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  #1  
Alt 04.01.2013, 13:26
Ingrid Ingrid ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Also, man kann sicher versuchen, auf ein anderes Präparat zu wechseln, aber Wunder würde ich mir davon nicht versprechen. Die Wirkung der Aromatasehemmer ist, wie sie ist - und wenn man bei dem einen Nebenwirkungen hat, wird man sie bei dem anderen vermutlich auch bekommen.
Ich habe 2 Jahre Tamoxifen genommen und bin dann auf Arimidex umgestiegen. Nach ca. einem halben Jahr wollte ich die AHT abbrechen - Zunahme und Schlafstörungen (ok, beides hatte ich schon mit Tam), aber vor allem tierische Knochen-/Gelenkschmerzen und Depressionen. Habe mir dann an Antidepressivum verschreiben lassen, das speziell auch gegen die Knochenschmerzen wirkt und seitdem ist es nicht gut, aber auszuhalten. Jetzt warte ich auf den 23.4., da ist nämlich 5 Jahre AHT rum
Ich hoffe, dann wieder ein normaler Mensch zu werden
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  #2  
Alt 04.01.2013, 13:45
dasriek dasriek ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Nein, Wunder sicher nicht, da hat Ingrid sicher Recht. Der Hintergrund ist jedoch, dass bei den NW nicht nur der Wirkstoff an sich, sondern auch alles, was sonst noch in den Pillen verarbeitet wird, eine Rolle spielt. (Bindestoffe, Tablettenüberzug und ähnliches). Von daher kann ein Wechsel durchaus Sinn machen. Es gibt ja viele Frauen, die nach der Umstellung auf die Generika Probleme bekamen, und dann wieder zurück sind zum Originalpräparat - und umgedreht...

Außerdem gibt es eben auch verschiedene Aromatasehemmer.

Und das die NW vermutlich ebenso sind, bleibt bis zum Beweis des Gegenteils eben genau das - Vermutung. Bevor ich die AHT abbreche - und damit u.U. dem Krebs die Tore öffne, die ich so mühsam verrammelt habe, würde ich doch mal einen Switch versuchen... Einen Versuch ist es wert.

Grüße
Ulrike
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Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer.
(Unbekannt)
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  #3  
Alt 04.01.2013, 15:08
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Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Liebe Ulrike, was Du da geschrieben hast, das unterschreibe ich voll und ganz.
Bei mir hat sogar nur ein Herstellerwechsel sowohl bei Tamoxifen als auch bei Letrozol jedes Mal wahre Wunder gewirkt, da alleine schon die Bindemittel zu Unverträglichkeiten führen können.
Also, auch hier gilt die Weisheit "Versuch macht kluch"

Zustimmende Grüße
__________________

****************
„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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  #4  
Alt 04.01.2013, 18:54
HeleneG HeleneG ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Hallo, liebe Mitschreiberinnen,
natürlich werde ich nicht gleich aufgeben; ich habe auch den Mamazone-Kongress in Augsburg besucht habe und dort waren alle BK-Experten von der Wirksamkeit der Aromatasehemmer überzeugt; allerdings sind die derzeit zugelassenen Medikamente noch sehr jung auf dem Markt, sodass hinsichtlich der NW sicher noch Erkenntnisse gewonnen werden.
Ich möchte noch etwas zum Beitrag von Ulrike anmerken bzw. noch mal bekräftigen wie wichtig die sportliche Betätigung ist. Nicht nur die Gelenk- und Knochenschmerzen, sondern auch die Depressionen lassen sich am wirksamsten durch Ausdauersport lindern. Ich bemühe mich mind. zwei mal pro Woche ca. 5-7 km zu walken; danach geht es mir merklich besser, vor allem ist dann im Kopf aufgeräumt.
@dasirek, sind deine Karpaltunnelprobleme einfach so weggegangen?
Ich habe heute meinen Hausarzt konsultiert; er denkt, dass eine Armschiene schon helfen würde. Er hat mich zum Neurologe überwiesen zwecks Messung der Nervenstränge; hoffe, dass ich kurzfristig einen Termin bekomme.
HeleneG
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  #5  
Alt 04.01.2013, 19:06
Benutzerbild von gina 2003
gina 2003 gina 2003 ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Hallo Helene,
ich hatte auch das Karpaltunnelsyndrom an beiden Händen. Extrem!! Man hat mich auch zum Neurologen geschickt wegen der Leitungsmessung der Nerven. Natürlich war es so schlimm dass ich sofort operiert werden sollte. Ich wollte aber nicht schon wieder schnippeln lassen und habe es "ausgesessen". Ich wusste nämlich dass nach Absetzen vom Aromatasehemmer die Beschwerden verschwinden. ( Wegen der Herceptinallergie musste ich mein Femara 3 Monate absetzen um einen Zusammenhang auszuschließen, dabei sind dann auch die Karpaltunnelbeschwerden weggegangen ). Nachdem ich die Medis wieder genommen haben kamen auch die Probleme zurück. Aber nach ein paar Monaten war alles wieder besser. Manchmal habe ich jetzt noch Schmerzen oder ein Schnappdaumen ärgert mich aber, was solls, ich weiß dass es wieder verschwindet wenn die AHT durch ist. Mich kriegt keiner mehr so schnell unters Messer. OP´s sollen nämlich auch nicht unbedingt förderlich sein bei unserer Erkrankung.
Lieben Gruß, DURCHALTEN!!!
Gina
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  #6  
Alt 04.01.2013, 19:39
HeleneG HeleneG ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Hallo Gina,
danke dafür, dass du mir über deine Erfahrung berichtet hast. Du hast mein Problem genau getroffen; ich möchte nämlich auf keinen Fall operiert werden.
Ich habe in den letzten 4 Jahren sehr darauf geachtet, keine Schnitt-, Riss- oder sonstigen Wunden an den Händen zu bekommen. Ich hatte eine beidseitige Ablatio und dabei wurden mir 28 Lymphknoten entfernt. Zum Glück hatte ich bisher keinerlei Probleme mit Lymphstau und dergleichen und das soll auch so bleiben.Vielleicht dramatisiere ich das Ganze, aber ich habe Angst infolge einer Hand-OP solche Beschwerden zu bekommen.
Ich hab gehofft, eventuell durch einen Wechsel auf Letrozol diese NW zu verlieren; aber du nimmst ja Femara und hattest auch diese Probleme.
Na, ja , wie du schreibst, durchhalten ist angesagt !
HeleneG
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  #7  
Alt 04.01.2013, 19:40
Benutzerbild von claudia8
claudia8 claudia8 ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Hallo ihr Lieben,

jetzt muss ich mal kurz meinen "Senf" dazugeben, und hoffe Euch ein wenig Mut machen zu können.
Ich begann 2005 mit Arimidex und habe ganze 5 1/2 Jahre durchgehalten. Es gab Zeiten, in denen ich mich wie eine 90-jährige fühlte, gerade morgens nach dem Aufstehen : Gelenkschmerzen, Achillessehne tat bei jedem Schritt weh, Gewichtszunahme usw....
Was soll ich Euch sagen, nachdem das Ende der Einnahme 2011 in Sicht war, wollte ich gar nicht mehr aufhören, da ich keinerlei Nebenwirkungen mehr hatte, ich wäre bereit gewesen die Einnahmedauer auf 10 Jahre auszuweiten, aber die Ärzte meinten es wäre wenig sinnvoll in meinem Fall.

Inzwischen geht es mir (fast) genauso gut wie vor der Therapie (habe nur noch wegen der Eierstocksentfernung/Wechseljahre diverese Problemchen)
aber ich kann Euch nur dazu raten durchzuhalten!
Was mir gut geholfen hat, war ein täglicher, zügiger Spaziergang. Dadurch wurden tatsächlich die Nebenwirkungen besser und auch das Gewicht hat sich wieder halbwegs normalisiert.
Es gab mir einfach ein grosses Stück Sicherheit auf das ich einfach nicht verzichten wollte -
und ich denke auch, dass es ein gutes Medikament ist, denn inzwischen habe ich fast 8 Jahre ohne Rezidiv überlebt - und das allein zählt!

Wahrscheinlich werdet ihr die eine oder Nebenwirkung bekommen, aber sie sind auszuhalten und meistens verschwinden sie nach einer Zeit von alleine wieder bzw. hat mir auch ab und zu eine Ibuprofen ganz gut geholfen!
Sollte es gar nicht gehen, gibt es immer noch die Möglichkeit auf ein anderes Medikament zu wechseln bzw. ganz abzubrechen

Alles Gute

Claudia

Geändert von claudia8 (04.01.2013 um 19:43 Uhr)
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  #8  
Alt 04.01.2013, 19:41
dasriek dasriek ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Hallo Helene, ja, die Beschwerden sind tatsächlich einfach so weggegangen.
Ich konnte es fast selbst nicht glauben, aber wie Gina schon sagt, ich hatte auch keinen Bock auf wieder OP...

Wie gesagt, der Schnappfinger (bei mir ist es der kleine) ist auch noch ab und an da, aber das hat eben keine Spätfolgen. Ein echtes Karpaltunnelsyndrom kann halt, wenn es sehr lange (über Jahre, soweit ich weiß) unbehandelt bleibt, eine dauerhafte Rückbildung der Daumenmuskulatur bewirken - und dann hätte ich doch lieber operiert. Aber da es jetzt echt weg ist - umso besser!
Und was Du zum Sport schreibst, kann ich nur unterstreichen. Ich war ehrlicherweise bis zur Erkrankung ein Sportmuffel, War zwar viel im Garten und bin gern spazierengegangen, aber das nicht regelmäßig. Ich hab während der Chemo wieder mit Walken angefangen, danach kam noch Schwimmen, jetzt mach ich auch einmal wöchentlich Pilates, und es bekommt mir ausgesprochen gut.

Grüße
Ulrike
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  #9  
Alt 05.01.2013, 08:30
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Hallo Ihr Lieben


Auch ich war vor der Erkrankung ein Sportmuffel und hatte natürlich - wie viele Betroffene - eine schöne Ausrede wg. Familie und Beruf, wenn ich das einmal die Woche Schwimmen gehen schwänzte

Der echte sportliche Ehrgeiz blieb eigentlich auch nach Diagnose, OP, Chemo und Bestrahlung aus, aber als die Nebenwirkungen der AHT sich massiv zeigten, war u.a. mein regelmäßiger Weg zum Hallenbad eine gute Ablenkung und Hilfe


Euch Allen alles Gute

mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse
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  #10  
Alt 30.04.2014, 18:54
Benutzerbild von buffy199
buffy199 buffy199 ist offline
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Standard AW: Anastrozol

Hallo,

auch wenn dieser Thread schon seit einiger Zeit nicht mehr besucht wurde, muss ich mir hier meinen Frust von der Seele schreiben. Obwohl ich dabei ein schlechtes Gewissen habe, denn es ist mir klar, dass es so vielen Menschen viel schlechter geht als mir. Da ich aber immer fröhlich bin, positiv und nie klage ist jetzt der Zeitpunkt gekommen wo es aus mir herausplatzt.
Mein Bk wurde 2009 festgestellt. OP Brusterhaltend, Bestrahlung.Tamoxifen.
Von Tamoxifen heftige Waden und Oberschenkelkrämpfe bekommen, Ganzkörperschmerz, Hitzewallungen und heftigste Blutungen. So ließ ich mir nach 1,5 Jahren die Eierstöcke und Gebärmutter entfernen. Nach zwei Jahren konnte ich nicht mehr und mein Arzt liess mich auf Exemestan wechseln. Wadenkrämpfe etwas besser, dafür aber Kapaltunnel auf beiden Seiten und jeden Tag heftige Kopfschmerzen, Gewichtszunahme und massive Fussschmerzen Letztes Jahr im Juni habe ich dann auf Anastromin gewechselt und plötzlich ging es mir viel besser. Ich konnte endlich wieder 3 mal die Woche zum Sport gehen und fühlte mich viel besser. Ich nahm zwar nicht ab, aber es war alles besser. Seit Februar nun ist es wieder gruselig. es fing an mit Restles Legs und starken Beinkrämpfen, dann kamen wieder Fußschmerzen, so dass ich kaum noch laufen kann. Ich habe überall Schmerzen und mir tun extrem die Finger weh. Da ich MFA bin, behindern mich meine Nebenwirkungen reichlich. Gegen die Hitzewallungen habe ich Venlafaxin bekommen...auch die helfen jetzt nicht mehr. Nach dem Sport habe ich solche Schmerzen, dass ich kaum noch etwas schaffe. Plötzlich völlige sexuelle Unlust und langsam verzweifel ich.
Ich kann eigentlich nicht nochmal wechseln. Mein Gyn möchte im November entscheiden ob ich die AHT weiter mache, aber im Moment weiss ich nciht ob ich bis dahin durchhalte. Ich bin wirklich immer gut drauf, aber langsam bröckelt es. Diese Müdigkeit, diese Schmerzen und kein Ende in Sicht????
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