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  #1  
Alt 22.01.2014, 20:13
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Das Ende ist in Sicht: Reha oder AHB?

Zitat:
Zitat von BlueBerry Beitrag anzeigen
Verstehe ich es richtig, dass nur die Bezeichnung (AHB/Reha) unterschiedlich ist und ggfs die Abrechnung, nicht aber die Voraussetzung? Würde bedeuten, ich kann eine AHB beantragen obwohl die Chemo / Bestrahlung ambulant und nicht stationär durchgeführt wurde?
Erstens ist eine Anschlussheilbehandlung eben keine Reha, auch nicht "so was Ähnliches". Sie muss zwingend innerhalb der ersten 14 Tage (und nicht innerhalb von "etwa" vier Wochen) nach Abschluss der Behandlung, hier der letzten Bestrahlung, angetreten werden. Es gelten zum Beispiel auch andere Zuzahlungsregeln: Bei einer AHB müssen maximal für 14 Tage je 10 Euro pro Tag zugezahlt werden, bei einer Reha für 42 Tage. Hat man eine AHB gemacht, hat man in einem Zweijahreszeitraum im Regelfall nochmal Anspruch auf eine Reha, bei einer Reha gleich am Anfang ohne AHB nicht mehr.

Eingeleitet werden muss die AHB vom Sozialdienst des Krankenhauses (siehe auch 3.4 des Links von Cecil), bei einer Strahlentherapie kann das auch der Radiologe sein. Ein Problem hierbei tritt regelmäßig auf, wenn sich die Strahlenklinik zwar im Krankenhaus befindet, es sich aber um eine rechtlich eigenständige Praxis handelt, beispielsweise ein medizinisches Versorgungszentrum. Dann ist auf jeden Fall der Radiologe zuständig.

Geändert von The Witch (22.01.2014 um 20:15 Uhr)
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  #2  
Alt 22.01.2014, 21:04
Rosemie Rosemie ist offline
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Standard AW: Das Ende ist in Sicht: Reha oder AHB?

Ich hatte eine ambulante Chemo im Krankenhaus. Bin also morgens hin und nachmittags wieder nach Hause. Mitte März sollte die Chemo beendet sein. Ich habe im Februar über den Sozialen Dienst des Krankenhauses den Antrag gestellt, d.h. die haben mir alles ausgefüllt und ich mußte mich nicht drum kümmern. Ich konnte die AHB nach Abschluß der Chemo, d.h. 8 Tage später, antreten. Eigentlich hätte ich noch etwas warten sollen, denn in der ersten Woche durfte ich wegen Ansteckungsgefahr (die Leukos waren zu tief) nicht ins Wasser und konnte auch sonst nicht alles mitmachen, weil ich noch Schonung brauchte.
__________________
Diagnose 21.11.2012: aggressives diffus-großzelliges B-NHL Stadium IA
Behandlung: R-Chop 21 - 6. und letzter Zyklus am 18. u. 19.3.13
Vom 27.3. - 17.4. Reha in der Nahetalklinik in Bad Kreuznach
Abschluß-CT am 18.4.13 - Ergebnis: komplette Remission
Juli 2016: weiterhin komplette Remission
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  #3  
Alt 23.01.2014, 06:39
Brynhildr Brynhildr ist offline
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Standard AW: Das Ende ist in Sicht: Reha oder AHB?

hallo,
ich habe das hier hier gefunden: http://www.hamm-kliniken.de/rehaklin...hb-portal.html
Zitat:
Eine Anschlussrehabilitation (AHB) muss in der Regel nach einer Operation innerhalb von 14 Tagen nach Entlassung aus der Akutklinik stattfinden. Falls der Anschlussrehabilitation eine Bestrahlung vorausgeht, muss sie spätestens vier Wochen nach Bestrahlungsende beginnen. Bei Bestrahlungen des Kopfes oder des Halses erhöht sich diese Frist auf zehn Wochen.
mir hat die AHB viel Schwung auf dem Weg ins neue Gesund gebracht.
alles Gute!
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  #4  
Alt 23.01.2014, 18:47
Symphatisch-Lymphatisch Symphatisch-Lymphatisch ist offline
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Beiträge: 219
Standard AW: Das Ende ist in Sicht: Reha oder AHB?

Eine AHB muss 2 Wochen nach Chemo, 4 Wochen nach Bestrahlung angetreten werden. Wie schon erwähnt, nur 14 Tage Zuzahlungspflicht,falls Klinikaufenthalte in dem Jahr schon stattfanden, werden diese Tage angerechnet. Bei einer AHB hat man leichter Mitsprache bei der Klinikwahl.
Ich hatte auch eine amb. Strahlentherapie & da ich vorweg mit meinem Hausarzt schon eine Reha beantragt hatte, hat der Sozialdienst mit mir einen neuen Antrag auf AHB gestellt. Lief reibungslos & ich wurde sofort in der gewünschten Klinik eingesetzt. Nach AHB kann man innerhalb einen Jahres einen Antrag auf eine Stabilisierungsreha stellen. Da ich einen Stadt & Jobwechsel hinter mir habe, habe ich nach über einem Jahr den Antrag gestellt & dem wurde stattgegeben. In 5 Wochen gehe ich wieder nach Isny (SUPER )
Wenn die Sozialarbeiterin sich quer stellt, würde ich mich an den Strahlentherapeuten wenden.
Ich habe auch erst 3 Monate nach Therapieende mit der Wiedereingliederung begonnen. Ich wollte früher beginnen, aber die Ärzte haben mir abgeraten & wollten sogar dass ich 4 Monate noch daheim bleibe.
Du hast also insgesamt noch 6 Wochen Zeit, das reicht... Wünsche Dir viel Glück!
(Eine AHB hat keine Nachteile, sondern nur Vorteile... )
__________________
Melanom rechte Wade 2003
Mediastinales B-Zell NHL, bis 11 cm, Stad.: 1A
April-Juli´12: 6* R-CHOP + 4 * R & 2 * HD MTX
30.7.12: PET-CT neg., allerdings "leuchtende"Sternumfraktur
Sep´12: Bestrahlung:36 Gray
5.12.12: PET-CT neg.
September 2017: weiterhin CR - aus der onkologischen Hand entlassen...
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  #5  
Alt 24.01.2014, 13:05
BlueBerry BlueBerry ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Das Ende ist in Sicht: Reha oder AHB?

Ihr Lieben,

vielen Dank für die vielen Antworte und eure Erfahrungen. Damit hätte ich ja gar nicht gerechnet. Mir scheint es gibt hier ganz unterschiedliche Erfahrungen und mein Chemo-Matsch-Brain ist etwas überfordert.

Wie Sympathisch-Lymphathisch (sehr cooler Name übrigens!) richtig gesagt hat, hat eine AHB nur Vorteile, daher würde ich ja gerne eine AHB machen. Aber die Klinik stellt sich hier quer und ist nicht zuständig und den zweiten Termin bei der Krebshilfe um nochmals nachzufragen habe ich erst in 1 Woche. Zur Sicherheit habe ich den Rehaantrag ausgefüllt und weggeschickt.
Ich habe absichtlich keine Klinik angegeben, weil ich mir vorstellen kann, dass das dann noch länger dauert? Habe aber die "Selbstauskunft" ausgefüllt und alle Beschwerden aufgezählt. Hoffe, dass die DRV (bin bei DRV Bund) was passendes findet. In St. Peter Ording habe ich angerufen. Kapazitäten ab Oktober....äh, nein solange wollte ich nicht warten. Ich hoffe nicht, dass ich da jetzt zu blauäugig ran gehe, denn ich erhoffe mir von der AHB/Reha einiges.
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  #6  
Alt 24.01.2014, 19:23
Landpomeranze Landpomeranze ist offline
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Beiträge: 176
Standard AW: Das Ende ist in Sicht: Reha oder AHB?

Ich hatte auch ambulante Chemo und von AHB hat mir niemand was erzählt, aber sicher, weil ich gesagt habe, ich will nicht in die Reha.
Dann habe ich mich aber doch entschieden und dann war es für eine AHB zu spät und ich bin halt in die Reha gefahren

Und ich bin froh, es gemacht zu haben, es war einfach klasse. Nette Leute kennengelernt, Sport ohne Ende gemacht wegen Muskelaufbau, das war toll. Und auch das Gedächtnis/Konzentrationstraining hat sehr geholfen, bei der Arbeit jetzt klappt alles wieder

Und mein Tipp bleibt: Klinik Bellevue, Bad Soden-Salmünster

Alles Gute für dich und viele Grüße
Birgit
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  #7  
Alt 27.01.2014, 19:44
urmel90 urmel90 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Das Ende ist in Sicht: Reha oder AHB?

Ich hatte nach ambulanter Chemo ebenfalls Bestrahlungen. Bei mir hieß es, spätestens 5 Wochen nach der letzten Bestrahlung muss die AHB angetreten werden. Vorteil AHB: nach 1 Jahr kannst du eine Festigungs-Reha machen. Die Radiologie hat den Antrag gestellt. Von dort hatte ich auch eine Liste der möglichen Kliniken. Man soll ortsnah (Umkreis max 250 km vom Wohnort) eine Klinik aussuchen, soweit es mit den Diagnosen passt.
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Stichworte
ahb, reha, wiedereingliederung


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