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  #1  
Alt 05.08.2013, 23:43
loreley1000 loreley1000 ist offline
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Standard AW: Palliativ Aufenthalt

also ich kenne es auch so, das man nur eine begrenzte zeit auf der palliativstation bleiben kann. ich hätte gern meine mutter noch nach hause geholt, aber leider war ihr dies nicht mehr gegönnt. auf der palliativstation sollen die patienten einegentlich nochmal gepuscht werden, das es ihnen wieder besser geht. aber das gelingt nicht immer. allerdings kann eine pflege zuhause so intensiv sein, das einem nichts über bleibt seine lieben dort behandeln zu lassen. im nachhinein war ich traurig das sie dort ihr augen geschlossen hat, auf der anderen seite hätte ich das in dem umfang nicht leisten können.

es kommt vielleicht auch drauf an welche tumorart man hat und welche komplikationen auftreten. leberkrebs ist auch nicht ohne.

alles gute!!!
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  #2  
Alt 07.08.2013, 17:23
Gina 58 Gina 58 ist offline
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Standard AW: Palliativ Aufenthalt

Ich kann nur abraten, zum Sterben ins Altenheim zu gehen.
Die Mitarbeiter dort haben keine Zeit für Zuwendung und verrichten nur die Pflege.
Wenn man schon dort ist, kann man wohl ein ambulantes Hospiz in Anspruch nehmen.

In einem stationären Hospiz gibts einen höheren Personalschlüssel und Pflegepersonal, das auch palliativ fortgebildet ist.
Der Arzt muss zur Aufnahme eine Bescheinigung ausstellen, dass die voraussichtliche Lebenserwartung bei 3 Monaten liegt.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten.
__________________
Im Leben geht es nicht darum zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht, sondern zu lernen, im Regen zu tanzen
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  #3  
Alt 09.08.2013, 22:53
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Palliativ Aufenthalt

Hallo bunki,

wir haben genau das gleiche erlebt. Meine Mama war noch keine 24 Stunden auf der Palliativstation, da rief uns schon der soziele Dienst vom KH an. Am Telefon sagte mir die äusserst taktvolle Sozialpädagogin, dass meine Mama eine Kandidatin für ein Hospiz sei und wir nun kommen sollten und die nötigen Formulare für die Anschlussbehandlung ausfüllen sollten. Meine Mama durfte dann genau 14 Tage auf der Station bleiben. Uns erzählte man auch etwas vom geltenden Krankenhausgesetzto.ä. Ich erinnere mich nicht mehr genau. Wir haben es aber auch als ganz hart empfunden, da wir auch schon eine anstrengende Zeit hinter uns hatten und wir froh waren, dass Mama gut versorgt war. Wir wurden aber regelrecht verfolgt und zu einer Entscheidung gezwungen. Mama wollte gern nach Hause und wir haben das möglich gemacht. Wir hatten Hilfe von einem Pflegedienst, einem Palliativmediziner und hatten zusätzlich noch zwei private Pflegerinnen, die tagsüber und nachts jeweils für ein paar Stunden kamen.

Das Hospiz, welches wir ausgesucht hatten, war ganz toll.Meine Mama wäre dort auch ganz toll betreut worden und das Personal war super nett. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass wir die Möglichkeit hatten, Mama nach Hause zu holen und die letzten Wochen ganz eng mit ihr zusammen zu sein. Sie gehörte auch nach Hause...

LG! Tina
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  #4  
Alt 12.08.2013, 23:03
splitsoul splitsoul ist offline
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Standard AW: Palliativ Aufenthalt

Wir haben für meinen Vater den Weg ins Hospiz gewählt, und es keine Sekunde bereut.

Im Hospiz gibt es auch die Möglichkeit das Angehörige tag und Nacht bei dem GAST bleiben, das hat meine Mutter auch gemacht.

Mein Vater war fast auf die Stunde genau 7 Tage im Hospiz und es waren sehr friedliche sieben Tage ins denen wir uns bestens aufgehoben gefühlt haben.

Die letzten 20 Stunden waren wir alle drei zusammen ..
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  #5  
Alt 08.09.2013, 09:31
ulvog ulvog ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Palliativ Aufenthalt

Auch meine Frau hatte das „Glück“ auf die Palliativstation in Dorsten verlegt zu werden. Sie hat sich dort sehr gut aufgehoben gefühlt. Endlich waren Schwestern und Ärzte da, die sich um sie gekümmert haben. Die ihr Hoffnung gegeben haben, uns Hoffnung gegeben haben, uns auf dem leider völlig unerwarteten Weg begleitet haben. 8 Tage war sie dort. In den letzten 5 Tagen war ich rund um die Uhr bei ihr. Eigentlich, um sie aufzubauen, ihr zu helfen, sie wieder nach Hause zu bekommen.
Noch 2 Tage vor ihrem Tod hatten wir ein tolles Gespräch zusammen mit eine Psychologin. Sie wollte es schaffen. Wieder schaffen. Wie vor 15 Jahren. Damals war sie stark, stärker als dieser verdammte Krebs.
Es war kein Hospiz, keine Station auf der das Sterben vorprogrammiert ist. Es war Hoffnung da, bis zuletzt. Das fand ich unheimlich wichtig, für sie, aber auch für mich. Der Schock war groß, als sie in der letzten Nacht abgebaut hat. So schnell. So unerwartet.
Als sie mich angesehen hat und mir sagte, ich solle sie mal ganz fest in den Arm nehmen, da wusste ich, dass alles anders kommt, als wir es uns vorgestellt haben. 2 Wochen vor unserem ersten Hochzeitstag....
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  #6  
Alt 17.09.2013, 22:44
Palladonis Palladonis ist offline
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Beiträge: 1
Ausrufezeichen AW: Palliativ Aufenthalt

Hallo bunki,
ich selbst leide an plexiformen Neurofibromen. Das sind Tumore an den Nerven, die nicht geheilt oder operiert werden können. Meine Situation ist in soweit ähnlich, dass ich unheilbar an einer sehr schmerzhaften Krankheit leide, von der es keine Zukunftsprognosen für mich gibt. Ein dauerhafter Aufenthalt in einem Krankenhaus ist nicht angezeigt und eine Behandlung geht nur mit Morphium als Tabletten zu Hause.
Wenn Dein Problem die Versorgung Deiner Mutter mit Schmerzmedikamenten ist, kann ich Dir bestimmt einige Tips geben. Bei manchen Verordnungen stellen sich Ärzte oft an, als wenn sie die Tabletten selbst zahlen müssten. Manche wissen aber worum es geht und verschreiben dann auch wirksame Medis. Bei Interesse an Infos einfach melden.
Gruß
Palladonis
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Stichworte
krebs, leberkrebs-, palliativstation


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