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#1
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Hallo Ihr Lieben,
Wollte euch ja noch schnell von meiner erste Arbeitswoche berichten: Also Feind Nr 1, war natürlich der dämliche Wecker, hätte ihn am liebsten an die Wand gefeuert. Scheinbar haben es Menschen mit Krebs schwerer morgens aufzustehen Die Arbeit selbst war ok und die mitleidigen Blicke meiner Arbeitskollegen wurden auch wieder normal, nachdem sie merkten, dass ich immer noch die selbe war nämlich ich Probleme hatte ich mit unserer Treppe in den ersten Stock, wir reden hier von 24 Treppen die ich mehrmals zu bewältigen habe. Jedesmal wenn ich oben ankam, konnte ich erstmal schauen, wie ich meine Luft sortiere. Da kamen dann wieder einige mitleidige Blicke, aber....da hatte ich sogar selber Mitleid mit mir Was auch komisch war -wir sprechen es ja ungerne an- war das Nichtrauchen in meinem Büro wie so oft, kam mal wieder Sehnsucht auf, aber....meine Kollegin verzichtet jetzt auch und das macht es natürlich einfacher So....das war dann der Anfang der Wiedereingliederung, schauen wir mal wie es weiterläuft, ich hoffe, wieder ein klein wenig Normalität in meinem Leben verspüren zu dürfen, das wäre einfach schön, davon habe ich jetzt 10 Monate lang geträumt Wünsche euch allen ein schmerzfreies Wochenende, ganz festes Daumendrücken für dich liebe Erika |
#2
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Guten Morgen Ihr Lieben,
Habe jetzt die zweite Woche hinter mir und bin eigentlich nicht so glücklich, da es schlechter anläuft wie geplant (von mir) und das nur bei 2 Std!! Geht damit los, dass ich nach ca. 1 1/2 Std. Luftprobleme beim Sitzen bekomme. Muss dann sofort aufstehen, um wieder normal atmen zu können und wenn ich dann stehe reguliert sich mein Atem dann langsam wieder. Lt. Doc, rutscht mir dann scheinbar das Zwergfell Richtung Lunge in den Hohlraum. Nun ja....wenn ich dann so 10 Min. stehe, geht es wieder für einen Moment. Ist natürlich ganz toll, wenn in dem Moment das Telefon klingelt das geht gar nicht, höre mich dann wie bei Einleitung der Geburt meines Sohnes an.....röchel, röchel, röchel Auch musste ich feststellen, dass mein Gehör voll nachgelassen hat, aber nun denn, da muss die Kollegin halt jetzt lauter sprechen aber interessant, ist mir Zuhause gar nicht so aufgefallen, dachte nur, dass mein Sohn anfängt zu nuscheln Wenn ich heimkomme bin ich dann schon immer ganz schön fix und fertig und habe jetzt schon richtig Muffen, wenn ich auf 3 Std. hoch gehen muss. Was passiert eigentlich, im schlimmsten Fall, wenn ich es nicht gebacken bekomme würde?? Bin ja 100 % schwerbehindert, von was müsste ich dann leben?? Nicht dass ich jetzt schon aufgebe, aber es belastet mich schon, wenn ich sehe wie schwer mir die Arbeit doch fällt!! Ansonsten...wünsche ich euch allen ein schmerzfreies Wochenende, wunderschönes Wetter und ein Lächeln auf euren Gesichtern Bis bald und danke für's zuhören |
#3
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Liebe Irmgard,
ich habe es sehr bewundert das du wieder zu arbeiten anfängst und tue es noch. Ich denke du mußt ein bißchen Geduld haben mit dir. Diktiert dir jemand ab wann du auf 3 Stunden erhöhen mußt? Da habe ich leider keine Ahnung, ansonsten würde ich versuchen erst dann zu erhöhen wenn die 2 Stunden problemlos klappen. Solltest du gar nicht mehr arbeiten können kannst du Erwerbsminderungsrente einreichen. Da brauchst du auch gar keine Angst vor Verlusten zu haben, denn die ist höher als die eigentliche Altersrente. Meine ist sogar höher als mein Einkommen war, dadurch das der Arbeitgeber mich zusätzlich auch noch mal versichert hat ist sie am Ende sogar ganz schön mehr als ich verdiente. Und wenn du wirklich möchtest und auch kannst dann dürftest du auch ein paar Stunden zusätzlich arbeiten, das ist manchmal ganz schön, den der Schritt von der Berufstätigen Mutter zur Nurhausfrau ist finde ich ganz schön gewaltig. Aber wenn dir viel an deiner Arbeit liegt dann versuche durchzuhalten, du hattest lange Pause und da dauert die Eingewöhnung auch. Vielleicht klappt es ja mit ein bißchen Geduld. Ich wünsch dir weiter alles Gute und noch ein schönes Wochenende lieben gruß Gabriele |
#4
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Liebe Wellenwind,
Liebe Christa, Liebe Gabriele, Vielen Dank ihr lieben Mutmacherinnen, eure Zeilen haben mir gut getan und auch wieder ein wenig Sicherheit und Kraft gegeben So schnell werde ich auf keinen Fall aufgeben, aber.....ich muss wirklich lernen mehr auf meinen Körper zu hören Am 3. Juli muss ich für 2 Tage ins KH bzgl. grosser Untersuchung und solange werde ich wohl erstmal mit 2 Std. täglich weitermachen bevor ich auf 3 Std. übergehe. Ansonsten wünsche ich euch dreien, sowie alle Anderen eine schöne und hoffentlich schmerzfreie Woche, bis bald |
#5
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Hallo Ihr Lieben,
Wollte mich mal kurz abmelden, morgen geht's wieder ins Krankenhaus. Fällt mir richtig schwer mein Köfferchen zu packen, habe furchtbar Angst, denn wenn sie irgendetwas finden, tritt wieder der Status von damals ein......nichts ist dann so wie es mal war Ich weiss, wir müssen immer positiv denken, aber....muss euch ja nicht erzählen, was da so im Kopf abgeht Bis auf meine Schwerhörigkeit und das ewige Summen in den Ohren, geht es mir ja eigentlich ganz gut, die Atemprobleme beim sitzen am Schreibtisch sind auch weg stellt euch vor, war wahrscheinlich nur mein dicker Bauch habe jetzt Hosen mit einer Nummer größer gekauft und siehe da, sitzen geht wieder Also all Ihr Lieben hier, drücke euch alle ganz doll, bis die Tage, ich melde mich zum Ende der Woche, Euch allen eine schmerzfreie Zeit |
#6
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Liebe Irmgard,
für deinen Krankenhausaufenthalt auch dir alles Gute, komm schnell wieder heim mit guten Ergebnissen. Trotzdem, wenn die Frage erlaubt ist, warum mußt du rein? So wie du schreibst gehts dir besser, also ist es nichts akutes. Oder wird der Check bei dir stationär gemacht? Versuch positiv zu denken auch wenns schwer fällt, ich weiß ja leider selber das mit dem Ergebnis immer alles steht oder fällt. Es ist schon so wie Christel gestern schrieb, wenn alles in Ordnung ist, dann ist wieder erst einmal Ruhe, wieder gewonnene gute Zeit. Machs gut und bis bald lieben Gruß Gabriele |
#7
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Hallo ihr Lieben,
Man oh man hier ist ja ganz schön was los, würde euch alle gerne mal drücken, soviel sch.... NW und dann noch du Christa, wo es dir vor kurzem doch so gut ging!!! Ich wünsche euch von Herzen, dass es euch bald wieder besser geht Ausser, dass ich gerade im Stehen mit meinem Roller umgefallen bin, geht es mir ganz gut....Knie tut jetzt weh, aber...nochmal Glück gehabt Somit habe ich aber zumindestens Zeit und Muse euch von meiner ersten Tumornachsorge zu erzählen Also, um Gabriele's Frage zu beantworten, ja ich musste stationär für 2,5 Tage ins KH. Wenn ihr mich fragt, war das wohl ein wenig übertrieben, aber wahrscheinlich geht es hier auch ein wenig um Bettenbelegung! Man hätte die ganzen Untersuchungen sicher auch in 1,5 Tage schaffen können. Es fing an mit EKG, Lungenfunktionstest, Röntgen, CT, Blutdruckmessung 24 Std. und zuguterletzt auch noch eine Bronchiskopie. Also, das gesamte Programm und als mein Doc mir dann sagte, alles soweit OK, hab ich erstmal ne Runde geflennt. War mir gar nicht so bewusst, wie angespannt ich wohl war, aber mit der Angst müssen wir Betroffene wohl immer leben Als ich dann nach Hause kam, hab ich erstmal mit meinem Schatz gefeiert und am nächsten Tag gingen mir immer wieder die Worte von meinem Doc durch den Kopf "alles ok, wir sehen ins in 3 Monaten" und in diesem Moment wurde mir zum erstenmal so richtig bewusst, die Angst geht nicht weg, die wird immer da sein!! Diese sch... Krankheit hört nicht auf, sie ist da, ob OPler oder nicht, wir müssen mit ihr und allen Konsequenzen morgens aufstehen und auch damit abends wieder in Bett gehen!! Konnte an diesem Morgen dann auch nicht auf die Arbeit gehen, war den ganzen Tag damit beschäftigt, wieder mental aufzustehen, was mir dann natürlich auch gelang, denn es gibt nur den Weg nach vorne, aber es ist weissgott nicht immer einfach! Meine Gefühle versteht meine Umwelt natürlich nicht " es ist doch alles gut!! Possitv denken" ist jeder 2 Satz. Alle meinen es ja gut, aber... Mir war es mal wichtig diese Gefühle hier niederzuschreiben, vielleicht ist hier doch der eine oder andere Angehörige dabei, der durch mich, vielleicht seinen Betroffenen eher versteht. Diese Angst kann uns leider keiner nehmen, aber sie zu verstehen würde doch sehr helfen! Für uns ist das alles doch auch neu, wir müssen lernen damit fertig zu werden, ob wir wollen, oder nicht! So....genug geschrieben, ist doch ganz schön viel geworden, meine Familie wartet schon auf mich zwecks Abendessen und ich schreibe und schreibe und schreibe Danke euch also allen für's zuhören und wünsche euch noch einen schmerzfreien Sonntag Abend und natürlich auch eine gute Woche, bin in Gedanken immer bei euch Geändert von Irmgard60 (08.07.2012 um 19:51 Uhr) |
#8
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Ja, die Angst bleibt....aber sie wird mit der Zeit weniger . Zu meiner letzten Untersuchung bin zum erstenmal ohne eingebildete Zipperlein gegangen, sonst spürte ich vor jeder Nachsorge den Tumor wiederkommen. Ich schiebe auch nicht mehr jede Kleinigkeit auf den gehabten Krebs, nehme z.B. eine Erkältung als eine Erkältung hin.
Glück haben wir gehabt, unsagbar viel Glück...wir konnten operiert werden und haben die größte Chance, gesund zu bleiben. Bei mir ist die Erstdiagnose jetzt genau 5 Jahre her. LG Susanne |
#9
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AW: OP, Chemo.....und jetzt?
Irmgard ich kann Dir nur sagen ich verstehe dich nur allzu gut, Du hast sehr plastisch darnieder geschrieben, was viele von uns durchmachen ständig!!!
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Adenokarzinom festgestellt Jan2012 |
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