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#1
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AW: Dicke Beine - Lymphknotenbefall
Hallo, ich muss das Thema mal hochholen. Wir haben das gleiche Problem und zwar sehr massiv. Mein Vater hat wirklich wahnsinnig dicke Beine, mittlerweile auf beiden Seiten bis hoch zu den Oberschenkeln. Der Pflegedienst hat heute morgen gewickelt und vorhin hatte er wahnsinnige Schmerzen, sodas wir abwickeln mussten. Nun sieht man richtig wo es eingeschnürt hat...dort sind blaue Striemen :-(
Unser behandelnder Urologe und Onkologe sagen da könne man sonst nichts tun.... hat denn Bestrahlung bei Euch etwas gebracht? Ich habe das Gefühl, man hat uns einfach aufgegeben |
#2
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AW: Dicke Beine - Lymphknotenbefall
Hallo,
der Lymphstau ist durch den immer größer werdenden Primärtumor aber auch durch sich vergrößernde Lymphknotenmetastasen im Becken verursacht. Diese Raumforderungen drücken den Rückfluss der Lymphe ab und führen später sogar zum Absperren des Blutrückflusses. Abhilfe würde nur das Entfernen der Tumoren bringen. Leider ist das in sehr vielen Fällen nicht möglich, weil diese Tumoren sich regelrecht mit den Blut- und Lymphgefäßen verwoben haben. Operativ und auch mit Strahlen würde die Blutversorgung und der Darm beschädigt. Nur dann wenn eine solche Verflechtung noch nicht erkennbar ist und der Abstand zu den Arterien und zum Darm groß genug ist, wird versucht die Geschwulst mit Strahlentherapie einzudämmen. Wenn in solchen Situationen Hormon- und Chemotherapie nicht mehr helfen, ist keine Besserung, nur mehr Erleichterung möglich. Beste Grüße Heribert Geändert von Heribert (20.06.2013 um 10:24 Uhr) |
#3
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AW: Dicke Beine - Lymphknotenbefall
Mein Papa hat auch metastierendes Prostatakarzinom mit Metastasen in Leber Knochen und Blase, und dicke Beine mit Thrombose, er war auf der Palliativstation und ist nun zuhause, er ist austherapiert.Auch sein Bauch ist dick, Wasser im Gewebe. Die Prognosen gehen von 1-3 Monaten, wir hatten im KH auch schon mal nur ein paar Tage.
Es ist furchtbar ihn so zu sehen, er ist schwach und hilflos, und manchmal auch verwirrt. Ich massiere ihn jeden Tag, aber irgendwie bringt es nichts. Er wollte noch so viel machen, und war immer voller Hoffnung, ausserdem ist ihm ständig übel, er bekommt nur noch Ernährung über den Port, essen kann er gar nichts mehr. Ich wünsche mir so sehr, dass er nicht so leiden muss, aber andererseits ist sein Tod für mich überhaupt nicht zu realisieren. Er ist auch so wesensverändert,manchmal agressiv, vor allem gegen meine Mama, die kann ihm gar nichts recht machen. |
#4
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AW: Dicke Beine - Lymphknotenbefall
Hallo Cazimi,
ich grüße Dich ganz herzlich. Ich fühle mit/bei Dir. Der Tod deines Vaters wird sich ungefragt und krude aufdrängen. Dem wirst Du Dich nicht entziehen können. Es wird darauf ankommen, Deinen Vater in seiner letzten Zeit zu begleiten und die Trennung dann zu (ich weiß, ein scheußliches Wort...) "verarbeiten", durch die Trauer zu gehen. Was die Veränderungen angeht, sag Dir, sag vor allem Deiner Mutter: Es ist nicht so sehr Dein/Euer Vater, es ist seine Krankheit, die aus den aggressiven Ausbrüchen spricht. Dagegen ist er machtlos. Machtlosigkeit ist das Stichwort dieser Tage. Ich wünsche Dir die innere Festigkeit, die Du brauchen wirst, um sie durchzustehen. abifiz |
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