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#1
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AW: Mit der Angst umgehen...
Sorry, aber dieses "es wird alles gut!" kann ich auch nicht mehr hören, da bekomme ich Gänsehaut!
Aber diese Angst und Panik hatte ich so zum Glück nicht. Als ich den Knoten gefühlt hatte und der Frauenarzt nach Ultraschall persönlich weitere Termine für Mamo und Stanze machte, war es für mich klar. Als es um das Ergebniss der Stanze ging ist eine Freundin mit gefahren, sie war selber 2009/10 betroffen, meine Frau konnte nicht! Ich wäre alleine hin, aber das wollten sie nicht! Mir war das Ergebnisse klar, meine Freundin ist in Tränen ausgebrochen, ich hab sie getröstet, dann sind wir was essen gegangen! Panik hatte ich nur nach dem CT und dem Knochenzintigramm, als wir nach Hause kamen, war das BZ schon auf dem AB, ich solle mich dringend Melden, für einen Termin zur Besprechung der Ergebnisse! Da dachte ich, super es hat gestreut und bald ist Schluss, das hat mich sehr getroffen! Aber zum Glück als unbegründet raus gestellt, da war meine Phantasie mit mir durchgegangen. Deshalb hab ich mir das jetzt immer verkniffen und immer mal erst abgewartet! Irgendwie lebe ich nach dem Motto, ich kann es gerade eh nicht ändern, aber was ich selber tun kann, das tue ich. Ich hab an meiner Ernährung gedreht und bewege mich mehr. Mit Sport werde ich nach der Reha wieder so richtig starten. Es gibt mir ein gutes Gefühl selber etwas zu tun und mich nicht meinem Schicksal völlig zu über lassen. Ich gehe nach dem Motto, jetzt erst recht! Und Wandel Angst in Energie um! Ich wünsche dir alles Gute und das du einen Guten Weg für dich findest und die Angst dich nicht beherrscht! LG Oli |
#2
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AW: Mit der Angst umgehen...
Zitat:
Deine Gelassenheit "ich kann es grade eh nicht ändern" hätte ich auch gerne, aber so weit bin ich noch lange nicht.... ich stehe ja auch noch ganz, ganz, ganz am Anfang... Das kuriose ist bei mir: ich war jahrelang stark übergewichtig, Sportmuffel und habe nicht besonders gesund gelebt! Und vor 1 1/2 Jahren habe ich mein Leben umgedreht: ich habe meine Ernährung umgestellt, mit Sport begonnen und 35kg abgenommen! Ich bin eigentlich fit wie nie ... und nun das! Ich fühle mich schon von meinem Körper ver....scht! Aber wie Du sagst: ändern kann ich es nicht! Ich muss nur diese panische, lähmende Angst loswerden, aber vielleicht wird das nächste Woche besser, wenn der Bösewicht einen Namen hat und ich endlich einen Kampfplan bekomme... Alles Liebe Mibo |
#3
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AW: Mit der Angst umgehen...
@Mibo
Ja, auch ich habe 2010 etwa 40 kg abgenommen und war froh endlich "normal" am leben teilnehmen zu können. Ja ich denke, wenn der Kampf beginnt, wird es besser! Dann hat man das Gefühl etwas zu tun! LG Oli |
#4
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AW: Mit der Angst umgehen...
Bei mir waren die ersten 14 Tage schlimm.Da habe ich mir auch was verschreiben lassen.Als dann die ganzen Untersuchungen vorbei waren, ging es mir etwas besser.
Ich versuche auch nicht mehr soviel über BK zu lesen, was es über meine Tumorformel zu wissen gibt weiss ich und gut ist. Nur hier im Forum bin ich täglich. LG Annett Geändert von wewe (20.02.2014 um 16:56 Uhr) Grund: Ergänzung |
#5
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AW: Mit der Angst umgehen...
Hallo Mibo
Spontan würde ich sagen: Gehe raus, mache Sport, treffe Freunde... Das ist nur Ablenkung, aber so dreht sich vielleicht das Gedankenkarusell etwas weniger - wenigstens tagsüber. In der Nacht dürfte es anders sein. Ich kann dir das - wie viele hier - soo sehr nachfühlen. Und das mit dem Lymphknoten ganz besonders. Bei mir hatte der Arzt, als die eigentliche Diagnose eines sehr ausgedehnten DCIS schon feststand die Lymphknoten geschallt - und gemäss seiner Aussage einen "riesigen LK" entdeckt. Es wurde unverzüglich biopsiert und eine Gewebeprobe ins Labor geschickt. Es hiess, ein Bescheid käme in einer Woche. Ich bin fast durchgedreht. So neben den Schuhen war ich noch nie... und dann hiess es nach 9(!!) Tagen, die Biopsie sei noch nicht abgeschlossen. Das war dann der Moment, in dem ich in der Nacht meine Todesanzeige ausformulierte..... Nach 14 Tagen dann die Entwarnung: Es war gar keine LK sondern ein gutartiger, grosser Tumor in einer Nervenscheide. Der musste dann in der Op auch noch raus und stellte sich in der Tat als gutartig heraus. Ich glaube, ohne Ablenkung und die gute Betreuung von meinem Mann und der besten Freundin (die einzigen, denen ich davon erzählt habe) wäre es noch viel unertäglicher gewesen. Was will ich damit sagen. Versuche, dir erst einmal nicht das Allerschlimmste vorzustellen und umgebe dich mit Menschen, die dir gut tun (das kann auch hier sein) und lenke dich tagsüber so gut es geht ab. Alles erdenklich Gute und melde dich wieder ovomaltina |
#6
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AW: Mit der Angst umgehen...
Hallo Mibo,
bei mir ist es jetzt fast ein Jahr her, dass ich die Diagnose bekam. Habe den Knoten selbst ertastet und bis zum Schluss gehofft, dass ich mich täusche. Aber dem war leider nicht so. Ich ließ mich operieren, glücklicherweise hatte nichts gestreut. Vorsorglich wurden die ersten Lymphknoten entfernt. Dann kam das Endergebnis. Sehr aggressiv und hormongesteuert. Nach der Tumorkonferenz hatte man den Behandlungsplan für mich bereit, Bestrahlung, Chemo und Antihormontherapie. Habe mich dagegen entschieden. Mache dafür Immuntherapie und habe mein Leben umgekrempelt, Ernährung umgestellt, viel Sport und alles was mir Freude macht. Fühle mich sehr wohl dabei. Mit der Angst umzugehen ist nicht leicht, es gibt kaum einen Tag, an dem man nicht daran denkt, aber ich für mich habe entschieden den Kampf aufzunehmen und es eventuell vorhandenen Krebszellen nicht zu gestatten, sich noch mal anzusiedeln. Egal für welchen Weg du dich entscheidest, du darfst nie an dem Erfolg zweifeln. Aber warte jetzt erst einmal alle Untersuchungen ab. Spekulationen machen dich nur unnötig verrückt. Ich drücke dir ganz fest die Daumen. Eine ganz liebe Umarmung Idis |
#7
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AW: Mit der Angst umgehen...
hallo mibo,
ja die angst - ich glaube, dass alle, die sich mit so einer diagnose konfrontiert sehen, die angst kennen, es ist ja auch "ganz normal", dass man sich fürchtet. es ist nur wichtig, das glaube ich, dass du die angst daran hinderst, quasi deinen ganzen tag zu dominieren. ablenken, sich was gönnen, freundInnen treffen, einfach dinge tun, die dir gut tun, das habe ich immer wieder versucht, manchmal klappte es gut, manchmal kam die angst aus allen ecken. auch bei einer therapeutin war ich. bei dir ist noch so viel offen - dieses warten auf befunde ist immer eine sehr sehr schwierige zeit. wenn der behandlungsplan steht und du mit den ärzten und ärztinnen gesprochen hast, wird es leichter, so war es jedenfalls bei mir. eine liste mit den fragen, die dich beschäftigen, ist hilfreich, wenn du sie zum arztgespräch mitnimmst! herzliche gute wünsche suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#8
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AW: Mit der Angst umgehen...
Danke! Eure Antworten tun mir gut, weil es kein leeres Gerede ist und Ihr versteht, was ich meine und fühle!
Grade standen 2 sehr gute Freundinnen vor der Tür, die eine hatte heute morgen angerufen und gemerkt, dass es mir schlecht geht. Nun hatten sie Kuchen dabei und wollten mich auf andere Gedanken bringen - und es hat richtig gut getan Jetzt spiele ich eine Runde mit den Kindern und dann ist wieder ein Tag geschafft! Alles Liebe Mibo |
#9
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AW: Mit der Angst umgehen...
Hallo Mibo,
den Schock, die Angst und auch die Panik kennen sicher alle hier und auch ich. Als ich 2007 die Diagnose bekam habe ich die ersten 2 Wochen danach nur mit Beruhigungsmitteln überstanden. Aber es hat mir geholfen, wenigsten Schlaf zu finden und so halbwegs meine Kraft zu bewahren für das, was vor mir lag und für den Alltag. Meine Kinder waren 9 und 17 Jahre alt, in der Schule und in Ausbildung, ich habe auch funktioniert. Als die Behandlung begann (Ops und anschließend Chemo) , ging es mir wieder besser, die Angst rückte in den Hintergrund. Ich hatte das GEfühl, endlich aktiv werden zu können, nach der ersten Zeit des Wartens auf die weiteren Befunde (Knochenszinti etc.). Chemo war natürlich anstrengend, aber nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte zwar keine befallenen Lymphknoten, dafür aber einen Lymphgefäßeinbruch (L 1 ) und war Her2 positiv. Das hat mir auch große Angst gemacht, die Vorstellung, der Krebs könnte schon auf dem Weg in meine Organe sein. Natürlich ist nicht gut im Moment für dich und zu hören, dass alles gut wird kam mir damals auch vor wie Hohn, es hat mich nicht erreicht. Was mir damals geholfen hat, war dass meine Ärztin zu mir sagte : "Es ist wie es ist (Krebs), aber Sie können gesund werden". Ich habe damals beschlossen alles zu tun, was mir möglich ist, um gesund werden zu können und alle Therapie anzunehmen, die mir dabei helfen konnten, auch wenn es nicht einfach war mit Chemo und noch 1 Jahr Behandlung mit Herceptin alle drei Wochen. Das ist jetzt fast 7 Jahre her und es geht mir gut heute. Und es hat mir auch geholfen, mit Menschen zu sprechen, die das alles schon hinter sich hatten. Geschichten von Frauen zu hören und zu lesen, die alles gut überstanden hatten. Deshalb will ich dir auch von 2 meiner Freundinnen erzählen, die auch beide Brustkrebs hatten, mit befallenen Lymphknoten (ziemlich viele sogar) und beiden geht es nach der Behandlung (Chemo, Bestrahlung, Antihormontherapie) nach wie vor gut und zwar seit 11 bzw. 8 Jahren!. Also gibt die Hoffnung nicht auf. Heilung ist möglich. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die übrigen Untersuchungen, die noch vor dir liegen, gut ausfallen, dass nichts weiter gefunden wird und dass die Behandlung, wie auch immer sie sein wird, bald beginnen kann. Alles Gute für dich und viele liebe Grüße Sophia |
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