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#1
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
liebe alle!
danke für eure gedanken in diesem thread. mich beschäftigt auch sehr, wie eine solche diagnose (ich hatte sie ZWEIMAL, bin nach fast sieben jahren jetzt auf der anderen seite erkrankt), also wie das den blick auf die vorstellung von der zukunft ändert. meine prognose ist nicht allzu schlecht (pT1a, N0, M0, G3, allerdings triple negativ, chemo läuft, BRCA 1 gen-mutation) aber die uneinschätzbarkeit der zukunft sehe ich doch ganz anders als meine "gesunden freundinnen". natürlich, die onkopsych sagte mir mal, dass niemand weoß, ob er wirklich gesund ist (bis 18.10. dachte ich es ja auch noch von mir, aber dann, telefonat mit der radiologin...). ich habe ein paar träume, wünsche verwirklichen können, darüber bin ich froh und hoffe, dass ich noch ein paar davon umsetzen kann. den satz mit dem bus finde ich auch etwas nervig, zumal ich ihn jetzt schon etwas ZU häufig hörte. allen hier, die sich mit der diagnose metas plagen müssen, schicke ich besondere extragrüße, und dir g.sundheit danke für das thema. herzlich suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#2
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Hallo ihr Lieben,
ein gutes Thema über das ich mit in letzter Zeit oft Gedanken mache.. Meine Diagnose hat meine ganze Lebensplanung so ziemlich komplett übern Haufen geworfen... Mein Verlobter und ich (wir werden dieses Jahr heiraten ) wollten eigtl. in 1-2 Jahren Nachwuchs, nun stehen mir wohl erstmal 7 Jahre Antihormontherapie bevor... Ansonsten versuche ich mein Leben so gut es geht zu geniessen, eigentlich sollte ich wirklich glücklich sein, ich habe einen tollen "bald-Ehemann", der trotz der Diagnose immer zu mir gehalten hat, seit November eine wunderschöne Wohnung direkt an der Elbe & eine kleine süße Jack-Russell-Dame, die wir um nichts in der Welt wieder hergeben würden und die für uns whrsl. grade auch eine Art Kinder-Ersatz ist... Ausserdem habe ich nen tollen Chef und kann nebenher meinen Lebenstraum leben und mit einer Band auf Tour sein (Quasi "Mädel für alles" ;-)) - ihr seht, ich "müsste" eigentlich im Moment echt glücklich sein, wenn da nicht ab und zu diese verd###### Angst vor der Zunkunft wäre.. Ich habe auch eine Altersvorsorge für später und mit dem Gedanken gespielt sie aufzulösen... Mittlerweile habe ich mir aber fest vorgenommen zu kämpfen und mir später im hohen Alter was schönes zu gönnen.. |
#3
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Hallo ihr Lieben,
ja, die Diagnose und das Leben mit ihr verändert...das Wesentlichste für mich ist sicher die Sorge um meinen Sohn...im August letzten Jahres habe ich für mich eine Patientenverfügung erwirkt und für meinen Sohn ein Testament durch einen Notar verfassen lassen, da ich vermeiden möchte das mein Sohn von einem rechtlichen Betreuer "verwaltet" wird, sollte ich von einem Bus erfasst werden...;-) Auch die anstehenden Internatsvorbereitungen für meinen Sohn laufen zweigleisig...bleibe ich gesund wird die kommende Zeit für meinen Sohn in die für September angestrebte Richtung laufen, sollte ich erneut erkranken und mich nicht mehr um mein Kind kümmern können, möchte ich für meinen Sohn im Vorfeld ein zweites Zuhause wissen und mich nicht erst dann drum kümmern müssen, wenn das Leben erneut aus den Fugen geraten sein sollte... der Vater meines Sohnes hat nicht das geringste Interesse an einem Umgang mit seinem behinderten Sohn - da bin ich gezwungen nach anderen Wegen zu suchen...bin mir aber sicher das er stark genug ist, dass er seinen Weg finden wird, auch ohne mich... zu meiner Familie habe ich mich seeehr distanziert...einen neuen Zugang strebe ich derzeit nicht an! Eben auch wegen solcher Aussagen wie oben genannt und manch anderer... Ich war immer jemand, der das Leben in den Kleinigkeiten des Seins geschätzt hat, hab mir unser kleines Nest eingerichtet, über Jahre an vielen Fronten meine Frau gestanden...jetzt möchte ich mehr als immer nur zu funktionieren und hoffe so sehr, dass in den nächsten Jahren keine weiteren Stolpersteine auf meinem/unserem Lebensweg liegen...nur bekommt man leider nicht immer das was man sich wünscht...dennoch stehe ich mit beiden Beinen im Leben und versuche mein Bestes... klar prägt solch eine Diagnose...verändert den Betroffenen und seine Familien...stellt Lebensmodelle auf den Kopf, nimmt einem mitunter das Liebste! |
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