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  #1  
Alt 19.08.2014, 22:17
Rima60 Rima60 ist offline
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Standard AW: Granulosazelltumor mit 32

Ach Hummel, es gibt doch keine blöden Fragen. Auch am Enddarm können sich Tumore bilden, das wurde bei mir auch schon bei der Vorsorgeuntersuchung gemacht. Und am Hals wegen der Lymphknoten, falls diese vergrößert sind.
Wenn noch ein Eierstock da ist, wird der Inhibin, laut meines Wissens, nicht so aussagekräftig sein.
Ich hatte immer nur CT und MRT, als ich Rezidive hatte. Ich hatte ein Rezidiv im kleinen Becken (beim Ultraschall entdeckt) und dann Lebermetastasen (erhöhter Inhibin). Ein CT oder/und MRT wird nur gemacht, falls der Verdacht besteht, das sich wieder was gebildet hat. Eine Bauchspiegelung als Nachsorge hatte ich noch nie.

Es gibt bei dieser Tumorart immer offene Fragen und keiner kann sie wirklich beantworten. Die Meinungen gehen sehr auseinander. Es gibt Ärzte, die nehmen nur den Eierstock raus, dann wiederum welche die machen die große OP. Auch bei der Behandlung gibt es unterschiedliche Meinungen. Erfahrung gibt es aber leider nicht so viel. Aber das weißt du bestimmt auch schon. Ich habe mir Nächte um die Ohren geschlagen und das Internet rauf und runter gesucht. Alles was von Bedeutung war habe ich ausgedruckt und mit zu meinen Ärzten genommen. Auch mein Onkologe hat sich mit der Charité in Verbindung gesetzt.

Ich hoffe, das die Chemo was bei dir bewirkt. Verträgst du sie denn so einigermaßen?

Die meisten Frauen die auch diesen Tumor haben, melden sich leider nicht mehr so oft.....

Liebe Grüße
Rima
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  #2  
Alt 20.08.2014, 14:22
Hummel2014 Hummel2014 ist offline
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Standard AW: Granulosazelltumor mit 32

Hallo Rima,

Ich hoffe, es ist ein gutes Zeichen, wenn sich die anderen Frauen nicht mehr so oft melden!
Bislang vertrag ich die Chemo gut, lagere nur viel Wasser ein und nehme (nicht nur dadurch) gigantisch zu. Naja, müde hin auch sehr und die Haare sind ab, dafür muss ich nicht durch die Übelkeit. Insgesamt bin ich schon zufrieden.
Schwer für mich ist eigentlich nur, dass ich alle 3 Wochen eine Woche stationär sein muss und da natürlich nicht bei meiner Familie sein kann. Und meine Familie wiederum muss sich da drum rum organisieren was die Betreuung von unserem kleinen angeht. Das macht mir zu schaffen, dass alle sich nach mir richten müssen.

Heißt das, dass Deine Rezidive alle durch den Ultraschall entdeckt wurden? Und dann im CT oder MRT sozusagen leider bestätigt wurden? Ich hab einfach Sorge, dass der Ultraschall zu spät oder gar nicht entdeckt, wenn was kommt. Bin daher froh, wenn meine Ärztin und die Klinik gemeinsam hinschaut.

Wie geht es Dir psychisch nach den beiden Rezidiven, wenn ich Dich das so direkt fragen darf? Du scheinst eine starke Frau zu sein, die gut für sich sorgt. Kennst Du das auch, dass es frustrierend ist, dass so wenig bekannt ist und man sich sozusagen selbst zum Behandler fortbilden muss? Nicht falsch verstehen, ich bin sehr dafür gut Bescheid zu wissen und sich Infos zu sammeln, aber manchmal hab ich das Gefühl, dass ich das regelrecht muss, um nicht im Regen zu stehen.


Liebe Grüße
Hummel
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  #3  
Alt 20.08.2014, 18:29
Rima60 Rima60 ist offline
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Standard AW: Granulosazelltumor mit 32

Hallo Hummel,

mit einem kleinen Kind stelle ich mir das sehr schwer vor. Es muß wirklich eine große Belastung für dich und natürlich auch für deine Familie sein.

Es ist gut zu hören, das du Chemo so einigermaßen gut verträgst.

Mein Frauenarzt hat mein erstes Rezidiv per Ultraschall gefunden. Im Krankenhaus wurde das dann auch durch Ultraschall und CT bestätigt.
Es war auf der Seite wo der Eierstock mit dem Tumor war. Mir wurde erst der Eierstock entfernt und als sie dann gesehen haben, das es ein Granulosazelltumor war, wurde ich Total operiert. Der Tumor ist bei der Eierstockentfernung kaputt gegangen und die Ärzte waren der Meinung das es deshalb zum Rezidiv kam. Nach meiner Rezidivoperatrion wurde ich im rechten kleinen Becken bestrahlt. Chemo wollte ich ja nicht. Ich wurde nach der Bestrahlung ins CT geschickt und es war nichts mehr zu sehen. Mit den Worten „Ich kann optemistisch in die Zukunft sehen!“ bin ich in die Nachsorge gegangen.

Mein zweites Rezidiv wurde entdeckt, weil mein Inhibinwert gestiegen ist. Dies wurde dann durch ein MRT und CT bestätigt. Das war 8 Monate nach meiner Bestrahlung. Mein Frauenarzt hätte das auch nicht finden können, weil es an der Leber war. Ich wurde wieder tumorfrei operiert. Über eine Chemo habe ich mit meinen Onkologen geredet, auch er war sich nicht so ganz sicher und hat sich mit der Charité in Verbindung gesetzt. Bei einem Rezidiv eines Granulosenzelltumors ist wohl an erster Stelle eine Antihormontherapie angesagt. Es gibt einzelne Berichte über Frauen, wo eine Antihormontherapie gut angeschlagen hat. So mache ich nun seit 2 Jahren eine Antihormontherapie.

Wie es mir geht, na ja, Angst habe ich immer wenn die Nachsorge ansteht. Nach dem ersten Rezidiv ging es noch, die Erklärung warum es an dieser Stelle wieder kam war einleuchtend. Bei meinen Lebermetastasen war das schon anders, warum an der Leber? Ich konnte doch optimistisch in die Zukunft blicken und meine Mutter hatte Brustkrebs und war an Lebermetastasen gestorben. Sie konnte nicht operiert werden, ich hatte noch mal Glück. Bei uns im Städtischen Krankenhaus konnten sie überhaupt nichts mit dem Granulosenzelltumor anfangen. Ich habe den Arzt dann alles gesagt, was ich darüber wusste. Er war dann etwas schlauer

Ich habe auch das Gefühl das man selber was tun muß und sich informieren muß, leider ist es so. Es wird halt nicht so viel geforscht, weil der Tumor zu selten ist. Es ist frustrierend, das man irgendwie immer auf der Stelle tritt und nicht weiter kommt. Aber ich will mich nicht beklagen. Mein Frauenarzt ist sehr ordentlich und gründlich. Er hat mich bei den beiden Rezidiven sofort ins Krankenhaus und zum Onkologen überwiesen.

Heute hat mich mein Frauenarzt wieder angerufen um mir mein Ergebnis mitzuteilen. Mein Inhibinwert ist 5 und somit ist alles OK. Das heißt für mich wieder 3 Monate Ruhe.

Liebe Grüße
Rima
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  #4  
Alt 21.08.2014, 13:51
Hummel2014 Hummel2014 ist offline
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Standard AW: Granulosazelltumor mit 32

Liebe Rima,

das freut mich, dass Du im vorenthalten erstmal Ruhe hast!

Danke für die Kurzzusammenfassung zu Deinen Rezidiven. Vor den nicht durchs Ultraschall zu entdeckenden Stellen hab ich Angst. Aber solange ich noch einen Eierstock habe, wird es schwer sein, dass das Inhibin aussagekräftig ist zumal ich immer schon einen unregelmäßigen Zyklus hatte.

Nachdem die Chemo langsam zu Ende geht, komm ich mehr dazu mir über die Zukunft Gedanken zu machen. Und ich will noch lange für meinen Kleinen und meine Familie da sein.

Ich bin noch unentschlossen, was die Total-OP angeht und ob wir uns nochmal ein weiteres Kind wünschen dürfen/können. Ich hab einerseits Angst davor, dass im Schwunge des Hormonwirrwar etwas wächst, was wir uns gar nicht wünschen, dann habe ich Angst, dass das Baby durch die jetzige Chemo und mein steigendes Alter behindert zur Welt kommen könnte. Aber kein weiteres Kind? Ich hab mir immer vier gewünscht... und bin überglücklich über unseren Snnnenschein!

Gibt es denn Frauen, die nach einer Chemo und vielleicht sogar nach dem Granulosazelltumor schwanger wurden und ein gesundes Kind bekommen haben? Und sind sie heute noch gesund? Es gibt so wenig über diese Fragen zu lesen und die Einschätzung über Ärzte IST nicht gerade einheitlich.

Naja, jetzt heißt es erstmal die Chemo gut rum bringen und dann die weitere Nachsorge klären. Alles zu seiner Zeit

Dir herzliche Grüße und vielen Dank für Deinen Beistand!!!

Hummel
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  #5  
Alt 21.08.2014, 17:44
Rima60 Rima60 ist offline
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Standard AW: Granulosazelltumor mit 32

Hallo Hummel,

ja es gibt hier im Forum eine Frau mit Granulosenzelltumor, die schwanger wurde und einen gesunden Jungen zur Welt gebracht hat. Sie heißt hier Claudia34. Am besten gehst du mal auf die Suchfunktion hier im Forum, da kannst du einiges finden.

Ich wünsch dir alles Liebe und wenn ich dir noch Fragen beantworten kann, kein Problem.

Liebe Grüße
Rima
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  #6  
Alt 07.09.2014, 00:12
Hummel2014 Hummel2014 ist offline
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Standard AW: Granulosazelltumor mit 32

Hallo Rima,

Danke für die Info! Ich habe Claudia angeschrieben.
Ich freu mich grad sehr, denn mein Abschlussgespräch nach der Chemo war gut! Nach Einschätzung der Ärzte ist aktuell alles ok, selbst die Komplettierung der Total-OP steht zur Debatte. Neuerdings macht man das wohl nicht mehr automatisch. Aber das würde man mit mir besprechen, wenn unsere Familienplanung abgeschlossen ist. Das Schöne ist, dass sowohl Berlin als auch meine behandelnden Ärzte eine erneute Schwangerschaft als vertretbar ansehen. Jetzt muss ich in mich gehen und überlegen, ob ich das emotional kann. Wobei ein Geschwisterkind für unseren Kleinen wunderschön wäre.
Nun ja, ich hab ja noch ein bißchen Zeit zum Überlegen, denn jetzt geht es erstmal darum die Chemo aus dem Körper und der Seele zu kriegen.
Jetzt bin ich erstmal ganz arg froh und glücklich und hoffe, dass das Viech nie wieder kommt!
Ich hoffe, es geht Dir gut!

Liebe Grüße,
Hummel
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  #7  
Alt 07.09.2014, 10:22
Rima60 Rima60 ist offline
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Standard AW: Granulosazelltumor mit 32

Hallo Hummel,

das hört sich doch alles sehr gut an. Ich freu mich für dich!

Ich wünsche mir, das du für dich die richtige Entscheidung triffst und hoffe irgendwann wieder von dir zu lesen.


Ja, zur Zeit geht es mir gut, ich habe nur wieder einen Narbenbruch, den vierten mittlerweile und muß operiert werden. Aber das ist wirklich keine große Sache.

Ich wünche dir und deiner Familie alles Liebe
Rima
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