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  #1  
Alt 26.05.2014, 17:19
Elfenland Elfenland ist offline
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Standard AW: Das Leben nach Hodgkin?

Hallo,

ich finde das Thema ganz toll und vorallem macht es anderen auch ein bisschen Mut, dass es ein Leben "nach dem Krebs" gibt

Bei mir wurde 2008 ein Non-Hodgins-Lymphom gefunden. Ich wurde operiert an der Lunge, 1/4 Stück fehlt mir nun, habe eine Chemo gemacht und bin nun in Vollremmision.

Heute geht es mir "soweit" gut. Ich merke schon, dass meine Atmung ein bisschen eingeschränkt ist, ich komme leichter aus der Puste als früher. Ich denke, das ist aber nicht nur durch die Operation, auch die Chemo hat ihren Teil wohl zugetan. Aber es ist ok, ich kann auch Sport machen! Ein bisschen kribbeln meine Fingerspitzen, die Chemo hat damals die Nerven beschädigt. Müdigkeit kenne ich auch zu gut, ganz so leistungsfähig wie früher bin ich nicht mehr.

Öfter habe ich "Knochenschmerzen", kein Arzt kann das erklären. Meine Onkologin meint immer: "Das ist der Preis den Sie für Ihr Leben gezahlt haben".

Ich möchte nicht klagen! Schritt für Schritt habe ich mich zurückgekämpft ins Leben. Ich bin so zufrieden wie es ist. Manchmal wenn ich unzufrieden bin oder mich über Kleinigkeiten im Alltag aufrege, denke ich daran, das alles noch viel, viel, viel schlimmer kommen kann.

Erfreut Euch auch an den "Kleinen Dingen im Leben"

Viele Grüsse Elfenland
__________________
- April 2008 hochmaliges Non-hodgins-Lymphom Stadium IV EA
- 6 x R-Chop + Antikörper -> Vollremmision September 2008

Geändert von Elfenland (26.05.2014 um 17:25 Uhr)
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  #2  
Alt 27.05.2014, 07:36
Benutzerbild von Saranja
Saranja Saranja ist offline
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Standard AW: Das Leben nach Hodgkin?

Hallo,
ich finde es gut, dass man hier Leute kennenlernt, die teilweise schon jahrelang in Remission sind. Das macht Mut.
Diese "Knochenschmerzen" kenne ich zu gut.
Ich komme mir manchmal vor wie ein Hypochonder. Es zwickt hier und es zwickt da und ich kann mir keine Ursache erklären.
Wenn ich morgens aufstehe, muss ich erst mal "warmlaufen", vor der Erkrankung (ich bin 55) bin ich vom 1. Stock ins Erdgeschoss im Galopp runtergeschossen.
Aber dafür hab ich mir nun paar Sachen erfüllt, die ich schon immer tun wollte: Ich singe in einer Heavy-Metal-Band, ich lerne Saxophon, usw.
Würde mich freuen, noch von mehr Leuten, die schon so lange in Remission sind, zu lesen.
__________________

Diagnose Ende Februar 2013:
Großzelliges NHL in beiden Brüsten, Grad IVa
Insgesamt 8 Chemos.
Am 17.07. nochmals CT-Kontrolle: Komplette Remission.
Am 24.07.13 letzte Chemo stationär.
Kontrolle am 05.02.2015: Ohne Befund
Weiterhin bis September 2017 halbjährliche Kontrolle o.B.
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  #3  
Alt 30.05.2014, 19:38
Benutzerbild von RACO
RACO RACO ist offline
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Standard AW: Das Leben nach Hodgkin?

Hallo,
Interessanter Thread!
Das Leben danach ist anders oder nicht mehr genauso wie vorher!
Aber ich lebe noch und hoffe das Mistviech kommt nie wieder!!!
Angst bleibt immer etwas, wenn man dass einmal hatte.
Müde oder schneller erschöpft bin ich auch als vorher.
Nerven ,Schleimhäute etc. der ganze Körper hat nun mal
stark unter den Chemo´s gelitten.
Ich nehm es aber gern in kauf und akzeptiere es.
"Denn ich möchte Leben!" Eine andere Chance als die
Chemo´s hatte ich damals bei meinem sehr seltenen Form des Non Hodgkin und in dem Stadium hatte ich nicht.
Auch meine Einstellung zum Leben hat sich verändert. Es gibt Dinge über ich mich vor der Krankheit aufgeregt habe und jetzt sch..... egal sind.
So jetzt wisst in groben zügen wie es bei mir aussieht!
Viele Grüsse aus Lindau a. B.
Rüdiger
__________________
“Ohne Gesundheit können sich Wissen und Kunst nicht entfalten, vermag Stärke nichts auszurichten, und Reichtum und Intelligenz liegen brach”.

Herophilus
08.2011
NHL T-Zell Reihe ALK-positives CD30 grosszellig anaplastisches T-Zell Lymphom Stadium IV (LK, Milz,Lunge, Haut) Proliferationsaktivität KI-67-70%
Retroklavikulär,axilär beidseits.pulmonal beidseits , mediastenal, Leisten beidseits.
Volle Remission seit 02.2012
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  #4  
Alt 31.05.2014, 23:21
Benutzerbild von Noddie
Noddie Noddie ist offline
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Registriert seit: 10.09.2006
Ort: Viersen
Beiträge: 1.240
Standard AW: Das Leben nach Hodgkin?

Hallo,
ich hatte im März meinen 7 Geburtstag .
Ich bin zwar nicht mehr so fit wie vorher ( könnte aber auch am Alter liegen )
ansonsten geht es mir gut.
Wobei ich eine etwas andere Eintellung zum Leben habe als früher, ich genieße mehr als früher ,nehme nicht mehr alles als Selbstverständlich hin. Genieße mehr die Kleinigkeiten des Lebens .
Hoffe es macht einigen Mut
Ulli
__________________
auf das unser Krustentier für immer verschwindet !!!!
Bitte Besucht meine Hompage und verewigt Euch im Gästebuch.
http://www.beepworld.de/members25/nodrugs/

Morbus Hodgin 2 a ,August 06
seid 19.3.07 Remission
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  #5  
Alt 01.07.2014, 21:48
Symphatisch-Lymphatisch Symphatisch-Lymphatisch ist offline
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Beiträge: 219
Standard AW: Das Leben nach Hodgkin?

Yes! Heutige Nachsorge... weiterhin komplette Remission!!!
Für mich hat sich mit den Tagen der Diagnosestellung ALLES verändert... Einstellung, Zufriedenheit, Job, Wohnort inkl Bundesland...
Seit 2 Monaten erst, kommt meine alte Fitness zurück.. dafür aber in großen Schritten... Es ist alles anders.. Ich muss mir alles neu aufbauen, neue Freunde finden, mich neu kennenlernen.. aber es war genau das Richtige! Der Anfang war relativ zäh, aber nun kann es endlich losgehen, mit dem Loslassen & dem Entspannen.. Ich glaube, dass ich egoistischer bin, wobei ich eigentlich glaube, dass ich mir endlich den Raum gebe, den ich wirklich benötige. Versteht leider nicht jeder, dass ich zu meinen Sichtweisen & Empfindungen stehe...

2 Jahre ist die Scheixxe schon vorbei... Vor 2 Jahren kaum vorstellbar...

Und SCHON WIEDER der Beweis...: DER KAMPF LOHNT!!!!!!!!!!!!!!!!! :pr ost:
__________________
Melanom rechte Wade 2003
Mediastinales B-Zell NHL, bis 11 cm, Stad.: 1A
April-Juli´12: 6* R-CHOP + 4 * R & 2 * HD MTX
30.7.12: PET-CT neg., allerdings "leuchtende"Sternumfraktur
Sep´12: Bestrahlung:36 Gray
5.12.12: PET-CT neg.
September 2017: weiterhin CR - aus der onkologischen Hand entlassen...
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  #6  
Alt 02.07.2014, 12:38
Landpomeranze Landpomeranze ist offline
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Beiträge: 176
Standard AW: Das Leben nach Hodgkin?

Klasse, das freut mich und genieß dein neues Leben.

Und zu den eigenen Sichtweisen und Empfindungen stehen, sollte jeder machen. Machen sie leider nicht, ich weiß, aber ich mach das auch.

Alles Gute weiter für dich
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  #7  
Alt 27.07.2014, 16:03
mara143 mara143 ist offline
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Registriert seit: 29.06.2014
Beiträge: 23
Standard AW: Das Leben nach Hodgkin?

Hallo, habe meine Non-Hodgkin-Diagnose erst seit Pfingsten, bin im zweiten Zyklus R-CHOP und freue mich zu lesen, dass es "ein Leben nach dem Krebs" gibt. Habe eure Beiträge schon häufiger gelesen, immer dann, wenn es mir schlecht ging. So auch heute! Könnte nur heulen, kann mich nicht ablenken, denke nur negativ......kennt ihr das auch? Eigentlich bin ich ein ganz positiver, aktiver Mensch, im Moment aber fühle ich mich schrecklich, ausgegrenzt, isoliert und hässlich (wg der fehlenden Haare). Habe das Gefühl, mich vor der Außenwelt verstecken zu müssen, hoffe, das Tief geht ganz schnell wieder vorbei!! Dieses Gefühlschaos macht mich ganz irre.....
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  #8  
Alt 08.08.2014, 11:47
Benutzerbild von Schrinst
Schrinst Schrinst ist offline
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Ort: Oberbergische Land
Beiträge: 116
Standard AW: Das Leben nach Hodgkin?

Hallöchen,

dann will ich hier auch mal mein Geschreibsel da lassen:

Vor der NHL konnte ich mir Namen, Zahlen und sonstige Dinge sehr gut merken und hatte dies allzeit parat.

Heute habe ich Probleme, wenn ich meine Schlüssel am Abend in die Schale gelegt habe und am anderen Morgen danach suchen muss....

Dann ist mir aufgefallen, dass ich viel schneller friere und auch nicht mehr ganz an die Leistungsfähigkeit heran komme, die ich vor der Erkrankung hatte.

ABER: Alles im Allen geht es mir nach fast vier Jahren nach der letzten Chemo wieder super gut (auch wenn das Hirn gerne mal versucht was dummes zu denken, wenn es hier und da ziept). Klaro hab ich ein paar Nebenwirkungen zurückbehalten oder besser gesagt ist etwas gefunden worden, was vor der Krankheit nicht so schnell gefunden worden wäre, doch am wichtigsten ist doch letztendlich, dass ich mit Gottes Hilfe, den Ärzten und meiner Familie den Kampf aufgenommen habe und diesen doofen Untermieter erfolgreich bekämpft habe.
__________________
Gruß Stefan
Meine Diagnose (vom 16.08.2010)
Hochmalignes B-Zell-Lymphom,
Lokalisation Zungengrundtonsille, Stadium I
Teilnahme an der Flyer-Studie:
6 Mal Retuximap, letztes am 08.12.2010
6 Mal CHOP 21, letzte am 09.12.2010
2 Mal Chemo in Hirnwasser
Reha
01.02.2011 - 21.02.2011 in Reichshof Eckenhagen
27.01.2011 Remission

https://sites.google.com/site/nonhodgkinlymphom/home

https://kompressionsstrumpfhosen.blogspot.com/
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  #9  
Alt 09.08.2014, 06:39
JennyKlose JennyKlose ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2014
Ort: Hamm
Beiträge: 3
Standard AW: Das Leben nach Hodgkin?

Ich hatte 2003 mit gerade einmal 12 Morbus Hodgkin. Nach Chemo und Strahlentherapie war zehn Jahre danach alles super.
Leider hat sich die Ruhe bei mir 2013 erledigt - ich hatte ein Rezidiv. Nach genau zehn Jahresn. Und nun, nachdem ich Therapie und co beendet habe (keine Chemo, sondern eine Therapie in einer Studie) wurde mir Heilung ausgesprochen.
Und nun, ein Jahr nach Therapieende, ist er wieder zurueck.

Und leider wird man bei mir nie von Heilung sprechen koennen, denn laut meines Onkologen habe ich eine Art Morbus Hodgkin, der sich nicht besiegen laesst und immer wieder kommwn wird. Den Fachbegriff der Art hab ich grad leider nicht im Kopf.

Ich moechz hier um Gottes Willen keine Angst verbreiten - aber ich hab mal die andere Seite schildern wollen - dass es auch Faelle gibt in denen Rezidive vorprogrammiert sind - leider :-(
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