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#1
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Leider kann ich hierzu nicht viel beitragen.
Avastin wirkt gegen den VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), der es dem Tumorgewebe ab 2 mm Größe ermöglicht eine eigene Blutversorgung aufzunehmen und auszubauen. Dadurch wird das Tumorgewebe besser ernährt und die einzelnen Tumorzellen können sich noch schneller teilen. Avastin wirkt dabei wie rückbauend, also proteolytisch (eiweißauflösend). Die Niere wird dadurch mit Eiweißen überschwemmt. Der weitere Prozess, wie es unter Avastin zu einer Proteinurie, bzw. sogar zum nephrotischenSyndrom kommen kann ist noch nicht weiter erklärt. Als Faustregel gilt Proteinurie > 2g/Tag erfordert eine deutliche Reduktion der Avastindosis bzw. Absetzen des Medikamentes. In einer PN hatte ich Sandra bereits ein paar Tipps gegeben. flipaldis |
#2
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo Vampirin, Hallo Engelchen, Hallo Flipaldis,
Vielen lieben Dank für eure Antworten. habe schon „befürchtet“ dass es mit meinem „Trinkverhalten“ zusammenhängen könnte. Aber das ja vielleicht auch wieder ganz gut so, da ich dann selbst etwas tun kann um die Situation zu verbessern. Habe gestern schon angefangen mich wieder zum mehr trinken zu zwingen. Werde dann nächste Woche Donnerstag berichten ob es geholfen hat. @Vampirin: Meine anderen Werte kenne ich gar nicht. Lasse mir immer beim Hausarzt Blut abnehmen und der schickt die Ergebnisse dann am nächsten Tag in die Tagesklinik. Bisher gab es aber –abgesehen von dem Eiweiß - keine Beanstandungen (bin ja aber auch noch ganz am Anfang), Aber ich werde mir die Werte nächste Woche mal ausdrucken lassen. @Birgit Ja, komme mir schon ein bisschen doof vor. Ich weiß doch wie wichtig trinken ist. Ich glaube ich habe sogar Dir vor gar nicht so langer Zeit mal ans Herz gelegt, bloß genug zu trinken. Warum das so ist mit dem Eiweiß, hatte ich mir zwar erklären lassen aber ich habe es mir nicht behalten können. (bin halt BWLer sowas lernt man da nicht ) Hm mal überlegen: Die Erklärung von der Ärztin fing irgendwie so an, dass Avastin die Gefäße schädigen könnte, und damit auch die Gefäße in den Nieren und wenn das der Fall wäre, dann könnte es sein, dass „Irgendwas dessen Namen ich mir nicht behalten konnte“ nicht mehr richtig umgewandelt werden würde Zu viel Eiweiß im Urin, ist dann ein Indiz dass da was falsch läuft Und deshalb wird das Avastin dann abgesetzt bis kein (oder war es weniger?) Eiweiß im Urin nachweisbar ist.. (Das ist jedenfalls das was ich behalten habe, kann aber auch sein, dass ich das total falsch „abgespeichert“ habe) @Flipaldis Danke für die PN. Werde es beherzigen Hm, vielleicht hat die Ärztin das auch so gesagt. Dass da irgendwie durch Avastin noch mehr Eiweiß rumschwirrt … Nochmal Danke, Gehe mir jetzt erst mal was zum trinken holen Sandra |
#3
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Trink dir doch mal ein Bier. Das ist ja sehr gut für die Nieren.
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#4
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Liebe "Avastinlerinnen" und liebe flipaldis!
Durch das Geschehen hier bin ich irgendwie wild darauf geworden, richtig zu verstehen, wie Avastin denn nun wirkt. Wenn es doch ab einer Tumorgröße von 2 mm anfängt, die Blutversorgung des Biests "abzuklemmen", schließe ich daraus, dass der Tumor nicht weiter wachsen kann, richtig? Das heißt aber noch lange nicht, dass der Tumor es nicht an 1000 anderen Stellen versuchen kann, sich breitzumachen, oder? Hab ich dann, wenn´s schlecht läuft, zwar keine Metastase von vielleicht 5 cm Größe (oder wie groß auch immer), dafür aber an 1000 Stellen viele Mini-Metastasen? Die sich dann aber mal so richtig ausbreiten, wenn ich mit Avastin aufhöre? Ist das der Grund für die Aussage, die ich schon so oft gelesen habe "Avastin beschert einem eine gewisse rezidivfreie Zeit, verlängert aber letztendlich nicht die Überlebenszeit"? Und wäre dann eine "ordentliche" Metastase nicht eigentlich besser zu behandeln? Puh, irgendwie werd ich mit Avastin nicht richtig warm, auch wenn es bei mir überhaupt keine Nebenwirkungen macht! Vielleicht bekomme ich ja hier eine Antwort, die ich als Nicht-Medizinerin auch verstehe, würd mich wirklich freuen! Diese ganzen Texte im Internet sind immer so kompliziert oder kommen mir unvollständig vor oder passen dann doch nicht richtig oder oder oder.... Liebe Grüße und ein beschwerdefreies Wohlfühl-Wochenende an alle Mitstreiterinnen hier, Marietta PS: @Birgit, @Sandra: ich antworte ganz bestimmt noch auf Birgits Königinnenseite wegen unseres kleinen Giftzwergs (=Hund, oder doch vielleicht eher Hexe?), hab nur soooo viel um die Ohren, aber ich mach´s die Tage, versprochen! |
#5
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Der Wirkstoff in Avastin, Bevacizumab, ist ein monoklonaler Antikörper. Ein monoklonaler Antikörper ist ein Antikörper (eine Art von Protein), der speziell entwickelt wurde, um eine bestimmte Struktur (ein sogenanntes Antigen) im Körper zu erkennen und daran zu binden. Bevacizumab wurde gezielt für die Bindung an den endothelialen Gefäßwachstumsfaktor VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) entwickelt, ein Protein, das im Blut zirkuliert und das Wachstum von Blutgefäßen fördert. Durch die Bindung an VEGF verhindert Avastin, dass der Wachstumsfaktor seine Wirkung entfaltet. Dadurch wird die Neubildung von Blutgefäßen in den Krebszellen und somit ihre Durchblutung beeinträchtigt, sodass sie nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dies trägt wiederum dazu bei, das Tumorwachstum zu hemmen.
http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/...C500029260.pdf |
#6
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Liebe Bärbel ,
von mir jetzt auch noch mal eine Frage zu Avastin: Wenn dieses Eiweißmolekül die Neubildung von Blutgefäßen bei Metastasen hemmt, hemmt es dann auch die Miniblutgefäße/-verästelungen, die sich durch vermehrten Sport normalerweise im Körper bilden? Oder werfe ich da Äpfel und Birne in einen Topf? @ALL: Irgendwie komisch, dass wir versuchen die Wirkweise von Avastin detailliert zu verstehen, aber bei Zystotatika bereitwillig die Adern öffnen. Oder kennt eine von euch den Unterschied zwischen Taxol, Gemzar und Caelyx? Ich auf jeden Fall nicht und mach mir auch da keinen Kopf drüber. Liebe Grüße an alle Ulrike |
#7
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo,
ich hatte bisher immer angenommen, dass die Krebszellen durch Avastin "kaputt" gehen weil sie -mangels- Blutgefäßen quasi verhungern. Mir ist natürlich klar, dass das sehr laienhaft ausgedrückt ist und nachgefragt hatte ich nie so richtig, weil ich bei der Medizinersprache viel zu wenig verstehe. (Bei den Zystotatika dachte ich halt auch immer, dass es so ähnlich wie ein Unkrautvernichtungsmittel wirkt .. und die Krebszellen vernichtet ) Wenn ich das jetzt aber hier lese, dann geht es den Dingern auch ohne (bzw. mit weniger) Blutgefäßen ganz gut nur so richtig wachsen tun sie nicht, weil sie dafür dann doch (mehr) Blutgefäße brauchen und das verhindert das Avastin Also so wie Marietta es geschrieben hat? Viele Grüße Sandra |
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