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  #1  
Alt 10.10.2013, 15:25
Tina1966 Tina1966 ist offline
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Registriert seit: 11.05.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Avastin hat in den USA keine Zulassung mehr

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten.

Bitte entschuldigt, dass ich mich eine ganze Zeit nicht gemeldet habe, aber ich habe erst mal die Chemotherapie hinter mich gebracht, bin 5 Wochen danach in AHB, dann nach kurzer Zeit in Urlaub. Seitdem bin ich ziemlich beschäftigt mit vielen Arztbesuchen.
Leider habe ich durch die Chemotherapie medikamentenbedingten grauen Star bekommen. Außerdem habe ich leider noch einige andere Baustellen wie z.B. Entzündungen in beiden Schultern, erhöhten Calcium-Wert usw.

Ich habe mich gegen die Therapie mit Avastin entschieden. Das entsprach einfach meinem Bauchgefühl. Außerdem hat auch meine Ärztin im KH gesagt, dass Avastin eh nicht die guten Zahlen hat, wie von der Pharmaindustrie versprochen.

Seit heute nachmittag bin ich leider ziemlich verzweifelt, da bei der ersten Kontrolle des Tumormarkers durch meine Gynäkologin rausgekommen ist, dass er auf 71 (nach der letzten Chemo war er bei 20) gestiegen ist. Sie ist sich aber nicht sicher, ob das nicht evtl. an den unterschiedlichen Laboren liegt.

Kann das sein, dass der Tumormarker nach so kurzer Zeit schon wieder so hoch angestiegen ist? Die Untersuchungen bei der Gyn. waren völlig unauffällig - kein Wasser oder ähnliches.

Danke für Eure Antworten.

Liebe Grüße
Tina
__________________
Ovarialkarzinom rechts
TNM: pT3b, pN1 (16/36), M0, G3, R2
Total-Operation 29. Januar 2013, Chemo mit Carboplatin , Paclitaxel und Avastin (seit 2. Chemo) seit 26.02.2013
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  #2  
Alt 06.11.2013, 00:42
ovar2 ovar2 ist offline
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Registriert seit: 06.11.2013
Beiträge: 1
Standard AW: Avastin hat in den USA keine Zulassung mehr

hallo tina,
ich hoffe, du weißt inzwischen über den grund deines TM-anstiegs bescheid?! falls nicht, lass nicht locker! bei mir war es ähnlich. MRT hat nichts gezeigt. onkologe: jetzt hilft nur zuwarten. das wollte ich aber ganz sicher nicht, habe recherchiert und rumtelefoniert, bis ich ein PET-CT in der essener UK bekommen habe.
ich habe ein rezidiv (oder rest-tumor, wie der operateur vermutet, 1 jahr nach ersttherapie) kurz vor der lendenwirbelsäule. gottseidank aber vermutlich noch gut operabel.
nächste woche ist die OP.
ich hatte seit monaten schmerzen im gesäß. erst wenn ich rad gefahren bin, dann immer. so wie muskelkater vom fahrradfahren. vermutung osteopath war, dass es narbenverwachsungen im bauchraum sind.
nun kenne ich den grund!
lass nicht locker, solltest du noch nicht wissen, was los ist!
apropos: ich habe bei ersttherapie avastin abgelehnt (auf anraten eines onkologen), nun empfiehlt einer neuer arzt dringend die behandlung damit, und ich muss mir diese gewissenfrage wieder stellen!
ich hatte stadium IIIc
alles gute!
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  #3  
Alt 09.11.2013, 16:52
Tina1966 Tina1966 ist offline
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Registriert seit: 11.05.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Avastin hat in den USA keine Zulassung mehr

Hallo Ovar2,
ja, mittlerweile weiß ich den Grund des Tumormarker-Anstiegs. Es sind im MRT wieder vergrößerte Lymphknoten an der Hauptschlagader festgestellt worden.
Allerdings hat man mir freigestellt, gleich oder etwas später wieder in die Chemo zu gehen. Das würde "am Ende" kein Unterschied machen. Auch die Tumorboard-Konferenz in Heidelberg hat empfohlen, erst bei körperlichen Anzeichen - die ich nicht habe - eine Chemotherapie zu beginnen.
Also warte ich nun, bis sich irgendwas tut und genieße die Zeit ohne Chemo. Mein Mann und ich haben beide Anfang Dezember Geburtstag, dann kommt Weihnachten und Anfang Januar wird meine Mutter 70, da wollte ich keine Chemo haben. Anfang Januar wird wieder eine Kontrolle gemacht, mal sehen was dann der Tumormarker sagt.
Ansonsten versuche ich meine Abwehrzellen wie Fische in meinem Körper loszuschicken, um die Tumorzellen zu suchen und sie auffressen zu lassen. Dazu mache ich noch Misteltherapie, nehme Enzyme und Vitamin D, Zink und Selen. Vielleicht hilft das ja was?
Ich will auf keinen Fall aufgeben, sonst könnte ich mich ja gleich in den Sarg legen. Also werde ich halt nochmal kämpfen.
Ich wünsche Euch allen auch viel Kraft beim Kämpfen!
Ganz liebe Grüße,
Tina

PS. Meine erste Frage an die Oberärztin war, ob es ein Fehler war, dass ich Avastin abgelehnt habe. Die Antwort: Nein gar nicht. Das Rezidiv wäre auf jeden Fall aufgetreten, man hätte es nur zwei Monate später entdeckt! Soviel zur Wirkung von Avastin. Die zwei Monate, die man im Schnitt an Gewinn hat, beruhen wohl nur darauf, dass man es wohl später entdeckt.
Also bleibe ich dabei: Weiter kein Avastin!
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Total-Operation 29. Januar 2013, Chemo mit Carboplatin , Paclitaxel und Avastin (seit 2. Chemo) seit 26.02.2013

Geändert von Tina1966 (09.11.2013 um 16:55 Uhr)
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  #4  
Alt 04.01.2014, 14:13
queensheep queensheep ist offline
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Registriert seit: 23.02.2013
Beiträge: 3
Standard AW: Avastin hat in den USA keine Zulassung mehr

Hallo,
meine Chemo begann im Dez 2011, Avastin wurde etwa im Jan 2012 für EK zugelassen. Im Internet hatte der Hersteller das Ergebnis seiner Studien veröffentlicht und da hieß es im Durchschnitt 4 Monate mehr progressionsfreie Zeit, also wenn der Krebs zurück kommt dann später. Die AGO, die die Leitlinien zur Krebsbehandlung für EK erstellt, hatte zu dem Medikament noch etliche offene Fragen und Studien am Laufen, darunter auch die Frage, ob Avastin die Gesamtüberlebenszeit verlängert.
Mir erschien der Nutzen von Avastin zu gering für die Risiken die damit verbunden sind. Ich bin gespannt, wie die Studien der AGO ausgehen und ob Avastin dann in die Leitlinien aufgenommen wird.
Ich persönlich bin der Überzeugung, dass ich für mich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Liebe Grüße
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  #5  
Alt 04.01.2014, 17:39
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Registriert seit: 01.04.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 1.877
Standard AW: Avastin hat in den USA keine Zulassung mehr

Hallo Queenshep,

herzlich willkommen und sschön, dass Du hergefunden hast.
vieles hast Du nun schon hinter dir - das ist wundervoll. Das kritische erste Jahr ist ebenfalls rezidiv-frei verlaufen - herzlichen Glückwunsch!!

Wie man immer wieder feststellt, ist bei dieser Krankheit in jedem Stadium alles möglich.

noch ein kurzes NB zu Deinem Beitrag, damit bei niemand Verwirrung aufkommt: in Deutschland ist Avastin bereits in die Leitlinien aufgenommen.
Die Firstline-Behandlung sieht derzeit Carboplatin + paclitaxel + Avastin als Erhaltungstherapie vor. Das ist Behandlungsstandard.
Secondline hat man auch eine Chance, und thirdline muss man mitunter echt ziemlich kämpfen wie ich oder auch gar nicht wie bei anderen (Kühlraum-Eva, Mosi-Bär, Conny und andere).

Die Aberkennung der Zulassung in den USA bezieht sich NICHT auf EK, sondern BK und Darmkrebs.

LG + weitterhin alles Gute
Birgit
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  #6  
Alt 05.01.2014, 13:21
queensheep queensheep ist offline
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Registriert seit: 23.02.2013
Beiträge: 3
Standard AW: Avastin hat in den USA keine Zulassung mehr

Hallo Berliner-Engelchen,

danke für dein Hinweis. Ich musste gleich mal nachschauen, wie die Leitlinie nun aussieht, ich beschäftige mich kaum mit dem Thema und lese hier nur sehr sporadisch. In den Leitlinien steht für firstline Therapie (http://www.krebsgesellschaft.de/down...zversion.pdf):
Beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom (IIIB-IV) kann eine zusätzliche Behandlung mit Bevacizumab erwogen werden.

Also die Frage, ob Avastin/Bevacizumab oder nicht stellt sich weiterhin.

Ich wünsch dir alles Gute.
Übrigens: netter Nickname
Liebe Grüße

Geändert von queensheep (05.01.2014 um 14:13 Uhr)
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  #7  
Alt 05.01.2014, 15:59
Sandra43 Sandra43 ist offline
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Beiträge: 416
Standard AW: Avastin hat in den USA keine Zulassung mehr

Hallo Queensheep,

Dadurch dass aber nun mal in der Leitlinie für die First-Line Therapie steht,
das Avastin gegeben werden kann, wird es aber nun -zumindest in dieser Situation- auch keine Probleme mehr mit der Bezahlung durch die KK geben.

Und es wird dadurch bei Neuerkrankungen mittlerweile auch standardmäßig "angeboten" (natürlich nur, wenn es keine individuellen Komponenten gibt, die dagegen sprechen)

Ob man selbst es nehmen will oder eben nicht, nun das müssen und dürfen wir Betroffene letztlich selbst entscheiden ;-)

Für den einen ist eine (statistisch) ermittelte Chance auf eine durchschnittliche Verlängerung des progressionsfreien Zeitraumes von 3 oder 4 Monaten in Abwägungen mit den Nebenwirkungen es Wert es mit dem Avastin zu versuchen.

Für andere ist das Risiko der möglichen Nebenwirkungen zu hoch und Sie entscheiden sich gegen Avastin.

Ich persönlich finde es positiv, wenn man wenigstens die Möglichkeit hat diese Entscheidung zu treffen.
Kaum einer wird eine Avastin-Therapie aus der eigenen Tasche zahlen können.

Ich persönlich habe mich in meiner derzeitigen Rezidivsituation dafür entschieden es mit Avastin zu probieren und für mich persönlich ist das immer noch die absolut richtige Entscheidung.

Ich denke das ist es was zählt, wir müssen entscheiden es zu nehme (so wie z.B. Ich) oder es zu lassen (so wie z.B. Du) und wenn wir dann auch später überzeugt sind für uns richtig entschieden zu haben dann ist das vollkommen OK.

Es ist aber schlimm, wenn man das Avastin gerne probieren würde die KK es aber nicht bezahlt , weil man das x. rezidiv hat und das Avastin in den Leitlinien dafür nicht als Behandlungsoption vorgesehen ist.

Viele Grüße
Sandra
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