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#1
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AW: Chemo oder "Wait-and-See" - und das soll ich entscheiden?
Hallo, ihr alle,
vielen Dank erst mal für die freundliche Aufnahme hier, auch wenn ich natürlich lieber dem Forum ferngeblieben wäre Zitat:
Begutachtung: Orchiektomiepräparat (rechts lt. Klinik) mit einem max. 2,6 cm messenden Seminom. Im Randbereich findet sich eine minimale beginnende Transformation in ein Embryonalkarzinom mit fließendem Übergang in das Seminom. Kein Nachweis von Lymph- und Blutgefäßeinbrüchen. Kein Nachweis von Perineuralscheideninfiltration. Der Hoden ist atroph mit Nachweis einer intratubulären Keimzellneoplasie (IGC-NU). Tumorfreie Nebenhoden, Samenleiterabsetzungsränder und Samenblasen beidseits. Die einzelnen Färbeergebnisse spar ich mir, das versteht wohl eh keiner der nicht Pathologe ist (CD117, PLAP, Beta-HCG und CD30-Färbung etc.) Die Sache mit dem Embryonalkarzinom haben sie offenbar erst mit der sehr zeitaufwändigen histologischen Nachuntersuchung und Färbung gefunden, im ersten Bericht direkt nach der OP stand nur "seminomatöser Tumor" |
#2
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AW: Chemo oder "Wait-and-See" - und das soll ich entscheiden?
Hey,
ich würde mir zwei Zweimeinungen holen. Ich bin mir da nicht 100%ig sicher, ob das bei dir wirklich wie ein Nicht-Seminom mit 2x PEB zu behandeln ist oder vll. "nur" mit einer Carboplatin Mono. Hat dein Urologe öfter Hodentumore? Wäre zumindest nicht so schlecht für die Nachbehandlung. Wenn ich sehe, wie viele HK Patienten bei meinem Ein- und Ausgehen bin ich doch sehr verwundert (und in Nürnberg gibt es nicht gerade wenig Urologen). Analog würde ich den Urologen dazu drängen ein MRT und Röntgen Thorax in der Nachsorge einzusetzen. Das sollte bei dir durchaus reichen... Rete Testis gehört meines Wissens nach zu den Lymphgefäßen im Hoden und stellt eben bei voller Infiltration ein Risiko dar (Seminom). Bei Nicht-Seminomen sind Blut & Lymphgefäße wichtig, das ist bei dir aber beides 0 (siehe oben). Ergo keine Risikofaktoren... Lass den Kopf nicht hängen, das Ding ist raus und die Sonne wird wieder scheinen (auch wenn das dauern kann) :-) Grüße, Oli Geändert von oli (11.04.2012 um 23:51 Uhr) |
#3
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AW: Chemo oder "Wait-and-See" - und das soll ich entscheiden?
Danke, dass ihr mich alle so zur Zweitmeinung gedrängt habt. Ich hab jetzt von drei Ärzten aus ganz Deutschland nette aufbauende Antworten gekriegt (hab denen einfach meine eingescannten Befunde gemailt und um Entscheidungshilfe gebeten) - hätte ich nicht erwartet, vor allem nicht so schnell. Toll.
Und alle stützen die Richtung Wait-and-See, das baut auf. Ich denke, ich werd das am Ende auch so machen. Aber wer weiss, vielleicht bin ich morgen schon wieder anderer Meinung ? Heut war ich das erste Mal nach der OP wieder ne Stunde zum Walken im Wald. Mann, war das super. Tut auch fast nicht mehr weh, klasse. Jetzt aber ab ins Bett... |
#4
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AW: Chemo oder "Wait-and-See" - und das soll ich entscheiden?
Hallo Andy66,
ich bin seit längerer Zeit mal wieder hier. Mein Mann hatte 2011 am 10.1. seine OP (Seminom) und hat sich nachher, nein: wir haben uns für das Abwarten und Tee trinken entschieden. Bisher sind wir gut gefahren damit. Wir haben uns mit dem Urologen auf ein CT pro Jahr geeinigt, ansonsten MRT und/oder Ultraschall. Bisher ist alles bestens und mein Mann wird immer optimistischer und hat auch kaum noch Streß wegen der jeweils anstehenden Untersuchungen. Er nimmt es sportlich: So gut wird man als "Gesunder" nicht überwacht. Uns waren die Langzeitfolgen vor allem der Chemo zu riskant. Der Gedanke, daß man da nach 7 Jahren anfängt in sich reinzuhorchen und auf Zipperchen und Zwackerchen zu lauschen, weil ja Zweitkarzinome auftreten können, war beunruhigender als der, alle drei Monate beim Doc anzutragen und und zu erfahren, daß alles i.O. ist. Da die Heilungschancen bei einem Rückfall bei über 90% liegen, haben wir uns gesagt, die Chemo kann man dann immernoch machen.... Bestrahlung war aus subjektiven Gründen keine Option. Ich wünsche Dir alles Gute. |
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