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  #1  
Alt 15.05.2013, 10:16
Aktenfee Aktenfee ist offline
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Standard AW: Zahnextraktion nach Bisphosphonaten

Ich habe auch über 3 Jahre Infusionen (Zometa) bekommen. Deswegen durfte ich leider keine Implantate setzen lassen, aber eine Teleskopprothese habe ich jetzt. Dafür musste auch ein Zahn gezogen und ein paar Wurzelreste von früher ausgegraben werden.

Ich habe das im Fragebogen natürlich angegeben, der Zahnarzt sagte auch, dass das wichtig sei und sich doch wohl jeder Zahnarzt damit auskennen würde. Das ist wohl eher nicht so, denn wenn ich nicht darauf bestanden hätte, hätte er das Antibiotika vergessen.

Das ist jetzt 1/2 Jahr her, bis jetzt gab es keine Komplikationen, ist also wohl gut gegangen.
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  #2  
Alt 15.05.2013, 11:41
PetraK PetraK ist offline
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Standard AW: Zahnextraktion nach Bisphosphonaten

Hallo ihr Lieben,

also ich habe von 2009-2012 halbjährlich Zome....-Infusionen bekommen. Durch die Chemo bei meiner Ersterkrankung 2001 hab ich im Laufe der Jahre diverse Zähne verloren. Im letzten Herbst bekam ich dann mal wieder eine Wurzelentzündung im Oberkiefer und da ich dort eh nur noch drei Zähne hatte, habe ich entschieden, alle drei ziehen zu lassen, auch um endlich Ruhe zu haben. Die letzte Infusion war ein halbes Jahr her. Nach Rücksprache mit dem Brustzentrum hat meine Zahnärztin sie entfernt, allerdings nicht einfach gezogen, sondern Stück für Stück entfernt, damit der Kieferknochen geschont wird. Ich musste eine Woche vor bis eine Woche nach dem Eingriff ein starkes Antibiotikum nehmen, das speziell gegen Knochenentzündungen wirkt. Die Wunden wurden mit Wangenfleisch abgedeckt und gründlich vernäht, ich habe auch zwei Tage nur Flüssigkeiten zu mir genommen. Eine provisorische Prothese, die vorher schon angefertigt wurde, wurde auch direkt nach dem Eingriff eingesetzt. Das ist jetzt 7 Monate her, ich habe gerade meine endgültigen Zähne bekommen und hatte keinerlei Probleme. Implantate waren aufgrund der Infusionen natürlich nicht möglich, hätte ich mir aber auch gar nicht leisten können, da es ja um den gesamten Oberkiefer ging..
Aussage des Brustzentrums war übrigens auch noch, dass es nichts bringen würde, noch mit dem Ziehen der Zähne zu warten, da die bereits vorhandene Entzündung gefährlicher sei und der Wirkstoff Zome...viele Jahren in den Knochen bleiben würde..

Euch alles Gute

Petra

Geändert von PetraK (15.05.2013 um 11:44 Uhr)
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  #3  
Alt 15.05.2013, 11:51
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
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Beiträge: 509
Standard AW: Zahnextraktion nach Bisphosphonaten

Liebe Klara,

ich kann Dir meine Erfahrungen schildern, die ich in der Uni-Klinik München gemacht habe.

Ich habe insgesamt 7,5 Jahre Bisphosphonate alle 4 Wochen als Infusion bekommen. Nach ca. 3 Jahren dieser Therapie mußte ein Backenzahn gezogen werden. Der Eingriff wurde ambulant unter sterilen Bedingungen (im OP) vorgenommen und ganz wichtig: die Wunde wurde vernäht. Ich bekam Antibiotika eine Woche vorher und noch zwei Wochen danach. Zusätzlich mußte ich eine Mundspülung benutzen, die jeweils nach den Mahlzeiten anzuwenden war.
Die Ernährung lief ganz normal weiter.

Ein Jahr später bekam ich eine Kiefernekrose. Die Behandlung wurde stationär durchgeführt und unter Vollnarkose. Ich war 4 Tage im Krankenhaus. Die Gabe von Antibiotika, die Mundspülung und die Ernährung liefen wie bei der Extraktion ein Jahr vorher. Allerdings bekam ich nur pürierte Speisen.

Ach ja, es verlief alles problemlos und ich muß dazu sagen, dass es in der Uni-Klinik zwei Ärzte gab, die sich darauf spezialisiert hatten und damit über eine reiche Erfahrung verfügten.

Du merkst, ich kann die ambulante Version nur unterstützen.

Viele Grüße
Annedore
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  #4  
Alt 28.05.2013, 10:17
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Beiträge: 1.376
Standard AW: Zahnextraktion nach Bisphosphonaten

hallo,
leider muss ich mich zu diesem Thema auch melden und euch evtl. um Hilfe bitten.
Bei mir müssen leider die unteren 4 Schneidezähne gezogen werden. Lt. meinem Zahnarzt haben denen die 9 Jahre AHT überhaupt nicht gutgetan und fingen einfach an zu "bröseln" ohne Karies zu haben!
Ich war nun bei 2 sehr kompetenten Kieferchirugen, die beide der Meinung sind: Extraktion nur unter stationären Bedingungen, allerdings wäre eine Magensonde doch etwas übertrieben.
Ich habe mich bisher in Heidelberg und in Ludwigshafen vorgestellt und diese beiden Häuser bestehen auf eine Magensonde.
Das ist aber genau das, was ich nicht will. Ich bin gelernte Zahnarzthelferin und weiß auf was es ankommt und was wichtig ist. Habe mich in dieses Thema sehr gewissenhaft eingelesen.
Ich wohne im Lk Karlsruhe und bin schon gewillt eine gewisse Entfernung auf mich zu nehmen, allerdings sollte es doch noch im Rahmen bleiben. Nach Ludwigshafen ist es eine Fahrzeit von ca 1 Std., wenn noch 1 Std. dazu käme, wäre das noch ok für mich.
Könnt ihr mir helfen und mir Kliniken nennen, die diese OP ohne Magensonde machen????
Mein Mailfach ist leer und wartet auf eure Antworten
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie dankbar ich euch wäre, wenn ihr mir helfen könntet
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  #5  
Alt 28.05.2013, 17:04
klara68 klara68 ist offline
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Registriert seit: 14.05.2013
Ort: Hessen
Beiträge: 3
Standard AW: Zahnextraktion nach Bisphosphonaten

Hallo Karin,

ich war gestern bei einem Kieferchirurgen, der mir meinen Zahn nächste Woche unter Antibiotika-Abschirmung ambulant ziehen wird. Er sagt, ich könnte danach Brei essen.

Ich war auch nicht mit der Magensonde der Uni Heidelberg einverstanden. Vielleicht gibt es in Deiner Nähe einen Kieferchirurgen, der in einem nahe gelegenen Krankenhaus operiert und Dich stationär aufnimmt?

Mich würde auch sehr interessieren, welchen Standard andere Unikliniken zum Thema Zahn ziehen und Bisphosphonate haben. Vielleicht antwortet dazu noch jemand, das wäre toll.

Ich wünsche Dir alles Gute
Klara
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Stichworte
bisphosphonate, zometa, zähne


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