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  #1  
Alt 14.04.2014, 22:39
Leebelle Leebelle ist offline
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Standard AW: Sport bei Paclitaxel/Herceptin weekly?

Huhu,
dem kann ich nur zustimmen. Habe 12 Paclitaxel/Herceptin wöchentlich hinter mir und mir ging es durchgängig wirklich prima. Einzige Nebenwirkungen waren häufiges Nasenbluten, Hautirritationen im Gesicht, Dekoltee und Rücken und die alltägliche Mittagsmüdigkeit. Habe dem mit 2 Stunden Sport täglich entgegen gewirkt. Gehe an deine Grenzen. Ich höre es immer wieder von meinen Onkologen und aus Fachzeitschriften: Auf keinen Fall schonen, sondern Gas geben und die Energie nutzen die du hast. Danach ist man platt, aber es fühlt sich super an, sich bewegt zu haben und ich schlafe seit dem auch besser
Und natürlich viel frische Luft und wenig Angst vor der Zukunft, Behandlung etc.
Habe bei der Diagnosestellung zuletzt geweint, alles rausgelassen und rede jetzt ganz offen mit Familie und Freunden darüber, das hilft mir enorm. Zu Beginn haben alle Ärzte dringend Psychologen für mich und meine Angehörigen empfohlen. Geht mir aber auch ohne psychisch seeeehr gut

Achja, zum Kardiologen muss ich alle 9 Wochen. EKG sogar alle 3 Wochen. Fühle mich wohler wenn das Herz in kurzen regelmäßigen Abständen gecheckt wird.

Alles Gute dir!
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  #2  
Alt 15.04.2014, 01:56
Benutzerbild von janeti
janeti janeti ist offline
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Standard AW: Sport bei Paclitaxel/Herceptin weekly?

Liebe Leebelle...du sprichst mir aus der Seele....hätt ich nicht besser formulieren können...absolut meine Meinung !!!!

Nur mit so einer Einstellung kommt man gut durch die harte Zeit...davon bin ich fest überzeugt Mädels !!!

Wir schaffen das !!!!
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  #3  
Alt 15.04.2014, 11:58
Benutzerbild von allgaeu65
allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Standard AW: Sport bei Paclitaxel/Herceptin weekly?

Hallo zusammen,

ich hatte zwar kein Pacli/Herceptin aber auch eine harte Ladung 6x TAC.

Während der Chemo habe ich weiter Karate trainiert und am Ende der Chemo sogar meine Prüfung zum 2. DAN bestanden.

Will damit sagen, dass wenn man körperlich in der Lage ist, weiterhin Sport zu treiben. Es hilft dem Kopf und dem Körper die Chemo besser zu verarbeiten.
Ich hatte keinerlei NW, nur am Ende wurde die Kraft weniger.
__________________
Das Leben ist schönund das lassen wir uns nicht kaputt machen
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  #4  
Alt 26.05.2014, 11:01
Benutzerbild von Tante_Hermine
Tante_Hermine Tante_Hermine ist offline
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Standard AW: Sport bei Paclitaxel/Herceptin weekly?

Hallo,

habt vielen Dank für Eure Antworten.
Es tat und tut mir unheimlich gut, Eure positiven Erfahrungen und ebensolche Grundeinstellung zu lesen!
Das macht mir sehr viel Mut, selbst weiterhin so an diese Krankheit ranzugehen.
Danke!

Also, ich habe jetzt schon 4x Paclitaxel und Herceptin hinter mir (die Zeit vergeht wie im Fluge!), es geht um Welten besser als unter den 4x EC, obwohl ich die auch relativ gut weggesteckt habe und weiter Sport gemacht habe.
Joggen, Wandern, auch lange Strecken klappt, mir gehts gut!

Eure Antworten haben mir wirklich Mut gemacht, denn ich merke immer wieder, dass ein Großteil meiner (relativ leichten) NW/Beschwerden doch eben auch im Kopf abgehen (bei mir), genauso wie die Angst vor den NW... Für mich ist es wichtig, dem nicht nachzugeben, mich davon, von der Angst, nicht bestimmen zu lassen...

Am 2./3. Tag nach der Pacli/Herceptin-Gabe fühlt sich mein Körper/die Knochen sooooo schwer an, dass ich eigenltich nur liegen will - rappel ich mich aber auf und laufe los, geht das alles und ich fühle mich hinterher supergut!
Auch die Mundtrockenheit ist für Stunden nach dem Joggen um Welten besser, da ich beim Joggen wirklich viel Speichel produziere (muss dauernd ausspucken, voll peinlich - ist mir vor Chemo nicht so gegangen [oder es fiel mir nicht auf???], aber jetzt freut es mich ja irgendwie schon, da der Mund eben sonst immer so trocken ist).

Also, sporteln geht!

Am Tag nach der Chemo traue ich mich nicht zu joggen (das ist aber reine Kopfsache, das weiss ich), da war ich bis jetzt immer morgens Nordic Walken, so fühle ich mich "sicherer".

Blöd beim Sporteln sind die empfindlichen Nägel an den Füssen, mittlerweile sind die 6 großen Zehennägel alle schwarz-blau-rot, teilweise so hochstehend mit einer Art Kruste drunter (sieht voll ekelig aus), das begann schon unter EC (mein Onkologe dazu: das kommt nicht von der Chemo - so ein Witz, hatte das noch nie, woher soll das denn sonst kommen? Hatte keine neuen Schuhe, nichts anders gemacht als zuvor... Fand ich echt unmöglich, ich merkte doch, dass mir auf einmal nach der 2. EC die Fußnägel anfingen weh zu tun...). Vermute, die Nägel werden abgehen, aber ich habe beschlossen, dass ich das nicht ändern kann und da ich meine Bewegung nicht einschränken will, leb ich halt damit. Wird ja auch wieder vorbeigehen und nach der Chemo irgendwann gesunde Nägel nachwachsen. Beim Joggen und Wandern merk ich sie trotz superbequemer und nicht drückender Schuhe, aber das ist halt derzeit so.
Ist das bei Euch auch so?

Herz: Mein Ruhepuls ist mit 80 ziemlich hoch, beim Sporteln messe ich nicht, da sich alles ok anfühlt. Und ich will mich davon auch nicht einschränken lassen, von der Angst in meinem Kopf, dass "da was passieren könnte" - ich jogge langsam und achte darauf, wie es sich anfühlt (immer gut!), pushe mich nicht verbissen, sondern gehe halt ab und an ein paar Meter normal, wenn es mir etwas zu viel wird. Für den Notfall habe ich jetzt immer ein Handy dabei (laufe allein und durch Feld und Wald) und ich merke ja, wie gut ich mich hinterher fühle. Und dass der Puls halt höher ist, liegt halt an der Chemo und so ist das halt, aber alles noch im grünen Bereich, so lange man auf das eigene Gefühl/den Körper achtet - so sehe ich das für mich.

Mein Onkologe meinte, mein Herz werde unter Herceptin alle 3 Monate kontrolliert, öfter nur, wenn ich Probleme/starke Unregelmässigkeiten verspüren würde. Beim Kardiologen war ich vor Chemobeginn und jetzt halt erst nach 3 Monaten Herceptin, das wird im Juli sein.
Aber das wird wohl sehr unterschiedlich gehandhabt, wie ich hier im Forum schon las.

Zitat:
Zitat von Leebelle Beitrag anzeigen
Gehe an deine Grenzen. Ich höre es immer wieder von meinen Onkologen und aus Fachzeitschriften: Auf keinen Fall schonen, sondern Gas geben und die Energie nutzen die du hast. Danach ist man platt, aber es fühlt sich super an, sich bewegt zu haben und ich schlafe seit dem auch besser
Und natürlich viel frische Luft und wenig Angst vor der Zukunft, Behandlung etc.
Hallo Leebelle,
ja, so gehe ich auch ran - mir tat es SEHR gut zulesen, dass Du das so direkt empfohlen bekamst, danke!
Mein Onkologe legte mir ja (Ausdauer-)Sport nahe, aber das an die Grenzen gehen entspricht eher meinem Grundgefühl - mir tut es sehr sehr gut zu merken, dass mein Körper all dies noch kann, denn mein Vertrauen zu meinem Körper ist seit der Diagnose schon sehr erschüttert (hatte vorher "nie" was...), und daran knabber ich schon immer noch rum, eben der Kopf, der mir selbst Grenzen setzen will. Zum Glück ertappe ich mich dabei recht schnell und gerade das Joggen hilft mir enorm zu sehen "das geht, das schaffe ich, mein Körper hat Kraft, da werde ich hoffentlich auch dem Krebs stark begegnen können".

Und ein Stimmungsheber ist das Sportmachen eh!

Da ich so viel draussen bin, bin ich auch nicht blass sondern leicht gebräunt im Gesicht (trotz hohem Sonnenschutzfaktor, achte da gerade sehr drauf!), so dass ich schon öfter gehört habe, wie gut ich aussehe - und das trotz Tuch/Glatze und halber Augenbrauen. Das tut alles einfach sehr, sehr gut...
Ich hoffe, dass das bei Euch ähnlich ist!

Euch allen alles Gute, geniesst das Sporteln und die Kraft unserer Körper!
Liebe Grüße!
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