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  #5  
Alt 31.01.2013, 22:44
michaela87 michaela87 ist offline
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Registriert seit: 22.11.2012
Beiträge: 10
Standard AW: Wie haltet ihr bloß die Ignoranz der lieben Mitmenschen aus???

Hallo Alice,
deinen Ärger und deine Verzweiflung kann ich absolut nachvollziehen.
"Wir" fechten einen echt harten Kampf gegen einen bitterbösen Feind aus und müssen uns ausgrenzen lassen oder uns anhören, wie schlecht es doch allen anderen geht... Richtig ätzend ist das!

Aber ich muss jetzt mal für alle unsere Mitmenschen in die Bresche springen.
Zum Einen ist es doch so, dass die meisten mit einem Krebskranken nicht gut bis gar nicht umgehen können. Der Eine überschlägt sich vor Mitleid, der Andere verdrängt und ignoriert (mein Opa beispielsweise schaut mich seit er von meiner Erkrankung weiß nicht mehr an...)
Zum Anderen denke ich, dass wir schon auch sehr anspruchsvoll und extrem feinfühlig sind und erwarten, dass unsere Umwelt so reagiert, wie wir uns das wünschen - und dabei oftmals vergessen, dass auch unsere Mitmenschen irgendwie damit umgehen müssen.

Und trotzallem gibt es natürlich einen deutlichen Unterschied zwischen den Verdrängern und den Ignoranten - Kein Krebspatient, der gerade eine schlechte Phase durchlebt will sich "schlimme" Krankheitsgeschichten vom schnupfengeplagten Nachbar hören - aber diejenigen, welche am Krankenbett stehen und von ihren Rückenverspannungen und Erkältungen reden sind auch genau die, die einem auf die Schulter klopfen und so kluge Weisheiten wie "an Krebs stirbt man ja heutzutage nimmer" oder "Mensch, halb so wild, das wird schon wieder" von sich geben - weil sie den Ernst der Lage nicht sehen können oder wollen.

Oft hilft es tatsächlich was zu sagen. Viele sind auch wirklich froh drüber, wenn sie "Hilfestellung" bekommen und oft wird's dann auch besser.
Und die, die selbst dann noch nicht reagieren sind hoffnungslose Fälle - egoistische Jammerer, denen es garantiert immer schlechter gehen wird als dem Rest der Welt
Ich hab für mich beschlossen, mich von solchen Leuten (vorerst) einfach fernzuhalten - nicht, weil ich es ihnen übel nehme, sondern weil ich gemerkt hab, dass mir einfach nicht gut tut.

Liebe Grüße und alles Gute
 

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