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#1
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AW: du fehlst so sehr...
Ein liebes Hallo von mir...
Mein Mann ist im August 5 Jahre tot. Mein einstiger Lebensgefährte nun seit 22; 6 Jahren. Ich möchte nicht trösten...nein. Ich möchte einfach leise sagen, dass ich Schmerz, Vermissen und Tränen kenne. Liebe Edith, das hast Du schön beschrieben. Ich kann mich an das kranke Gesicht meines Mannes erinnern, wenn ich es will...doch: So "alltäglich", da sehe in meiner Erinnerung sein Lächeln, seine fröhlichen blauen Augen...ihn, wie er einfach so wohl glücklich mit mir zusammen war. An diese letzte gemeinsame Nacht kann ich mich weit zurück erinnern; da habe ich auch versucht, sein Gesicht in mich aufzusaugen....besonders deutlich geblieben ist ein Händedruck...auch nach 22;6 Jahren! Jaa...ein halbes Jahr ist ganz schön viel, ganz schön schmerzhaft, weil es wie "gerade erst geschehen" erscheint und man wohl an dieser unbändigen Sehnsucht nach seiner Liebe und körperlicher Gegenwart zu knabbern hat. Den Wunsch nach nochmal einem "ganz normalen Tag" zusammen...habe ich manchmal auch heute noch...abgemildert...weil ich heute fühle, dass dieser eine Tag nicht mehr wichtig wäre, weil uns gute Tage geschenkt waren. Liebe Edith, er war Dein Sonnenschein und diese Sonne wird immer in Dir scheinen! Liebe Moni, ja nun sind es Tage und Monate mit Höhen und Tiefen, mit Trauer und diesem verdammt schmerzenden Gefühl, dass das Leben ungerecht ist (finde ich übrigens auch!). Ich glaube , dass unsere Lieben mit uns verbunden bleiben und wir ihre Liebe im Herzen tragen. Ja! Du darfst Dich freuen! Dein Mann würde es mit dir tun! Ich kenne das Gefühl auch noch. Doch mit der Zeit, auf dem harten Weg durch die Trauer...da habe ich mich irgendwann bei einem glucksenden Lachen ertappt...das kam einfach so aus mir raus und ich sah meinen Mann vor mir...der strahlte einfach mit. Heute geht das mit Freude empfinden "trotzdem". Ich wünsche Dir einfach mal alles Liebe auf Deinem Weg. Liebe Sunny: Ja, das tut verdammt weh, dieses "Nie mehr"! Doch...Ja: die Quälerei, die Schmerzen sind vorbei. Mir macht es die Gewissheit leichter, dass eine Heilung absolut nicht mehr möglich war. Schließe einfach hin und wieder Deine Augen und fühle Dich Deinem Mann nahe...kleine Pause im harten schmerzlichen Alltag...Du nimmst Dir so jederzeit ein Stück von ihm mit, was dir Kraft geben kann. Liebe Sandra, ich glaube auch, dass es ein trunken machendes Gefühl ist, Gewissheit zu spüren, dass die, die uns liebten unseren neuen Weg begleiten und "einverstanden" sind. Ich drücke euch alle mal ganz lieb und wünsche euch Kraft und Geduld euren Weg zu gehen - die Liebe bleibt! Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#2
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AW: du fehlst so sehr...
Liebe Morgana,
Du hast es ganz wunderbar auf den Punkt gebracht - auch für mich. Genau so ist es , genau so fühle ich auch. Mein Mann Georg ist seit beinahe 25 Jahren tot, mein Freund/Lebensgefährte Joachim , kennengelernt nach dem Tod meines Mannes und ein so besonderer Mensch dass meine Mama überzeugt war, "den hat Georg Dir geschickt"..., seit 16 Jahren tot... und ich denke voller Dankbarkeit zurück, frage mich oft wie mein Leben verlaufen wäre wenn Georg nicht krank geworden wäre- denn dann hätte ich Joachim nicht kennengelernt, wäre keine Seglerin geworden, hätte folglich meinen jetzigen Lebensgefährten Klaus nicht auf einem Seglertreff kennengelernt... Wie wäre ICH dann heute, wäre ich so selbstbewusst, selbständig, so ein Muttertier,...WIE wäre ich...und ist es im Nachhinein nicht doch für was gut gewesen..........? ich habe meinen Mann geliebt und er war ein fröhlicher Vater, er war liebevoll mir und den Kindern gegenüber- er hat gekämpft wie ein Löwe gegen die Krankheit, wollte gesund werden für uns... und als er dann starb wusste ich dass ICH für IHN weiter leben muss... gewollt habe ich nicht, aber gemusst, für IHN, der nicht mehr leben durfte. Und ich geniesse wirklich jeden Tag, denn es ist keine Selbstverständlichkeit dass es mir gut geht...mittlerweile habe ich meine Schwester Heike auch noch am Krebs verloren, vor kurzem meine Mama... aber ich lebe.... und ich nutze meine Tage.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 Geändert von Monika Rasch (10.06.2013 um 22:55 Uhr) |
#3
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AW: du fehlst so sehr...
Liebe Moni! Wirklich wahre Worte und eine großartige Einstellung zu all den Schicksalsschlägen und zum Leben überhaupt! So ist es!
Alles Liebe euch allen!
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 am 23.2.2013 |
#4
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AW: du fehlst so sehr...
Liebe Edith! Ich habe das Lied von Ludwig Hirsch erst jetzt gerade gehört. Meine Tränen flossen aber es war wunderschön!
Ich hoffe dir geht es einigermaßen! Ich weiß, es wird nicht leichter auch wenn die Zeit vergeht! Alles Liebe und Gute, Nina
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 am 23.2.2013 |
#5
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AW: du fehlst so sehr...
Mein geliebter Sigi,
Ich sitze zuhause und denke an dich. Vor einem Jahr saß ich neben deinem Bett, habe deine fiebrige Stirn gekühlt und deine Hand gestreichelt und genau gewusst, dass dies unsere letzte gemeinsame Nacht wird. Und ich habe deine Erlösung herbei gesehnt, damit dein langes Leiden endlich ein Ende hat. Um 02:15 h hast du dann ganz einfach aufgehört zu atmen und ich habe dich noch ganz lange in meinen Armen gehalten. Es war ein friedliches, sanftes Hinübergleiten in eine andere Welt und ich bin glücklich, dass du dein Leben bis zur letzten Sekunde mit mir geteilt hast. Du bist mir abwesend anwesend zu einem wohltuenden Begleiter geworden. Ich spüre deine Nähe und bin glücklich, dass unsere besondere Beziehung immer noch da ist - wenn auch ganz anders als zuvor. Und doch vermisse ich dich so sehr. Ich werde dich immer lieben! Deine Edith Die Liebe hat sich gewandelt.
Sie ist nun unendlich zart und doch so stark, still, und dennoch voller Lebendigkeit, fern, aber in jedem Augenblick gegenwärtig; sie ist geheimnisvoll und doch ganz klar, rein und frei von allen Dingen dieser Welt. Nun ist sie daheim, in der Geborgenheit des Herzens, im Schutze der Erinnerung unantastbar unbesiegbar unverlierbar. Irmgard Erath
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mein Mann: NSCL ED 21.10.2010 nach langem Kampf ins Licht gegangen am 30.11.2012 für immer in meinem Herzen http://www.youtube.com/watch?v=ibREmAkEgJo |
#6
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AW: du fehlst so sehr...
Liebe Edith,
es sind diese furchtbaren Tage die immer wieder kommen die die Angst immer wieder hochkommen lassen, uns erinnern lassen wie es war- das loslassen müssen. Diese Tage sind schlimm , und diese Tage- so um den Todestag herum- die bleiben voller Erinnerungen. Und trotzdem wissen wir, unsere Lieben sind nicht weg, sind wirklich nur vorgegangen, quasi nur hinter der nächsten Ecke. Und sie würden sicher wollen , dass es uns gut geht. Sei traurig, sei wütend, aber vergiß nicht wie wertvoll das Leben ist. Tu Dir was Gutes-lebe ! Ich stell jetzt mal eine Kerze für dich und Deinen Mann auf .
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#7
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AW: du fehlst so sehr...
Liebe Edith, immer um diese Zeit werden wir an unseren schmerzvollen Verlust unserer geliebten Männer erinnert.eigentlich ja immer, jeden Abend wenn wir neben uns auf das leere Kissen blicken, jeden Morgen wenn wir erwachen aus einem Traum-es bleibt aber nicht nur die Leere.Das wertvollste sind unsere Erinnerungen mit ihnen.
Bald sind es 2 Jahre her, als ich meinen Liebling gehen lassen musste.Es wird auch wieder für mich ein schwerer Tag. Fühl dich umarmt, viel Kraft.und denk immer daran: Unsere Männer sind stolz auf uns!!! LG sunny |
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