut auf die Chemo anspricht. Ich bin heute davon überzeugt, dass ich dadurch die Chemos schlechter vertragen habe wie andere Patientinnen, die eine viel positivere Einstellung hatten.

Das ist jetzt vier Jahre her, die letzte Chemo hab ich Ende Juli 2010 bekommen. Mir geht es jetzt wieder sehr gut, alle Nachsorgeuntersuchungen waren ohne Befund.

Ich wünsche Dir dass Du einen Weg findest, damit umzugehen und viel Kraft schöpfen kannst.
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  #5  
Alt 20.09.2014, 18:49
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?

Oooooch Schneckiliiiiiiii!

Wat machste denn füa Sachn, hä?

Weißt du, ich schieb auch immer wieder Panikattacken mit allem D u. D. Tooootal Scheixxxxe!
Ich lebe sie auch voll aus, sie müssen sein! Wie solltest du diesen ganzen Mist auch sonst verarbeiten???
Und dass du dir Sorgen um deine Jungs machst, ist doch auch klar, sie sind doch deine Jungs! Aber sie brauchen auch eine "normal tickende" Mama. Zukindest eine, bei der sie verstehen können, warum sie in der Ecke sitzt und heult! Versuche bitte, ihnen zu erklären, dass du sehr krank bist und Angst um sie hast!

Auch, wenn du es nicht glaubst, sie werdrn dich verstehen, wenn du Worte findest, die sie verstehen können!
Glaub mir, Kinder verstehen mehr als man glaubt, wenn man es ihnen richtig erklärt!

Uuuuuuuund jetzt mal Klartext:
Du hast JEDES Recht zu weinen, zu jammern und nach einem Grund zu fragen!! Keiner hier wird aufrechnen oder nachgucken, wems jetzt am schlechtesten geht!
Wir sind hier, um uns auszutauschen, Trost zu finden und Leute, die verstehen, dass und warum es uns mies geht!

Ich finde es zum Kotzen, wenn mich einer fragt, warum ich denn heule, mir ginge es jetzt doch gut, die Chemo wär vorbei und ich solle mich gefälligst nicht so anstellen!
In echt, hat mir das die mir persönlich bekannte Mutter eines Schülers an den Kopf geworfen!
Ich war total perplex, sehr selten bei mir!!!! Und dann bin ich aufgestanden und bin wortlos weggegangen! Einfach so! Was hätte es bei soviel Blödheit auch zu sagen gegeben???

Aber jetzt ist mir klar, dass sie selber wort- und hilflos war! Das sind viele, sie hoffen, dass es sie und ihre Familien nicht getroffen hat, dass der Kelch an ihnen vorrüber gegangen ist!

Vergiss bitte auch nicht, dass dir reichlich Gift in die aadern gepumpt wird, das und die Krankheit selber verändern dich! Aber sie gehört jetzt zu dir! LEBE mit ihr, das geht und du kannst das!

Alles Liebe und viel Kraft!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #6  
Alt 20.09.2014, 22:16
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schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?

Liebe margit, liebe Glaube Liebe Hoffnung und liebe Tündel! )

Ihr seid soo lieb.

Ich danke euch von Herzen für die lieben Worte, die mir Hoffnung und Trost spenden. Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll.

Liebe margit, da es mir schon von Anfang an psychisch nicht gut ging hatte ich das Glück gleich zu Beginn der Therapie eine sehr nette Psychoonkologin gefunden zu haben. Ich war letzte und diese Woche schon da. Es tut auch gut, aber trotzdem kommt es zu solch bescheidenen Ausbrüchen meiner Panik.
Es freut mich zu lesen, dass du so lange krebsfrei bist. Hast du nebenbei noch etwas anderes gemacht, um das Biest zu besiegen?

Liebe Glaube Liebe Hoffnung, es ist so lieb von dir, dass du mir geschrieben hast. Nun, da wir den gleichen Typ haben freut es mich zu lesen, dass du schon 4 Jahre geschafft hast ohne Rezidiv. Das lässt mich hoffen doch noch einige schöne Jahre mit meinen Jungs verbringen zu können. Deine Voraussetzungen sind um einiges besser (ich bin in Figo3a eingestuft), aber Hoffnung ist alles.

Liebe Tündel, dein Beitrag hat mich auch sehr gerührt, ich danke dir. Es ist gut zu wissen, dass man doch nicht allein so am Rad dreht sondern das diese Panikattacken vielleicht doch normal sind.Sicher und hoffentlich wird das irgendwann besser. Ja du hast recht, ich habe meinen Jungs schon erklärt, dass ich manchmal wegen meiner Krankheit so traurig bin. Sie sollen das ja nicht auf sich beziehen. Ach meine Mäuse sind so süß, sie verstehen wirklich schon sooo viel. Sie haben am Anfang ihres Lebens so viel durchgemacht, ich muss noch viele Jahre schaffen, um ihnen ein stabiles Heim bieten zu können.
Liebe Tündel, dein Erlebnis mit dieser Mutter ist ja echt der Hammer, geht gar nicht.
Mit dem Gift wie du schreibst war auch meine Überlegung, da kann ich ja hoffen, dass es besser wird.

Also ich drück euch von Herzen, euch allen eine ruhige, beschwerdefreie und erholsame Nacht.

Eure schneckili
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  #7  
Alt 20.09.2014, 22:40
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Was kann man noch erwarten vom Leben?

Eieiei Schneckili,

da fällt mir noch ein, dass es Globulise gegen Panik gibt, mir helfen die echt gut. Auch Neurex... und Dystolo... helfen spitzenmäßig, wenn es nicht allzu schlimm ist.

Seeeeeehr viiiiiiiiel trinken spült das Gift raus! Und es gibt spagyrische Mischungen, die die Chemo hinterher ausleiten können! Selen zum Zellschutz, Kurkuma uvm.

Probier das mal aus. Und such dir einen guten Psychodoc. Es hilft, sich an einer Stelle ausheulen zu können, wo nix erwartet wird! Nicht die funktionierende Frau und Mutter, sondern nur der Mensch Schneckili, jemand, der sehr krank ist und Hilfe braucht!
Der kann dir im Notfall auch die richtigen Medis verschreiben, falls die notwendig sein sollten!

Viel Kraft für dich und auch deine Familie!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (20.09.2014 um 22:57 Uhr) Grund: vergessliches Matschhirn
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