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  #1  
Alt 28.03.2013, 13:03
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Beiträge: 426
Standard AW: Kosten Nachsorgeuntersuchungen ?

Ja wie gesagt, ich habe nach den Untersuchungen gefragt, die -mich- interessieren. KnochenSZINTI habe ich letztes Jahr problemlos auf Kassenkosten bekommen, weil ich durch die AHT verwirrende und zermürbende Knochenschmerzen hatte, so dass mein Doc sich leicht überzeugen ließ, mir eine Überweisung zu geben.
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  #2  
Alt 01.06.2013, 17:02
Gertraud Gertraud ist offline
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Beiträge: 57
Standard AW: Kosten Nachsorgeuntersuchungen ?

Das Radiologische Zentrum, in dem ich kürzlich Mammographie, Sonographie und Knochenszintigraphie habe machen lassen, hat bei meiner Krankenkasse auch einen Antrag auf Kostenübernahme für ein MRT gestellt.

Die Anwort möchte ich Euch nicht vorenthalten, ich finde sie bemerkenswert besonders im Hinblick auf "mehr falsch positive Befunde" ...

"Sehr geehrte Frau ... Sie beantragen die Kostenübernahme eines Mamma-MRT's. Ein Mamma-MRT ist nach Beschluß des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 22.10.2001 bei folgenden zwei Indikationen eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung :

1. Lokalrezidivausschluß eines Mammakarzinoms nach brusterhaltender Therapie (OP und/oder Radiatio) oder nach primärem oder sekundärem Brustaufbau, wenn Mammographie und Sonographie nicht die Dignität des Rezidivs klären.

2. Primärtumorsuche bei histologisch gesicherter axillärer Lymphknotenmetastase eines Mammakarzinoms, ...

Die Mamma-MRT Diagnostik hat eine hohe Sensitivität von 80 - 90 % bei einer geringen Spezifität, d.h., es werden mehr falsch positive Befunde dargestellt. Das ist der Grund, warum das Mamma-MRT nur bei den zwei genannten Indikationen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen wurde. Daher können wir die Kosten der beantragten Leistung nicht übernehmen."

Was meint Ihr dazu ?

Liebe Grüße

Gertraud
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  #3  
Alt 04.06.2013, 23:42
Panui Panui ist offline
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Beiträge: 54
Standard AW: Kosten Nachsorgeuntersuchungen ?

Hallo Gertraud,

die Begründung der Ablehnung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn die Mammorgraphie nur schlecht zu beurteilen ist, aufgrund des dichten Brustgewebes, dann ist dies im Falle einer vorangegangenen Brustkrebserkrankung doch auf jeden Fall eine Indikation für ein MRT. Lieber falsch positive Befunde ( kann man ja durch Stanzen abklären) als einen übersehenen Tumor. Die Mammographie sollte aber trotzdem gemacht werden, weil man darauf Mikrokalk besser erkennen kann.
Bist du brusterhaltend operiert worden?
Was hattest du für einen Tumor? Beim duktalen MammaCa sieht man oft Mikrokalk, beim lobulären Typ dagegen nicht. Bei letzterem sollte auf jeden Fall ein MRT gemacht werden und es wird auch von der Kasse bezahlt.
Ich musste dies in meinem Fall aber auch erst bei der Frauenärztin durchsetzen, obwohl bei mir eine eindeutige Indikation bestand. Aus Angst vor Regressansprüchen, Budgetüberziehungen.... wird dem Patient so manches einfach vorenthalten, was ihm zusteht.
Für richtige Beurteilung des MRTs ist es wichtig, dass man es in einer Praxis macht, die viel Erfahrung damit hat. Mir hat ein Radiologe gesagt, gehen sie dahin, wo ca 300/Jahr gemacht werden.

LG Panui
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  #4  
Alt 05.06.2013, 09:24
Gertraud Gertraud ist offline
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Registriert seit: 07.05.2011
Beiträge: 57
Standard AW: Kosten Nachsorgeuntersuchungen ?

vielen Dank, Panui,

mein Entlassungsbefund nach beids. BET :

Invasiv duktales Ca im Hauptresktat rechts, pTNM-Stadium : pT1c, L0, V0, G1, pN0 (0/5), IRS 9/6, und

links invasiv duktales und invasiv lobuläres Ca im Hauptresktat pTNM-Stadium : pT1c, L0, V0, G2, pN0 (0/2) IRS 9/6

Es erfolgten danach 36 Bestrahlungen, Chemo keine. AHT habe ich abgelehnt.

Nach Mammographie, Sonographie und Knochenszintigrafie sieht es so aus, als ob derzeit alles o.k. wäre, nur die Nachuntersuchung bei der Gynäkologin in der hier am Ort befindlichen Spezialklinik (dort könnte auch ein MRT gemacht werden) werde ich noch machen.

Mal sehen, wie diese die Dinge beurteilt.

Liebe Grüße

Gertraud
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  #5  
Alt 05.06.2013, 09:34
The Witch The Witch ist offline
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Beiträge: 1.488
Standard AW: Kosten Nachsorgeuntersuchungen ?

Die Begründung ist erstmal absolut ok so (falls nicht eine der Voraussetzungen aus dem zitierten Punkt 1. vorliegt und gegenüber der Krankenkasse exakt so angegeben wurde); sie entspricht dem geltenden Recht.

Aber: Man darf nicht vergessen, dass dieser Beschluss des "Gemeinsamen Bundesausschusses" (= das oberste Beschluss*g*re*mium der gemein*samen Selbst*ver*wal*tung der Ärzte, Zahn*ärzte, Psycho*the*ra*peuten, Kran*ken*häuser und Kran*ken*kassen in Deut*sch*land) aus dem Jahre 2001 stammt, er hatte eine Vorlaufzeit von vier Jahren. Die für den Beschluss herangezogenen Studien sind teilweise noch älter, noch absolut unzureichend und stammen aus einer Zeit, als die MRT noch als "Versuchsverfahren" eingestuft und nur an speziellen Zentren hinreichend oft durchgeführt wurde.

Wer mag, kann sich die gesamte Beschlussfassung zu Gemüte führen: BUB-Richtlinie/ Anlage A (Magnetresonanzthomographie der weiblichen Brust), dort unter "zusammenfassende Dokumentation".
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