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Alt 16.04.2013, 21:59
Kaffeemaschine Kaffeemaschine ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Manchmal möchte ich meine Mutter...

Liebe Leilah,
es tut mir leid, daß Deine Mutter so schwer erkrankt ist, und daß Dich ihre Art, mit der Situation umzugehen, noch besonders belastet!

Zum Antidepressivum: Falls die Knochenmetastasen bei Deiner Mutter auf Nervenbahnen drücken, kann das Mittel vom Arzt auch gegen Nervenschmerzen verordnet worden sein, die oft auf Opioide allein nicht gut ansprechen. Vielleicht kannst Du mit dieser Erklärung Deine Mutter davon überzeugen, es zu nehmen, auch wenn das sicher nicht einfach ist. Es könnte ihre Schmerzen erheblich mildern, braucht aber, wie Elisabethh schon geschrieben hat, einige Tage, bis die Wirkung einsetzt.

Ich bin auch Angehörige eines Patienten, dem „das Leben noch ein bißchen schön machen” schwer fällt. Insofern kann ich verstehen, wie schwierig es für Dich ist, Deine Mutter zu unterstützen und abzulenken. Was für uns funktioniert hat:
- bei der Erledigung von Sachen unterstützen, die ihm noch auf der Seele liegen
- um Rat fragen bei Themen, von denen er viel versteht (produktiv für uns ;-) und er konnte sich als kompetent und hilfreich empfinden statt als krank und eingeschränkt)
- nach seinen Erfahrungen fragen, am besten anhand einer konkreten Situation

Das Unterstützen scheint Deine Mutter ja abzuwehren, vielleicht kannst Du sie ja nach Dingen fragen, die mit ihrer Arbeit zusammenhängen? Oder nach ihrer Hchzeitsplanung damals?
Ich denke, daß für sie selbst auch das „Organisieren und Herumschicken” Deines Vaters eine Ablenkung ist. Da beschäftigt sie sich mit konkreten Alltagsdingen. Mein Angehöriger tickt auch so, wir versuchen das mitzutragen, auch wenn es anstrengend sein kann. Ich wünsche Deinem Vater viel Kraft!

Manchmal kann man auch nur danebensitzen und selber offen zugeben, grad ist alles sch... Das ist hart und man hält es nur kurz aus und es hilft nicht gegen depressive Stimmung. Aber für mich hat sich das aufrichtig und respektvoll angefühlt, ein echtes Anerkennen der Lage des anderen.
Auf eine „es hat doch alles keinen Sinn”- Phase kann auch eine ruhigere, positivere folgen. Ich hoffe sehr, daß Du das mit Deiner Mutter so erleben kannst. Zum Reden hat sie sich ja auch durchgerungen, vielleicht braucht sie die Zeit zum Verarbeiten.

Schön, daß bei all den schweren Dingen mit Deiner Hochzeit auch etwas Wunderbares auf Dich zukommt! Laß es Dir nicht nehmen, laß es Dein Licht im Dunklen sein!
Alles Gute
Kaffee
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