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  #1  
Alt 12.11.2013, 21:39
catw31 catw31 ist offline
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Standard AW: Wohin mit einem Krebskranken Menschen ?

Hallo Thomas,

ich kann Dich mit all Deinen Fragen gut verstehen! Auch ich war vor ein paar Wochen noch "Neuling" auf dem Gebiet.

Der soziale Dienst ist erster Ansprechpartner für Deine Fragen. In vielen Städten gibt es einen Pflegestützpunkt, das ist sozusagen der soziale Dienst für die, die nicht mehr im Krankenhaus liegen. Auch dort wirst Du neutral beraten und betreut. Meine Erfahrungen: Palliativstation geht nur 10 Tage, je nachdem, wie gut eingestellt jemand ist. Hospiz? Bei uns superschön, leider voll, es gibt eine Warteliste. Ich rate zu einem Informationsgespräch und Aufnahme auf die Warteliste. Solltet Ihr den Platz später doch nicht wollen, könnt Ihr jederzeit abspringen. Ansonsten habe ich mich mit dem Thema Kurzzeitpflege in verschiedenen Pflegeeinrichtungen beschäftigt und dort auch einige sehr schöne Häuser gesehen.

Viel Kraft wünscht Dir catw31
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  #2  
Alt 12.11.2013, 22:09
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Beiträge: 2.243
Standard AW: Wohin mit einem Krebskranken Menschen ?

Lieber Thomas,

es gibt seit einiger Zeit die Pflegezeit und das Familienpflegezeitgesetz, auf den Webseiten der IHK Frankfurt sind beide recht gut erklärt. Vielleicht hilft es dir ein Stück weiter? Man muss sich diese Entscheidung sehr gut überlegen und eventuell auch einmal unabhängig beraten lassen.
Wichtig ist sicherlich, dass du für deine Mutti bei der Krankenkasse eine Pflegestufe beantragst.

Hier ist der Link der IHK Frankfurt:
http://www.frankfurt-main.ihk.de/rec...egezeitgesetz/

Herzliche Grüße an dich,
Elisabethh.
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  #3  
Alt 13.11.2013, 19:54
Hase72 Hase72 ist offline
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Beiträge: 72
Standard AW: Wohin mit einem Krebskranken Menschen ?

Erst einmal solltet ihr entscheiden. Wollt ihr sie zu Hause pflegen - zumindest so lange wie es für euch machbar ist. Hospiz - Heim?

Wenn ihr zu Hause pflegen möchtet - erkundigt euch. Ansprechpartner sind entweder die niedergelassenen Ärzte oder auch Pfarren, die ja zumal auch sehr engagiert sind aber sicherlich auch wissen - welche medizinische Pflegedienste wo unterwegs sind und so durchaus - auch wenn man nicht unbedingt gläubig sind eine gute Hilfe sind.

Auch solltet ihr euch für die zu Hause pflege Unterstützung holen - soviel wie geht. Meist sind da die Ärzte im Krankenhaus gute Ansprechpartner. Was ist wenn die Pflege zu Hause kurzfristig nicht möglich ist (es kann jeder mal krank werden - oder mal für ein paar Tage luft schnappen müssen- das geht enorm auf die Substanz). Auch Hospiz - wenn es dort im Krankenhaus ist eine gute Überlegung. Einfach mal vorbeischauen - vorsprechen - die haben dort wirklich sehr gute Pflege und gute Psychologen für die Patienten und für die Angehörigen.

Ich habe das ganz miterlebt bei meinem Schwiegervater, die Schwiegermutter hat ihn gepflegt bis sie selbst zusammenbrach. Sie hat nur noch geheult - war mit ihren Kräften am Ende und das kurz vor seinem Ende, dass sie gar nicht so realisiert hat. Letztendlich haben uns damals die Ärzte wirklich aussergewöhnlich gut geholfen, der Opa der nicht mehr aus dem Bett zu bringen war wurde abgeholt, im Krankenhaus eingeliefert, untersucht und dann ins Hospiz gebracht (im gleichen Krankenhaus). von da an war er endlich schmerzfrei (etwas sehr positives im Hospiz - dort sind die Patienten wirklich schmerzfrei - egal ob es nun gesund ist oder nicht - da wird schon einiges möglich gemacht - vom riesen Eisbecher obwohl Zuckerkrank bis hin zum Schweinsbraten - bei Bauchspeicheldrüsenkrebs).

alles liebe für euch -

Hase72
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  #4  
Alt 17.11.2013, 19:49
ThomasHell ThomasHell ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Wohin mit einem Krebskranken Menschen ?

Vielen Dank für die sehr hilfreichen Tipps und Hinweise !

Ich werde morgen auf jeden Fall erst einmal den sozialen Dienst im Krankenhaus kontaktieren und hoffe das dies ein sehr aufklärendes Gespräch wird.

Es ist wirklich toll das es so ein Forum gibt und vor allem so viele Menschen die einem gerne weiterhelfen.
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  #5  
Alt 19.11.2013, 02:20
splitsoul splitsoul ist offline
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Beiträge: 68
Standard AW: Wohin mit einem Krebskranken Menschen ?

Ich kann mich den Worten von Hase nur anschließen.

Nicht immer ist es möglich einen Todkranken Menschen zu Hause bis zum Ende zu pflegen ... da ist ein Hospiz ein wirklich wirklich absolut "tolle" Alternative.

Im Hospiz arbeiten Menschen die ja .... auch wenn es doof klingt ... dort arbeiten WOLLEN ...
Und es wird alles menschenmögliche getan um es dem GAST (ja, die Patienten werden dort nicht Patienten sondern Gäste genannt) so angenehm wie möglich zu machen.

Es ist alles erlaubt was vorher aufgrund der Krankheit von ärztlicher Seite aus absolut verboten war.

Mein Vater hat im Hospiz noch sein Bierchen getrunken - naja - dran genippt
Meine Mutter war 24/7 bei ihm - geschlafen hat sie im Besucherzimmer - es ist aber sogar möglich bei dem Gast im Zimmer zu schlafen.

Meine Hunde und der Hund meiner Mutter waren IMMER Willkommen - als es sich schließlich abzeichnete das es nicht mehr lange dauert waren meine Mutter und ich beide durchgehend bei ihm, haben abwechselnd bei ihm am Bett gesessen und auf einer Matratze im Zimmer geschlafen - es war sogar gar kein Problem das mein Hund mit dort war, auch er durfte dort schlafen - es wurde extra drauf geachtet das nicht geklopft wird wenn die Pfleger reinkamen damit er nicht bellt - und es war einfach alles unwahrscheinlich menschlich ..

Whärend ich diese Zeilen schreibe weine ich mal wieder .... denn das einzige das mich traurig macht ist das mein Vater nur 7 Tage an diesem wunderbaren Ort verbringen durfte ..
__________________
Daddy, niemand geht jemals so ganz!
gest. 10.08.2013 14:30 Uhr in meinem Beisein
(HCC, Leberzirrhose Child B, Hep. C, letztlich Metastasen und Rezidiv nur 3 Monate nach der Teilresektion)
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