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  #1  
Alt 22.08.2013, 07:18
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kumira kumira ist offline
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Standard AW: BK-Mütter und ihre Kinder

Guten Morgen

auch ich möchte Dir gerne Antworten. Meine beiden Töchter sind 5 und 8 Jahre alt, die Beiden sind mega entspannt mit dem Thema umgegangen.

Mein Mann und ich hatten im März aber vorab entschieden, dass wir die Krankheit nicht beim Namen nennen. Wir haben Oma & Opa nebenan wohnen, die regelmäßig aus dem Dorf kommen und erzählen wer Krebs hat und wer daran gestorben ist. Wir hatten einfach Sorge, dass unsere beiden Töchter dann Angst bekommen. Zumal mein Untermieter bereits BE entfernt wurde und in meinem Körper sonst nix gefunden wurde, wollte ich auch nicht als krank bezeichnet werden.

Mit der Chemo hab ich erklärt, dass ich die Medizin bekommen muss um weiterhin gesund zu bleiben und das es nicht wiederkommt, aber die Haare das nicht mögen und ausfallen. Die Beiden haben mich ganz entspannt angeschaut und meinten: "Kannst ja dann die Perücken von Karneval anziehen, sieht doch schön aus!"
Sie waren dann in beratender Funktion bei der Perückenanprobe mal dabei, war auch ganz spannend

Heute habe ich wieder ein wenig Haar und die Beiden wollen immer fühlen sowie schauen.Nett sind dann immer die Vergleiche, wie: "Du hast schon mehr Haare als......!!!!!"

Die Kinder haben mir ein schönes Bild gemalt, worauf jede Chemo von der Großen eingetragen wurde und von der Kleinen habe ich dann ein Smiley Kleberchen bekommen.

Beide Elternsprechtage in Schule sowie Kita haben ergeben, dass meine Kinder wie immer sind Was will man mehr. Unser Alltag war aber auch nie anders. Und an den Tagen der Chemo war ich nach den Beiden weg und vor ihnen wieder zu Hause.

Wie meine anderen Vorschreiberinnen schon gesagt haben, die Kinder nehmen die Sache wesentlich entspannter auf als man denkt. Und wie mit Allem, je weniger Tamtam, desto weniger aufsehen Ich kann das nur unterstreichen.....

Wechsel in den Chemo Thread, da sind wie schon jemand geschrieben hat, auch ganz viele Mamis, man tauscht sich aus, hilft, berät, tröstet und weint auch mal virtuelles Tränchen.....:*

LG und alles Gute Du schaffst das

Michi
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Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.....(Franz von Sales)


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  #2  
Alt 22.08.2013, 11:33
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Rehfrau Rehfrau ist offline
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Standard AW: BK-Mütter und ihre Kinder

Hallo Goldfasan (schöner Name )

Ich denke gerade Kinder in dem Alter sind doch sehr zu beeinflussen, wie sie mit der Angelegenheit umgehen. Gehst Du " locker" damit um, tun sie es auch. Ich zum Beispiel habe aus der hoffentlich einmaligen Notsituation heraus meinen Kindern Gelegenheit gegeben mir mit Karnevalsschminke ein Gesicht auf den Hinterkopf zu malen. Wasserlösliche Tatoos waren auch möglich. Mama mit Eidechse auf dem Kopf... So konnten wir gemeinsam lachen.
Wenn Du Dich mit der "Glatze" anfreunden kannst (was Du ja letztlich musst), kann`s Dein Kind auch. Bestimmt!

Ich drück`Dich!
Rehfrau
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  #3  
Alt 22.08.2013, 11:38
henni henni ist offline
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Standard AW: BK-Mütter und ihre Kinder

Hallo!

Meine Tochter war damals 10 als ich die Diagnose bekam. Ich konnte mit ihr ganz normal sprechen. Sie hat mir sogar dabei geholfen die Haare abzurasieren.

Mein damaliger Onkologe hat mir ein Tipp gegeben und zwar gibt es Bücher bei den Krankenkassen die dabei helfen wie erkläre ich es meinen Kind. Frag mal bei deiner Krankenkasse nach.

LG
henni
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  #4  
Alt 22.08.2013, 13:51
bibbiblumenkind bibbiblumenkind ist offline
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Standard AW: BK-Mütter und ihre Kinder

Hallo zusammen!
Meine Kinder waren bei der Diagnose ein und drei Jahre alt.
Natürlich bekommen sie mit, dass sich etwas verändert. Ich stimme allen zu, dass es sinnvoll ist, offen mit der Krankheit umzugehen.
Also, meine Mädels wussten, dass ich krank bin, dass ich oft zum Arzt muss (das haben sie vorher nie mitbekommen). Ich war öfter mal müde und habe auf dem Sofa rumgelegen, das Chaos blieb länger liegen. Die Kleine wusste, wenn das Taxi (zur Chemo) kam, hat Papa alles organisiert. Eine Haushaltshilfe habe ich nach einer frechen Abfuhr seitens der Krankenkasse gar nicht erst beantragt. Da ich berufstätig bin, hatte die Kleine eine Tagesmutter, die zu der Zeit öfter besucht wurde. Irgendwie hat das alles funktioniert. Ich war bis zur DOC auch noch stundenweise arbeiten
ABER: die beiden sollten nie Angst haben, die Mama zu verlieren.
UND sie haben mich nie ohne Haare gesehen. Das lag natürlich an mir und meinem Problem damit. Zehn Tage nach der ersten EC hatte ich einen Termin beim Frisör. Der Großen habe ich vorher gesagt, dass ich wegen der Medikamente die Haare verliere und eine Perücke bräuchte. Als ich zurück kam, fragte sie mich, wo denn nun die Perücke sei. Ich hatte eine Perücke mit langem echten Haar. Und bis auf den Pony sah das ganze meiner Frisur halt ziemlich ähnlich . Ohne Fiffi war ich nie vor der Tür. Ich habe ihn nur ausgezogen, wenn die Mädchen im Bett waren.
Ich weiß nicht, wie sie es für sie gewesen wäre, mich ohne Haare zu sehen. Die Kleine (heute fast 3) hat jetzt irgendwann mal was von "jetzt kannst Du Deine Haare nicht mehr ausziehen" gesagt also die merken schon alles. Jetzt habe ich eine Übergangsfrisur, und die Mädels wundern sich über die wilden Locken (die ich grauenvoll finde - mein Lieblingsgerät ist das Glätteisen!!!!)
Außer meinem Mann und meiner Schwester hat mich niemand ohne Haare gesehen. Das hängt auch damit zusammen, dass ich nicht wollte, dass "alle" von meiner Erkrankung wissen....vielleicht ein ganz anderes Thema, aber ich wurde als Kind gehänselt, weil ich keine Eltern mehr hatte. Eine ähnliche Erfahrung wollte ich meinen Kindern ersparen (auch wenn ich SO etwas nicht wirklich erwartet habe).
Viel Geschreibsel, eigentlich wollte ich nur sagen , dass ein offener Umgang in meinen Augen zwar sehr wichtig ist - WIE offen, kann dann wohl individuell gestaltet werden.
Achja, zwei Sachen noch:
Einen Schaden haben die Mädels sicher nicht davon getragen UND ich zeige mich den beiden heute auch nicht mehr "oben ohne" (Ablatio - das ist MEINE Grenze des offenen Umgangs )
Ich denke nicht, dass man so viel falsch machen kann, wenn man mit gesundem Menschenverstand, einfühlsam und reflektiert handelt. Ob das funktioniert hat, sehen wir erst, wenn die Kleinen groß sind ....
Ganz liebe Grüße und alles, alles Gute!
Bibbiblumenkind
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  #5  
Alt 22.08.2013, 21:10
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: BK-Mütter und ihre Kinder

Bibbiblumenkind, bei mir war es wie bei dir. Ich habe mich meinen Kindern nie ohne Peruecke bzw ohne Tuch gezeigt. Der Verlust der Haare war fuer meine Kinder also irgendwie nie ein Thema, sie haben das alles nicht hinterfragt.
Auch bei mir gab es fast niemanden, der mich ohne Haare gesehen hat. Mir war das wichtig so, denn ich wollte keinerlei Mitleid von irgendwem. Uebrigens waren meine Kinder damals zwischen 10 Monaten und 10 Jahren, aber keines hat gelitten. Krebs wurde allerdings vor den Kindern nie thematisiert, wohl auch, weil kurz nach meiner Diagnose die Schwester von meinem Mann an BK verstarb und wir nicht wollten, dass die Kinder da einen Zusammenhang sehen. Dass ich behandelt wurde und Chemo bekam, wussten sie aber, denn sie waren oft mit zur Chemo und sassen dann bei mir und schauten Fernsehen oder so.

LG Karina
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Stichworte
brustkrebs, kinder; kind


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