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  #1  
Alt 26.04.2014, 10:31
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit 27!

Hallo DD_Angehöriger,

willkommen hier - auch wenn es kein schöner Anlass ist.

Das was Du schreibst ist an ein paar Stellen nicht ganz klar.

Einerseits schreibst Du:
"Bereich mit samt einiger umliegenden Organe sowie 3 Lymphknoten entfernt worden. Diese Lymphknoten sind augenscheinlich nicht vom Tumor befallen"
andererseits aber "N1" in der Tumorformel. N steht für Node = Knoten = Lymphknoten. Das ist ein Widerspruch. Denn N1 bedeutet, dass Lymphknoten befallen sind.

Auch ist es - soweit ich weiß - sonderbar, dass bei der Operation nur 3 Lymphknoten entnommen werden. Ich kenne es so, dass es eher mehr als 10 sind. Vielleicht waren 3 Lymphknoten befallen??

In diesem Fall - also wenn N1 stimmt - und bei einem 27-Jährigen sollte eigentlich nicht überlegt werden von den Ärzten. Dann ist eine Chemo eigentlich der Weg laut Leitlinien.

Der Südwesten Deutschlands ist groß, aber es gibt in Freiburg (Diakoniekrankenhaus) und auch in Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe sehr gute Krankenhäuser - soweit ich weiß.

Viele Grüße

PantaRei
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  #2  
Alt 27.04.2014, 03:19
DD_Angehöriger DD_Angehöriger ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Darmkrebs mit 27!

Hallo ihr beiden,

zuerst einmal herzlichen Dank für eure rasche Rückmeldung.

Der Befund ist noch nicht da, diese Einschätzung kommt "lediglich" vom behandelnden Arzt.

Lohnt es sich also eher für eine Chemo in ein Krankenhaus zu gehen? oder würde eine onkologische Praxis ebenfalls empfehlenswert?
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  #3  
Alt 27.04.2014, 11:34
PantaRei PantaRei ist offline
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Beiträge: 470
Standard AW: Darmkrebs mit 27!

Guten Tag,

meiner Ansicht nach sollte man für eine Chemo in eine Praxis gehen. Das ist wahrscheinlich in der Regel deutlich persönlicher und menschlicher.

Ich selbst stand vor der Entscheidung und habe mir zwar die Chemo-Ambulanz im Krankenhaus angeschaut; und auch zwei Onkologiepraxen (eine neue recht kleine bei uns in der Stadt und eine große in Mannheim).

Entschieden habe ich mich dann aus verschiedenen Gründen für eine der Onkologiepraxen und gegen die Ambulanz. Die sah mir zu sehr nach Krankenhaus aus. Die Onkologiepraxis kannte ich schon und habe den freundlichen Umgang dort sehr geschätzt und mir wohl gefühlt.

Gerade bei einem jungen Menschen ist die Chemo bei Darmkrebs auch nicht so heftigt von den Nebenwirkungen her (zumindest kann man das hoffen) - sodass eine Praxis auch kein Risiko darstellt.

Gruss

Matthias
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  #4  
Alt 28.04.2014, 22:11
Ingwertee Ingwertee ist offline
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Beiträge: 110
Standard AW: Darmkrebs mit 27!

Ich hatte Darmkrebs mit 29 und ebenfalls einen T3-Tumor. Da bei mir keine Lymphknoten befallen waren (N0) wurde es mir mehr oder weniger freigestellt, ob ich eine adjuvante Chemo anschließen wollte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt viel recherchiert, mir auch Leitlinien anderer Länder angeschaut. In den USA beispielsweise ist (oder war es damals) üblich, in meinem Stadium eine Chemo anzuschließen. Auch die europäischen Leitlinein sprachen in meinem Fall eindeutig für Chemo (aufgrund der hohen Aggressivität der Zellen). Außerdem hatten die Ergebnisse der MOSAIC-Studie mich zusätzlich überzeugt, die Chemotherapie durchzuführen.

So wie der Fall Deines Familienangehörigen klingt, bin ich der gleichen Meinung wie Safira und PantaRei. Es scheint mir eindeutig ein Fall für eine Chemotherapie zu sein: Der Tumor war sehr groß, er hat die Darmwand durchwachsen (durchbrochen?), es gibt (möglicherweise) befallene Lymphknoten, und es sind "benachbarte Organe" entfernt worden (welche Organe und warum?). Ich denke, es ist sogar Eile angesagt.

Meine Chemo habe ich in einer Praxis/Tagesklinik gemacht und es war die richtige Entscheidung für mich. Denn man fühlt sich nicht gerade blendend nach den Sitzungen und mir war es lieber, danach zu Hause auf dem eigenen Sofa ausruhen zu können (für Notfälle hatte ich die Handynummern aller drei Ärzte aus der Gemeinschaftspraxis - zum Glück nie gebraucht). Wenn man alleine wohnt, ist es aber vermutlich besser, wenn man stationär untergebracht ist und sich das Krankenpflegepersonal darum kümmert, dass man irgendetwas isst und trinkt (was ich ohne Druck vermutlich tagelang nicht getan hätte) und überhaupt im Notfall da ist und helfen kann.
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  #5  
Alt 30.04.2014, 21:49
DD_Angehöriger DD_Angehöriger ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Darmkrebs mit 27!

Hallo zusammen,

wir haben nun endlich die Resultate, es ist ein T4N2M0 mit R0.
Es wurden die Milz sowie 1/3 der Bauchspeicheldrüse zusätzlich entfernt.
6 der 28 entfernten Lymphknoten waren "befallen".

Ich nehme an, eine Chemo ist unter diesen Umständen unumgänglich?

Gruß, DD_Angehöriger
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  #6  
Alt 02.05.2014, 08:01
PantaRei PantaRei ist offline
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Beiträge: 470
Standard AW: Darmkrebs mit 27!

Hallo DD_Angehöriger,

in dem Fall sind die Leitlinien vollkommen eindeutig. Ja, es ist eine Chemo vorgesehen in diesem Fall.

Mit hat es geholfen, dass ich die Chemo nicht als "unumgänglich" oder als "notwendiges Übel" angesehen habe, sondern als eine Chance, wirklich gesund zu werden. Meiner Mutter habe ich bspw. gesagt, dass ich nicht hören will, dass Sie das als "Gift" bezeichnet - schliesslich soll es mir helfen ...

Das ist vielleicht BlaBla und mag auch nichts helfen. Für mich war es nicht unwichtig.

Alles Gute

PantaRei
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  #7  
Alt 04.05.2014, 13:29
DD_Angehöriger DD_Angehöriger ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Darmkrebs mit 27!

Hallo PantaRei,

vielen Dank für die aufmunternden Worte!

Der Onkologe hat jetzt die Behandlung per FOLFOX vorgeschlagen, alle 14 Tage über einen Port in der Brust.

Jetzt hab ich im Forum hier über die starken Nebenwirkungen von Oxaliplatin gelesen. Wäre es ggf. sinnvoller "nur" klassisch Folinsäure/5-FU anzuwenden?

Wir haben nächsten Freitag nochmal eine Besprechung mit dem Onkologen, im Moment schlagen wir uns mit Infektionen rum....

Gruß, DD_Angehöriger
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