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  #1  
Alt 10.10.2011, 20:07
beowulf beowulf ist offline
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Beiträge: 42
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Frank
Die Schmerzen sind eigentlich normal bei einer Speiseröhrenentzündung. Allerdings mehr im Bereich Oberbauch,Brustbein und bis zum Hals.Die
Rippenschmerzen solltest du beim nächsten Arztbesuch mal erwähnen.
80 mg Pantozol wirst du wohl nehmen müssen bis die Entzündung abgeheilt
ist.Danach wirst du das Pantozol wohl weiternehmen müssen auch wenn
du meinst das du nach der Nahrungsumstellung kein Sodbrennen mehr hast,
denn ich glaube nicht das du die Speiseröhrenentzündung und Barrett-
Ösophagus nur von falscherErnährung hast.Wahrscheinlicher ist das der
Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Mageneingang nicht
funktioniert und dadurch kommt es zum Zurückfliessen von Mageninhalt
was durch einen Zwerchfellbruch begünstigt werden kann.Aber das wird
man wohl bei der nächsten Magenspiegelung sehen.
Die Möglichkeit das Barrett zu Entfernen gibt es wirklich und die zur Zeit
beste und sicherste Methode ist die Radiofrequenz-Ablation leider wird
dieses Verfahren nur angewandt wenn schon Dysplasien vorhanden sind,
ansonsten würde ich es sofort machen.
Das mit dem Problem bei der Spiegelung nach einer sogenannten"Umstülpung"
habe ich noch nie gehört,aber deine Internistin müsste dazu doch was
sagen können.

Gruß,Jens
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  #2  
Alt 21.11.2011, 12:29
thorag thorag ist offline
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Registriert seit: 03.09.2007
Beiträge: 101
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Freunde!

Die Dinge haben sich ein wenig überschlagen in letzter Zeit.

Das Ergebnis vorne weg:

Ich wurde am vergangenen Dienstag von Herrn Dr. Löhde am Zwerchfell operiert und habe, trotz sofortigem Weglassen der PPis, keinerlei Beschwerden mehr!
Toi, toi, toi, wenn es so bleibt, war die OP ein voller Erfolg!!!

Zur Vorgeschichte:
Wie ihr meinen vorherigen Berichten entnehmen könnt, habe ich lange Zeit mit mir wegen einer OP gerungen, wobei ich die Fundoplicatio von Anfang an für mich persönlich aufgrund des sehr hohen Risikos schwerer Nebenwirkungen (überall im Netz zu lesen) ausgeschlossen habe.

Nachdem ich zunehmend Nebenwirkungen aufgrund der PPi Therapie (eigenartiger Geschmack im Mund, vermehrtes Schwitzen etc.) verspürte und auch die Refluxbeschwerden in letzter Zeit zunahmen (ständige Niesattacken, Sodbrennen etc.) habe ich ich mich letztlich für die dortige Methode der Zwerchfell Operation entschieden.
Ich wurde dort auf eine Warteliste gesetzt und bekam einen Termin für September 2012.
Ich hatte allerdings Glück, weil jemand absprang, bekam ich jetzt den sehr kurzfristigen Termin.
Bereits am 2. Postoperativen Tag habe ich Kartoffelbrei bekommen und kann jetzt, 6 Tage nach der OP eigentlich normal essen, wobei ich mich wohl ein bischen bremsen sollte, da 14 Tage Schonkost empfohlen wird.
Ich trinke allerdings bereits morgens und nachmittags Kaffee und abends ein Gläschen Rotwein.
Ich muss nicht mehr Niesen und habe kein Brennen mehr im Hals.
Auch der seltsame Geschmack im Mund ist weg
Ein unglaublich schönes Gefühl!!!

Zu meiner Entscheidung:
Der OP bei Herrn Löhde liegt ein anders Verständnis der Funktionsweise der Speiseröhre zugrunde, als dies die klassische Lehre versteht. Der Reflux ist bedingt durch den Zwerchfellbruch und liegt nicht, wie es auch bei mir von mehreren Ärzten diagnostiziert wurde, an einem fehlerhaften Verschlussmechanismus und einem geweiteten Mageneingang.
Deswegen greift Dr. Löhde auch nicht in die Struktur des Magens oder der Speiseröhre ein, sondern beseitigt lediglich den Zwerchfellriss.
Die Details sind auf dessen Website nachzulesen, weswegen ich mich hier auf Oberflächliches beschränke.
Jedenfalls wird weder der Magen um die Speiseröhre gewickelt und festgenäht, noch der Zugang zum Magen künstlich verengt.
Gerade diese künstliche Verengung führt regelmäßig zu massiven Problemen, so können viele Patienten hiernach nicht mehr Aufstoßen oder sich Erbrechen etc.
(btw: ich kann nach wie vor problemlos Aufstoßen)
Der größte Nachteil für uns Barrett Patienten besteht zudem darin, dass durch das Umwickeln und der Naht eine Falte entsteht und deshalb der Barrett möglicherweise nicht mehr kontrolliert werden kann.
Dies ist, da die Speiseröhre unangetastet bleibt, bei der Methode von Dr. Löhde problemlos weiterhin möglich.
Diese OP Methode ist also viel schonender, da sie den Magen und die Speiseröhre unangetastet lässt.

Bitte versteht meine Beschreibung nicht als Werbung oder ähnliches.
Ich will euch nur meine Beweggründe für meine
Entscheidung nennen. Ich war, wie ihr meinen vorherigen Posts entnehmen könnt, seit Jahren am Rätseln, was der richtige Weg für mich ist.
Dies muss jeder für sich selbst entscheiden.
Eine OP will immer gut überlegt sein und trägt wahrscheinlich immer Risiken.
Verunsichert hatte mich, dass man über die Methode von Dr. Löhde außer auf seiner Website und den dortigen Gästebucheinträgen fast nichts findet (bitte lest hierzu mein Posts).
Dies liegt aber nach dessen Aussage daran, dass er seine Studie erst 2012 veröffentlicht, da natürlich eine ausreichende Datengrundlage vorhanden sein muss. Die OP macht er seit 2006. 2012 beginnen wohl auch die Ausbildungsoperationen.
Ich musste also abwägen, den Rest meines Lebens PPis einnehmen zu müssen und trotzdem weiterhin unter Reflux zu leiden. Weiterhin Angst zu haben, dass sich der Barrett deswegen weiterentwickelt, oder eben das Risiko der genannten OP auf mich zu nehmen.
All das floss in meine Entscheidung ein.

Im Moment glaube ich alles richtig gemacht zu haben und bin einfach happy !

Ich fühle mich topfit, habe keinen Reflux mehr und keine OP bedingte Beeinträchtigung. Drückt mir die Daumen, dass es so bleibt!!!

Liebe Grüße

Euer Flo
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  #3  
Alt 27.11.2011, 16:55
Benutzerbild von Korkhase
Korkhase Korkhase ist offline
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Registriert seit: 29.06.2007
Beiträge: 38
Lächeln AW: Barrett-Syndrom

Heute melde ich mich mal wieder und gratuliere dem Thorag zu seinem tollen Erfolg bei Dr. Löhde. Wie berichtet, wurde bei mir die Barrett-Haut komplett abgetragen und hat sich nicht wieder neu gebildet. Einziger Nachteil: Ich muss weiterhin ppi nehmen, Nexium 40 1 x täglich, habe aber dadurch keinerlei Beschwerden. Allerdings zerstören die PPi Vitamin B12, ich bekomme es monatlich injiziert, der Körper kann das speichern.
Liebe Grüße
Korky
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  #4  
Alt 29.11.2011, 13:57
thorag thorag ist offline
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Registriert seit: 03.09.2007
Beiträge: 101
Standard AW: Barrett-Syndrom

Mensch Korky,

schön von dir zu hören.
Noch schöner, dass du den Barrett los bist!!! Toi, toi,toi!!!

Wenn du was über die OP wissen willst, meld dich.
Da die Speiseröhre unangetastet bleibt, kann man den Barrett danach uneingeschränkt weiter kontrollieren.

Ach ja, bislang habe ich weder genießt, noch Sodbrennen gehabt.
Einschränkungen keine!

Juchhu!

Allerliebste Grüße

Flo
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  #5  
Alt 04.12.2011, 22:37
Frank_K Frank_K ist offline
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Registriert seit: 02.10.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Barrett-Syndrom

Eure Beiträge sind superinteressant. Der Standpunkt meines Arztes (Hernie hat jeder Dritte und Barrett sollte einmal jährlich kontrolliert werden) ist wohl überholt.
Das, was Thorag über die OP nach Dr. Löhde schreibt, klingt einleuchtend. Fehlt nur noch die Kombination mit der Abtragung von Barretthaut (wie bei Korkhase).
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  #6  
Alt 05.12.2011, 08:02
beowulf beowulf ist offline
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Registriert seit: 17.01.2011
Ort: Hessen
Beiträge: 42
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Korkhase,
gut zu hören das deine Abtragung so gut klappte und hoffentlich kommt das Barrett nicht wieder. Du hast letztes Jahr geschrieben das du an einer Studie zur Abtragung der Barrett-Haut teilgenommen hast wobei alle Probanden schon Displasien hatten. Weißt du inzwischen mehr darüber ob auch Barrett-Patienten ohne Displasie die Möglichkeit haben eine Abtragung zu bekommen.

Gruß Jens
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  #7  
Alt 15.12.2011, 13:40
Leseratte2011 Leseratte2011 ist offline
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Registriert seit: 15.12.2011
Beiträge: 1
Standard AW: Barrett-Syndrom

hallo,

thorag da du nun bei Dr. Löhde operiert worden bist, hätte ich gerne ein paar Fragen an dich.

leide auch seit jahren an reflux und habe nun seit 3 wochen extreme magenschmerzen habe vier jahre ranitidin genommen, das hilft nicht mehr und jetzt bin ich umgeschwenkt auf ppi
mein hausarzt hat mir wieder einmal nahe gelegt doch eine op in betracht zu ziehen, ich habe davor wahnsinnige angst.
habe gerade bei Löhde angerufen und erfahren das die wartezeit 9 - 12 monate ist! kreisch!
die wollen wohl erst vorab eine kopie der magenspiegelungsergebnisse haben und einen schriftlichen Bericht, welche Beschwerden man hat.
ph 24 metrie und röntgenschluckbreiuntersuchung wohl erst mal nicht`

vor den untersuchungen habe ich auch einen riesenbammel oh man
wäre schön wenn du dich meldest und nähere details zum ablauf op und befinden danach erzählst.
danke
lg
Steph
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