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  #1  
Alt 05.03.2013, 13:39
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend

danke, liebe niddi, für das kompliment.
ich hab in meinem leben schon sehr viel erlebt, es waren auch schwere schicksalsschläge dabei. irgendwann stand ich dann vor der entscheidung:
entweder zerbreche ich dran oder ich wachse dadurch.
so hab ich mich für letzteres entschieden. mit den jahren habe ich gemerkt, daß ich durch meine erfahrung anderen menschen helfen kann. so bin ich in die ganzheitliche lebensberatung eingestiegen. viele tränen die vor mir fließen, habe ich selber schon geweint und kann mich dadurch gut in mein gegenüber versetzen. mittlerweile bin ich dankbar für meine vergangenheit. so hatte sie trotz viel leid auch gutes.
so ist es auch hier. die tränen der trauer sind mir mittlerweile sehr vertraut und ich will gerne.. wenn auch nur durch worte... helfen. und wenn mir das gelingt, fühle ich mich reich. ja, ich sehe das als reichtum und bin glücklich damit.
ich wünsche dir, daß du die schöne sonne ganz intensiv genießen kannst. nimm sie auf als zeichen des lebens. unsere lieben strahlen mit der sonne zu uns herunter :-)
liebes drückerle von tine
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MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #2  
Alt 05.03.2013, 13:59
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nala1810 nala1810 ist offline
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Standard AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend

Liebe Niddi;

mir geht es auch nach einem Jahr noch so. Heute als ich nach der Arbeit zum Auto lief, sagte ich ganz leise zu meiner Mum:"schau wie toll die Sonne scheint, endlich wird es Frühling, alles erwacht aus dem Winterschlaf."
Sie hat den Frühling genauso geliebt wie ich. Und in diesen Situationen fühle ich mich ihr ganz besonders Nahe.

Liebe Grüße
Nala
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  #3  
Alt 06.03.2013, 11:23
Niddi Niddi ist offline
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Standard AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend

Ihr seid alle so lieb,
was mich im Moment so schmerzt ist, dass ich ihr beim Gehen nicht bei gestanden habe, sie nicht gehalten habe, so wie sie es immer mit mir tat. Ich weiß sie wollte das nicht, aber es schmerzt dennoch.
Ihr hattet alle Zeit Euch an den Gedanken Krebs zu gewöhnen, geahnt oder befürchtet habe ich es auch, aber es hat mich überfahren.
Außerdem tut es so weh, weil sie für mich einfach weg ist, ich beneide jeden der glauben kann. Ich kann es im Moment leider nicht.
__________________
Marianne, unbeschreiblich vermißt, 23.12.1949-24.02.2013
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  #4  
Alt 06.03.2013, 13:15
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend

Liebe Niddi,
ich kann das gut nachempfinden, habe auch so meine Probleme mit dem Glauben...

Trotzdem habe ich ein paar Mal (viele Monate nach dem Tod meiner Mami) intensiv das Gefühl gehabt, dass sie in meiner Nähe war und das hat mich sehr getröstet.

Es ist eine sehr schwere Zeit - und dadurch, dass es so abrupt kam, dass Deine Mutter sich nicht hat unterstützen lassen von euch, ist es noch schwerer...
Es ist OK, wenn Du weinst und schreist vor Schmerz - und wenn keine Tränen kommen, ist das auch OK. Tu das, was am erträglichsten für Dich ist...

Alles Liebe,
Anja
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  #5  
Alt 06.03.2013, 14:04
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nala1810 nala1810 ist offline
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Standard AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend

Liebe Niddi;

das mit dem Glauben ist auch nicht immer einfach. Meine Twins (11 Jahre) sagten nach dem Tod meiner Mum, wir gehen in keine Kirche mehr, wir werden nicht mehr beten oder irgendwelche Lieder singen.

An Weihnachten beim Krippenspiel sprachen sie beide zum erstenmal wieder das Vater unser. Trotzdem tun sie sich schwer damit das Gott ihre Oma zu sich geholt hat, das er es zulies war für beide unbegreiflich.

Wir sind nun auch keine Überchristen, die jeden Sonntag zur Kirche rennen. Ich denke Glauben kann man überall, und es passiert eben auch das man manches was geschieht in Frage stellt.

Ich dachte manchmal auch meine Mama spürte es schon länger, ging erst zum Arzt als es fast schon zu spät war, als ich aber las das bei dieser Krebart nur 5 von 100 das erste halbe Jahr nach Diagnose überleben, dachte ich mir nur du musst versuchen jede freie Minute bei ihr zu sein.

Leider schaffte ich das auch nicht.

Lass deine Trauer nur zu, es muss raus.

Alles Liebe Nala
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  #6  
Alt 07.03.2013, 10:24
Niddi Niddi ist offline
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Standard AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend

Hallo Ihr,
hatte heute ein total liebes Erlebnis.
Ich war bei meiner Hausärztin um mein 24-Stunden-Blutduckmessgerät zu holen (mit ihr spreche ich nächste Woche über meine Mutter) und ging bei meiner Frauenärztin vorbei (ist im gleichen Haus) um mir einen Termin geben zu lassen. Die Sprechstundenhilfe war so lieb (wenn ich doch dieses spontane Weinen und Herzrasen abstellen könnte), dass sie mich gleich mal zur Ärztin reingelassen hat. Hat mir dann noch gesagt, dass sie es genauso machen würde wie meine Mutter..... So schnell hatte ich nicht gedacht, wa doch noch gar nicht vorbereitet. Naja, sie war super lieb und einfühlsam. Sie sagte mir auch, dass wir eine Autopsie hätten veranlassen können um die genaue Diagnose haben zu können. Ich sagte ihr das meine Mutter sowas nicht wollte und dass ich Einsicht in die Krankenakte beantragen werde. Außerdem haben wir abgesprochen, dass ich jetzt jedes halbe Jahr zur Vorsorge gehe und im Sommer mal so einen BladderChek machen lassen. Da ich mit der Blase schon ab und zu Probleme habe. Ob ich zusätzlich noch Untersuchungen machen werde weiß ich jetzt noch nicht.
Jedenfalls war sie total lieb und nahm sich Zeit für mich, ein weiterer Grund sie zu mögen.
Wieder ein Tag ohne sie, wieder ein Gespräch was ich führen mußte nicht wollte.
__________________
Marianne, unbeschreiblich vermißt, 23.12.1949-24.02.2013

Geändert von Niddi (07.03.2013 um 10:35 Uhr)
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  #7  
Alt 07.03.2013, 11:42
Niddi Niddi ist offline
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Standard AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend

Ach ja, die Sprechstundenhilfesprach von einem Geschenk was meine Mutter uns mit dem ersparen ihrer Krebserkrankung gegeben hat. Und wie mutig diese Entscheidung gewesen ist und wie sie sie uns geliebt haben muss. Ich weiß nur nicht ob ich ein solches Geschenk wollte.
__________________
Marianne, unbeschreiblich vermißt, 23.12.1949-24.02.2013
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