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  #1  
Alt 10.10.2013, 19:27
cooly cooly ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Glückwunsch zur überstandenen OP, und jetzt erhol Dich erst einmal bis zum CT!

Zum Thema "Fehlalarm": Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei HanSolo einfach mal so auf Verdacht drei Zyklen PEB gemacht worden sind.

Auch bei mir wurde das CT nicht vor der OP, sondern ein Tag danach gemacht. Da war dann ein auffälliger Lymphknoten zu sehen, der grenzwertig vergrößert war.

Das normale Vorgehen bei einem suspekten Lymphknoten ist wohl ein erneutes CT mit einem Abstand von 6-8 Wochen nach dem ersten. Befallene Lymphknoten wachsen weit überdurchschnittlich, sodass dann nach 6-8 Wochen sich ein befallener Lymphknoten stark vergrößert haben müsste. Sollte sich aber nach 6-8 Wochen der Lymphknoten nicht vergrößert haben (wie bei mir) oder wieder verkleinert haben, kann man davon ausgehen, dass es wirklich ein "Fehlalarm" war.

Aber das wird für Dich wahrscheinlich alles gar nicht relevant sein, TeeGee. Denn bei Dir wird das CT sicherlich komplett ohne Anhaltspunkte für Metastasen sein
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  #2  
Alt 11.10.2013, 12:57
TeeGee TeeGee ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Krass, wie "sicher" ihr Euch seid, das ich ja gar keine Chemo brauche - ich schöpfe im Moment wirklich Hoffnung, das ich drum rum komme. Hoffentlich behaltet ihr Recht!

So könnte ich in Kürze wieder ganz normal in meinen Alltag (den ich sehr mag) zurückkehren, abgesehen von den engmaschigen Kontrollen, die ja wohl immer nach so einer Sache gemacht werden.

Ehrlich gesagt finde ich das aber gar nicht so schlimm!
So passt man insgesamt auch besser auf seinen Körper auf und kann auch andere Krankheiten viel besser bereits in der Entstehung entdecken....
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  #3  
Alt 14.10.2013, 19:14
TeeGee TeeGee ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

+++ UPDATE +++

Ich war heute beim CT - alles in bester Ordnung, keinerlei Auffälligkeiten!

Mitte der Woche gibt es den pathlogischen Befund inkl. der kompletten Diagnose und Therapieempfehlung.

Meine Hoffnungen, um eine Chemo herum zu kommen, sind heute weiter gestiegen - Aber zurecht??
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  #4  
Alt 14.10.2013, 23:29
1994 1994 ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Hi,

das ist schon mal sehr gut!!

Ich denke das hängt von der Entwicklung des ßHCG ab, wenn der Wert in den Normbereich geht und dort bleibt kommst Du wohl ohne Chemo aus.
Also wait and see.

Wenn der Wert weiter steigt wird sicher eine Chemo empfohlen, weil dies auf weitere Aktivität hindeutet, die man mit den bildgebenden Verfahren (noch) nicht sehen kann. So war es damals bei mir.

Alles Gute !!
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  #5  
Alt 16.10.2013, 17:04
TeeGee TeeGee ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Heute war es soweit - ich habe mit dem Arzt den pathologischen Befund und die Therapiemöglichkeiten besprochen.

Es war ein klassisches Seminom, kleiner als 2cm, ohne Gefäßinvasionen. Der Samenstrang war auch clean.
Heisst, die Drecksau hat noch nicht in die Lymphe- und Blutbahnen gestreut! Ich bin unglaublich erleichtert!

TNM: pT1, NX, pL0, pV0, R0

Die Gewebeproben des anderen Hoden sind tumorfrei

Nun gibt es 2 Möglichkeiten: Wait-and-See oder Carboplatin-Monotherapie

Der Arzt rät mir zu Wait-and-See, weil der Tumor klein und auf den Hoden beschränkt war und das CT sauber ist.
Das Risiko, das noch etwas nachkommt schätzt er bei ca. 10% ein.
Er sieht es nichtmal als unbedingt notwendig, neben den normalen Untersuchungen wie Ultraschall und Tumormaker alle 3 Monate ein CT zu machen, alle 6-12 Monate würde das auch reichen bei meiner Diagnose, einfach um der Strahlenbelastung zu entgehen.
Auf meinen Wunsch wurde heute nochmal Blut abgezapft für einen Tumormarker, selbst das hätte auch bei der nächsten Untersuchung ausgereicht, meinte der Doc.

Ich tendiere auch stark zu Wait-and-See, möchte mir dennoch die Carboplatin-Monotherapie nochmal genau überlegen.
Deshalb nochmal ein paar Fragen an Euch:

1. Wer hat diese Carboplatin-Monotherapie gemacht? Hattet Ihr Haarausfall? Sonstige Nebenwirkungen? Das ist doch nur eine einizige Infusion, oder? Muss dafür auch ein ZVK oder Port angelegt werden? Sind Langzeitschäden bekannt?

2. Woher kommen diese 10% Restrisiko eigentlich, wenn doch nichts in Lymph- und Blutgefässen unterwegs ist?

3. Eigentlich wollte ich mir noch eine Zweitmeinung einholen, aber glaubt ihr das diese bei meiner Diagnose überhaupt nötig ist?

4. Ist Bestrahlung nicht auch noch eine Idee?

Endlich quasi "über'm Berg" und trotzdem so viele Fragen

Sorry Jungs
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  #6  
Alt 16.10.2013, 19:50
Volker80 Volker80 ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Servus TeeGee,

freut mich, dass du mit einer "guten" Diagnose rausgekommen bist!

Ich versuch mal deine Fragen bestmöglich zu beantworten!

1. habs selbst nicht gemacht und fahre auch wait&see, die Nebenwirkungen sollen sich aber in Grenzen halten, dennoch sind die Langzeitschäden nicht endgültig geklärt!

2. Medizin ist nunmal leider nicht perfekt und auch ohne sämtliche Risikofaktoren gibt es Seminome, die streuen! Leider!

3. Zweitmeinung ist tatsächlich nicht unbedingt notwendig, da dir wohl aktuell alle Experten zu W&S raten würden! Dazu später mehr...

4. Von Bestrahlung ist man gänzlich abgekommen, da es sehr häufig (14%) zu Zweittumoren geführt hat, die wesentlich schlechter zu behandeln waren!

Nun, noch schnell ein paar Infos:

Es gibt eine neue Studie aus Spanien, wonach die Wahrschienlichkeit bei dir sogar unter den 10% liegt, nämlich bei ca. 5%! Die hatte zwar nur recht wenige Teilnehmer, trotzdem ist sie repräsentativ. Hier der Link:

http://meetinglibrary.asco.org/content/50312-74

Eine Studie von Mai 2013 (die größte bisher überhaupt) rät tatsächlich ALLEN Seminomlern im Stadium 1 zu W&S. Es gab eine Überlebensrate von quasi 100%, auch wenn noch etwas nachkam, das dann sehr gut mit 3 Zyklen PEB behandelt werden konnte! Hier der Link:

http://www.onclive.com/conference-co...Stage-Seminoma

Die Entscheidung kannst aber nur du treffen! Es gibt bei W&S leider auch Tage, die echt nerven! Die Monochemo verringert das Restrisiko doch nochmal deutlich! Die Fakten sprechen aber für sich...

Ich wünsch dir alles Gute und nun erstmal weiterhin gute Erholung von der OP!

Gruß
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  #7  
Alt 17.10.2013, 02:39
TeeGee TeeGee ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Danke Volker,

für Deine Erläuterungen und besonders für die spanische Studie. Die klingt ja wirklich toll und für 1-2 % weniger Risiko jag ich mir sicher kein Carboplatin durch die Vene - ABER:

Folgende Sätze irritieren mich:

"Risk Criteria : Rete testis invasion" aus der spanischen Studie

zusammen mit

"Der Tumor zeigt eine initiale Infiltration in das Rete testis." aus meinem pathologischen Befund, was soviel heisst wie "anfängliches Eindringen"

Bin ich jetzt blöd oder hab ich dadurch plötzlich eine 20%ige Rückfallquote??
Das kann doch nicht sein, das der Doc das übersehen hat??
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