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#1
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Zitat:
Die Frage wird dir niemand seriös beantworten können. Wie heißt es so schön, "glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast" Eine Chemotherapie vor der OP hat durchaus Vorteile. Wenn der Tumor schmilzt, wie Eis in der Sonne, dann weiß man, dass sie gut wirkt. Bei mir war das zuerst auch angedacht, aber duch die unklaren Biopsieergebnisse, wurde der Tumor zuerst entfernt. Und weil der Tumor relativ aggressiv war, musste ich innerhalb von 3 Wochen mit der Chemo beginnen. Es war logistisch nicht möglich, vorher den Brustaufbau so kurzfristig zu planen. Die OP dauert sehr lange, so dass kaum weitere OP's bei anderen Frauen an dem Tag möglich sind. Eine mindestens 7 Stunden dauernde OP war einfach so kurzfristig nicht planbar Liebe Grüße Susi |
#2
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Hallo zusammen,
ersteinmal Danke für die vielen netten und teilweise super hilfreichen Antworten hier und in den Spezialthemen, wo ich ebenfalls viele Infos bekommen habe. Ich wollte auch nicht nerven, mit meinen Fragen, hatte nur versucht, die jeweiligen Fragen in den bereits existierenden Threads unter zu bringen, wurde aber drauf hingewiesen, dass das nicht erwünscht ist. Tut mir leid! Und meine Hektik rühr vor allem daher, dass die Wahl der Rekonstruktionsmethode durchaus mit der Art der Operation und der Schnittführung zusammenhängt. Deswegen mache ich mir da jetzt schon so einen Kopf drum. Durch die Urlaubssituation und die Feiertage wird mein Zeitraum für Beratung und Nachdenken sehr kurz sein, da muss ich einfach vorbereitet sein. Also, nocheinmal sorry dafür, dass ich quergepostet habe, ich kenne es so, dass man dahin geht, wo die Frage am Besten passt und dort auch antwortet. Ich wollte kein Chaos anrichten. Gruß, Kayar |
#3
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
nun ist es amtlich. 3 Tumore links, invasiv ductal, mittelgradig differenziert. Rechts ein Befund, kalkhaltig, nicht spezifisch.
Empfehlung: Entweder neoadjuvante Chemotherapie mit anschliessender beidseitiger BET, falls der Tumor anspricht, anderenfalls rechts BET, links Ablatio oder direkt Ablatio rechts, anschliessend Chemo In beiden Fällen wird eventuell Bestrahlung empfohlen, das wird vom Befund des Sentinel abhängen. Details der Chemo kommen noch, dafür fehlen noch spezielle Rezeptorbestimmungen die erst Anfang Januar vorliegen werden. Ich habe also eine Chance auf brusterhaltende Operation. Entgegen der bisherigen Aussagen der beiden vorherigen Ärzte. Allerdings muss die Empfehlung noch durch ein "Krebsforum" bestätigt werden. Also..drückt mir alle Daumen, dass ich die Chance auf BET bekomme UND dass der Mistkerl unter der Chemo in die Knie geht. Zwar wird so groß operiert werden müssen, dass plastisch nachgebessert werden muss, aber hei...DAS schaffe ich! etwas hoffnungsvollere Grüße, Kayar |
#4
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Hauptsache, alle kommenden Maßnahmen sind nachhaltig.
Nicht, dass mehrmals nachoperiert werden muss. Ich möchte dir raten, dich vorsorglich trotzdem schon mal auf Nachoperationen einzustellen (am eigenen Leib und bei den Zimmergenossinnen miterlebt u. hier im Forum auch beschrieben). Die Ärzte haben die Maßgabe, wenn möglich, erstmal BET zu operieren. In sehr sehr vielen Fällen reicht das leider nicht aus. |
#5
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Zitat:
sicher sind auch meine Daumen gedrückt. V.a. dass die Chemo richtig gut wirkt. Von BET bei der Konstellation- um jeden Preis- davon halte ich allerdings nichts. Da muß ich mich Wynette anschließen... Nun warte erst mal die Rezeptoren ab, auch daraus kann man noch mal eine Menge schließen, z.B. wie gut die Chemo voraussichtlich ansprechen wird. Und dann mach erst mal die Chemo, alles weitere wird sich finden. Komm gut ins neue Jahr Liebe Grüße, Jule
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"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer |
#6
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Zitat:
Da schließe ich mich meinen Vorrednerinnen an. Dir alles Gute und versuche jetzt einfach mal über die nächsten Tage Deinen Kopf etwas frei zu bekommen. Etwas Ablenkung tut da manches Mal ganz gut. Was sagte mein Prof. Wa...llw..er nach dem Gespräch als er mir die Ablatio um die Ohren gehauen hatte: "jetzt gehen sie erst mal Schuhe kaufen oder so. Das macht Ihr Frauen doch so gerne". So krass das damals klang und so wenig ich es seinerzeit verstanden habe, irgendwo hatte der Gutste doch recht, oder? Lieben Gruss
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk |
#7
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Liebe Kayar,
wie steht es mit den Staging-Untersuchungen (Röntgen-Thorax, Bauch-Sono, Knochenszintigramm)? Sind da schon welche durchgeführt worden? Sorry, falls wegen dem stattgefundenen Querposten was überlesen wurde. Wie fühlst du dich denn? Hattest du Beschwerden in den Brüsten? |
#8
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Hi Ihr Lieben,
Danke für Eure Worte, Warnungen und Aufmunterungen. Beim Staging fehlt noch Röntgenthorax und Knochenszinti, das kommt am 2.1. Leber und Innereien habe ich. Was kann denn da noch kommen? Ich muss in jedem Fall ja Chemo machen, wenns ganz ganz schlecht läuft und ich bereits Metastasen habe (was ich aber NICHT habe!! ) dann würde doch "nur" noch eine weitere OP dazu kommen? Es ändert sich nichts an dem, was ich schon habe..weniger wird es nicht, es kann nur noch schlimmer werden. Ich denke, der Weg über die neoadjuvante lohnt sich auf jeden Fall für mich, es ist zumindest eine Chance auf BET. Kann natürlich noch schief gehen an mehreren Stellen, so dass doch alles weg muss, aber ich habe wenigstens eine Hoffnung. Das es sehr viel unsicherer ist so, weis ich. Meine Rückfallwahrscheinlichkeit ist sogar extrem hoch, da ja auch meine zweite Brust bereits betroffen ist. Aber meine Ärztin und auch ich finden, da ein Reziditivrisiko nur drastisch verringert werden könnte, wenn ich Ablatio beidseits machen lasse, was ja durchaus der Radiologe und der Hausarzt empfahlen, lohnt es sich, es so zu versuchen, und dann zu hoffen, dass das Reziditiv sich Zeit lässt und dann eben über eine Ablatio nachzudenken. Das gibt mir ein paar Jahre mit eigener Brust, was mir (noch) unheimlich wichtig ist. :-( Wenn dieses Expertengremium die Empfehlung bestätigt, die Rezeptoren "meines" Krebses also dafür sprechen, werde ichs versuchen. Ich sehe im Moment nicht, wo es schaden kann? Sonst hätte ich erst Amputation, dann Chemmo, jetzt wäre es eben andersrum, wenns schlecht läuft. @Jule:nun habe Dich als Vorreiter und habe auch Neoadjuvante. @Wynette: das ist das Alberne..ich hatte keinerlei Beschwerden in der Brust..aber seit ich weis, dass da was ist...tuen mir beide Seiten dauernd weh.. die liebe Psyche. @Mary-Lou: BITTE keine Schuhe *lacht* Aber shoppen werde ich. Ich werd mir ein Tablet zulegen, damit ich auch im Krankenhaus und im Bett surfen und chatten kann! Euch allen einen schönen Tag! Kayar |
#9
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Zitat:
Aber hey : ich hatte keine, du hast gefälligst auch keine. Was für ein mistiges Jahresende. |
#10
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Nein, Metastasen operiert man i.d.R. nicht.
Ich wünsche dir gute Ergebnisse für Röntgen Thorax und Knochenszintigramm. |
#11
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
Hallo Kayar,
du hast ja jetzt noch genug Zeit darüber nachzudenken. Mir persönlich wäre das Risiko einer Neuerkrankung einfach zu groß. Ein Rezitiv (kann) durchaus mit Metas daherkommen und durch die Ablatio wird zumindest dieses Risiko deutlich minimiert. Grundsätzlich finde ich die neoadjuvante Chemo mit BET sehr gut, jedoch nicht in jedem Fall (oder um jeden Preis). Ich selbst hatte mich leider vor der OP nicht so recht mit dem Thema auseinandergesetzt und es daher versäumt z.B. hautsparend operiert zu werden. Gruß Amy Geändert von amyhannover (28.12.2012 um 17:55 Uhr) Grund: Hatte versucht ein Zitat zu verwenden, wohl falsche Technik gewählt |
#12
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AW: multifokales Karzinom mit 44 - Was nun?
So, nun muss ich meinen gefühlt inzwischen uralten Thread mal wieder auspacken.
Viel ist inzwischen passiert, eine anstrengende und bewegende Phase ist vorbei. Die "richtige" Chemo ist seit letzter Woche Donnerstag zu Ende (15 Wochen lang täglich Afatinib, 12 Wochen lang Paclitaxel weekly, dann 3 Monate lang EC dreiwöchig und das ganze begleitet von bisher 10 Herzeptininfusionen dreiwöchig, von denen aber noch 8 kommen. Meine Haare gingen und kommen grade wieder, Wasser und Fett kam und macht noch keinerlei Anstalten wieder zu gehen. Vieles in meinen Gedanken und meinem Weltbild und auch im Alltag und Freundeskreis hat sich verändert, etliches aus meiner Sicht zum Guten, auch wenn ich vor der ganzen Sache eigentlich garnichts zu meckern hatte, da alles toll war. Änderungen wären echt nicht nötig gewesen *seufzt* aber wir alle konnten es nicht aussuchen! Lange Rede kurzer Sinn, nicht zuletzt dank Euren Tipps hier, vieler, sehr vieler lieber PNs und persönlicher Worte habe ich diese Zeit erstaunlich gut verkraftet. Und sogar eine Freundin gewonnen, die mir ganz ganz ganz sicher weit über die Krebszeit hinaus erhalten bleibt! Hoffe ich jedenfalls. Also, Danke Euch allen dafür! Und nun- Gefühlsduselei aus, Fakten an. Ich habe natürlich eine Frage: Meine OP steht in knapp 5 Wochen an. Im normalen Takt hätte ich also ein Herzeptin in 3 Wochen, 2 vor OP, und eine dann eine Woche nach OP. Herzeptin hemmt die Wachstumsfaktoren, aber ja nicht nur die für den Tumor, sondern massiv eben die für die Epidermis. Und DAS erscheint mir kurz um die OP herum etwas unglücklich. Meine Studie endet exakt bei der OP, bzw jetzt. Dort hat man darüber nicht nachgedacht und fühlt sich nicht zuständig. Der Chirurg sagt, das ist Onkologie, die Onkologie sagt, das machen wir immer so, das hat noch niemand bemängelt. Mir ist das zu wenig. Grade bei der fetteln beidseitigen Mastektomie und den sensiblen Stellen die da umgebaut werden, würde ich gerne optimale Bedingungen schaffen. Daher meine Frage:
Im Krankenhaus rufe ich auch noch an, aber das kommt besser, wenn ich selber schon besser weis, was dahinter steckt. Danke Euch allen, hoffend auf tolle fundierte Antworten und einen schönen Tag wünsche ich Euch! Hier regnet es, ist kalt und grau und mehr wie Herbst als wie Sommer. Kayar |
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mammakarzinom, mastektomie, multifokal |
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