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  #1  
Alt 24.08.2014, 22:14
Sybilles Sybilles ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Ihr Lieben

Flipaldis, vielen Dank für deine Mühe.

Ich kann meine Schwester nicht überzeugen. Sie verkennt den Ernst der Lage total. Ich könnte hier verrückt werden. Sie will sich auch nicht belesen im I-Net. Sie läßt machen, wird schon gut gehen Ich werde es aber weiter versuchen.

Ich wünsche euch eine schöne Woche.
__________________
Liebe Grüße

Sybille
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  #2  
Alt 24.08.2014, 22:41
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

.... Du könntest ihr das Geschriebene auszudrucken versuchen.
(Ich weiß, so etwas ist gar nicht so selten - aber bei so viel Blauäugigkeit schüttelt es mich durch.)
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  #3  
Alt 24.08.2014, 22:50
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Sibylle,

du hast dir sehr viel Mühe mit deiner Schwester gegeben! Wir hier auch!
Es ist sauschade und saublöd sich nicht überzeugen lassen zu wollen! Einige von uns hier mussten leider unfreiwillig schlechte Erfahrungen mit nicht-leitliniengerechten Behandlungen machen!
Sie müssen damit rechnen, früher an diesen Miet-Mietnomaden zu versterben! Keine von ihnen und ich übrigens auch nicht, können nicht verstehen, wie jemand freiwillig das Risiko einer nicht-leitliniengerechten Behandlung auf sich nehmen will, obwohl es genug Warnungen gibt!

Klar, deine Schwester ist erwachsen, aaaaaaaber in einer solchen Situation ist kaum eine Frau in er Lage, solche Entscheidungen selber zu treffen!

Ich brauchte auch diverse Denkanstöße durch Kolleginnen, mein Gspusi und einen recht uneensiblen Oberarzt und eine junge, sich verquatschende Assistenz-doccine, bis ich mich ans Telefon hängte, Berlin organisierte und das Auto volltankte und losfuhr!
Mit frischer Lungenembolie und der Todesprognose im Hirn!

Es war die einzig richtige Entscheidung, denn sonst wäre ich schon tot!

Nun denn - und jetzt werde ich hart, biestig und seeeeehr direkt (nimms mir nicht übel!): Wenn deine Schwester so gar nicht will und alles nicht so wirklich als ernst sehen will, dann muss sie die Folgen wohl auch selber tragen. Wenn sie dir nach einem möglicherweise subootimalen Verlauf der Op was vorheult mit "Hätte, wäre ich doch, wenn und warum, dann hast du auch das Recht zu sagen, dass sie ja nicht hören wollte!
Du jedenfalls musst und darfst dir dann keine Vorwürfe machen, denn DU hast ja alles versucht! SIE wollte ja nicht hören!

Ich weiß, das klingt jetzt seeeeeehr hart, aber deine Schwester ist erwachsen, du hast ihr die Anregungen gegeben, mehr war nicht drin!

Oh Mann, ich wünsch dir viel Kraft und ihr, dass sie nicht schlimme Folgen ihres Starrsinns tragen muss!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (24.08.2014 um 22:56 Uhr)
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  #4  
Alt 24.08.2014, 23:15
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

die Überlebensprognose des EK hängt laut Statistik entscheidend von der Erst-OP ab - und zwar ob Tumorreste verbleiben oder eben nicht (die sog. R0 Resektion.).

Ein kleines durchschnittlichen Krankenhaus einer mittelgrossen Stadt erreicht eine R0 Resektionsrate von 20-30%.
Ein zertifiziertes Zentrum mit einem sehr gutem Chirurgen erricht eine Rate von ca. 70-80%

Deine Schwester spielt mit ihrem Leben und kommt mir vor wie ein Pubertier.
Wie kann man nur seine Gesundheit so mit Füßen treten. Kannst Du denn nicht alle Bezugspersonen Diener Schwester einbinden? Eure Eltern?
Mach ihr klar, dass sie mit ihrem Starrsinn auch allen anderen extrem weh tun wird, die sie lieb haben ...

alles gute trotzdem
Birgit
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  #5  
Alt 25.08.2014, 00:00
flipaldis flipaldis ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Sybille,
wenn du deine Schwester nicht überzeugen kannst, es gibt Berichte im Netz über die Fallzahlen in Krankenhäusern. D,h. wie viele Fälle von Ovarialca. dort im Jahr operiert werden.
Vielleicht überzeugen sie Statistiken. Wer hat wohl mehr Routine? Jemand der 5 Fälle pro Jahr operiert oder der mit 250???????????????
Ich habe die OP eines Eierstockcarzinoms hautnah im OP erlebt und ich weiß wo ich hin ginge.
Gute Nacht
flipaldis
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  #6  
Alt 25.08.2014, 02:05
Edeka Edeka ist offline
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Beiträge: 421
Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Liebe Sybille,

das tut mir leid, dass sich das so schwierig gestaltet!
Vielleicht steht Deine Schwester durch die Diagnose total neben sich und kann die Situation deshalb nicht richtig einschätzen. Es ist gut, dass Du dranbleiben willst - Versuche es bitte weiter. Auch auf die Gefahr hin, dass sie es Dir erstmal verübeln wird, wenn Du hartnäckig bleibst. Du bist auf der richtigen Seite, wenn Du diesbezüglich keine Ruhe gibst. Alle Register ziehen!
Alles Gute und viele liebe Grüße!

Edeka
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  #7  
Alt 25.08.2014, 09:03
T'Pau T'Pau ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Jetzt habe ich mich nach dem ich länger schon still mitgelesen habe, doch extra angemeldet um hier in diesem Thread meinen Senf dazu zu geben.

Zu meiner Geschichte will ich jetzt gar nicht sooo viel schreiben. Nur ganz kurz: Ich bin betroffene Angehörige. Mein Bruder verstarb vor 5 Jahren an Prostatakrebs bzw. an den Nebenwirkungen der Behandlung. Meine Partnerin ist vor 3 Jahren an Eierstockkrebs (Figo IV) erkrankt und macht gerade ihre erste Rezidiv Behandlung durch. Meine Schwiegermutter ist vor 12 Jahren an EK erkrankt und quitsch fidel (um auch mal etwas Positives zu erwähnen).

Alles, alles wirklich was hier bisher über die optimale Behandlung geschrieben wurde, die es leider nicht vollautomatisch gibt, ist meiner persönlichen Meinung nach richtig! Ich denke auch, dass man sich informieren sollte und selbst alles tun muss um das bestmögliche für sich aus der Situation zu machen.

Aber mit Argumenten aus Zahlen, Statistiken und Publikationen kommt man nicht immer zum Ziel.

Es gibt aber recht viele Menschen die anders ticken und sich so leider nicht überzeugen lassen.

Da hilft es leider recht selten sie als „pubertären Starrköpf“ zu bezeichnen und nochmal einen Beleg aus dem Internet zu zeigen, der doch jetzt endlich überzeugen muss.

Ohne die Frau um die es geht wirklich zu kennen, könnte ich mir vorstellen, dass sie mitten in einer Phase des Leugnens steckt. Die Nachricht Krebs ist eine der schockierendsten und lebensbedrohlichsten, die man bekommen kann. Besonders wenn es in der Familie schon Erfahrungen ohne Happy End gibt. Die Ohren einziehen und denken „Is‘ ja alles gar nich‘ wahr und nicht so schlimm, wie alle tun, darum wird alles gut“ ist wohl einer der natürlichen Schutzreaktionen die man so haben kann. Es ist schöner zu träumen, als Grauen im Morgen zu haben.

Wenn du deine Schwester aufwecken willst, schau vielleicht nicht nur auf das was dich überzeugt.

Schau doch mal auf deine Erfahrungen mit ihr, ob sich da nicht etwas findet worauf sie reagiert… Wie war das bei den Erkrankung von eurem Bruder und dir? Wie ist sie damit umgegangen?
Kannst du da etwas für diesen Fall anwenden?
Andererseits, kann es vielleicht aus sein, dass das Beste für deine Schwester ist sich möglichst wenig Gedanken zu machen? Hier wird ganz selten darüber geredet, welche Rolle die Psyche der Patientin spielt.
Behutsam reden könnte helfen.
Belehren a la du musst dies und das tun hilft wohlmöglich gar nichts.

Das bestmögliche in Dieser Situation, kann ganz unterschiedlich sein, und sollte sich nicht nur auf die OP beschränken.

Übrigens meine Schwiegermutter wurde in einer Kleinstadt Feld-Wald und Wiesen Gyn. opperiert.
Meiner Partnerin wurde in einer der Renommiertestes Kliniken von einem wirklich freundlichen Oberarzt ganz freundlich mitten ins Gesicht gesagt: „Frauen in ihrem Stadium überleben in der Regel nicht die ersten zwei Jahre“ später kam dann noch der Satz „Bei ihnen ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen“ noch etwas Später „Ach, ihre Mutter hatte das selbe und lebt immernoch?“
Juchhe!!! Das tut der Seele richtig gut, wir werden nie wieder einen Fuss in dieses renomierte Krebszentrum setzen.

Lebt lang und glücklich

T‘Pau
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  #8  
Alt 25.08.2014, 11:55
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Liebe Christine,

menno, das tut mir leid.
Aber entscheidend ist doch, dass du seit 2010 Rezidivfrei bist !!!
Und sie mal mich selbst: ich bin nach leitliniengerecht, nach allen Regeln der Kunst operiert worden, in der angeblich besten Klinik, mit den besten Prognosen (da R0 Resektion, jung, durchtrainiert, schlank, keinerlei sonstige Erkrankungen...): und was ist?
Ein Frührezidiv nach nur 6 Monaten !!!!


Das ist halt dieses Ding mit den Statistiken, entscheidend ist, was DIR als Einzelfall begegnet. Und meine Wünsche für Dich sind, dass es niemals das böse Schicksal sein möge, dass sich Dir da in den Weg stellt, so wie bei mir.

ich kann Deine Gefühle gut verstehen, und finde auch, wir sollten besser aufpassen!!

@ T´Pau
auf Streitereien mag ich mich nicht einlassen. Dafür ist dieses Forum nicht da. Auch Du kannst einfach deine Gedanken hinzufügen, ohne die der anderen Schreibenden abzuwerten.

Es geht und ging hier um faktenbasierte Information. Dass Statistiken nicht alles sind, ist dabei ja ganz klar. Zumal Du aus meinen Beiträgen wissen könntest, wie differenziert wir über Statistiken diskutieren ....

Aber im Diagnosestadium ist das Faktenwissen nun mal entscheidend für die Planung des weiteren Vorgehens, nicht die Einzelfall-Betrachtung, die es immer gibt, siehe die beiden Fälle aus deiner Familie.

Es geht auch nicht um Belehrung, sondern einfach um Kenntnis aller Fakten. Und dieses Faktenwissen wird von den Ärzten allzu häufig nicht gegeben.

Den psychischen Umgang mit der Krankheit sukzessive zu "erlernen", ist ein Schritt, den man erst nach der Erst-Op wirklich angehen kann.

Faktenverleugnung in der Erst-Phase der Krankheit kann lebensgefährdend sein, dies und nichts anderes bedeuteten Flipaldis und meine Beiträge.

Grüße
Birgit
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