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  #1  
Alt 29.08.2011, 14:54
Benutzerbild von Finchen01
Finchen01 Finchen01 ist offline
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Standard AW: Habt ihr Eure Ernährung umgestellt?

Hallo zusammen,
wollte mich mal einklinken, sehr spannendes Thema.
Auch ich habe seit meiner Diagnose (April 2011) meine Ernährung ziemlich konsequent umgestellt.
Ich esse möglichst viel frisches Obst u Gemüse, nur Vollkorn-Kohlenhydrate und wenn möglich kein Weizen sondern eher Dinkel. Wenig Fleisch (einmal die Woche, Bio), Fisch, Ziegen- oder Schafskäse vemehrt, wenig Kuhmilchprodukte, kein Zucker und auch keine Süßstoffe.
Hat jemand von Euch schonmal Stevia probiert? Hab ich mir jetzt besorgt und wollte mal an Dinkelwaffeln und Eis rumprobieren. Schleck!
Mit dieser Ernährung gehts mir übrigens körperlich recht gut, habe 6 kg abgenommen und bin jetzt im Idealgewichtsbereich. Dies halte ich seit April stabil trotz Chemo. Auch meine Eisenwerte waren bislang in einem Bereich, wo man nichts zusätzlich substutuieren müsste oder so.

Freu mich auf Austausch,
LG Finchen
  #2  
Alt 30.08.2011, 09:21
Gabrieleli Gabrieleli ist offline
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Standard AW: Habt ihr Eure Ernährung umgestellt?

Hallo Finchen,

ich weiß nicht ob es sinnvoll ist während einer Chemotherapie gewollt 6 kg abzunehmen, zumal du ja wohl kein richtiges Übergewicht hattest. Solltest du mal heftiger reagieren, wo hast du dann noch was zuzusetzen? Wenn du dann noch abnimmst verlassen dich schnell die Kräfte.
Im Moment ist es Mode sich möglichst Kohlehydratfrei zu ernähren, gabs früher auch schon mal mit Dr.Atkins. Wenn man sich dabei wohler fühlt ist das eine prima Sache aber ich bin kein Fan von Diäten in jeder Form. Gesunde Ernährung ja, aber wenn ich Appetit auf einen Riegel Schokolade habe oder ein Eis dann esse ich das auch.
Sich mit Krebs und den ganzen Therapien rumzuschlagen ist schon hart genug, da möchte ich mich nicht auch noch durch Essensentzug selbst kasteien. Und ich kann mir nicht vorstellen das es auf Dauer gesund ist z. B. Kartoffeln ganz vom Speiseplan zu streichen.
Wenn man den Krebs mit Nahrungsmitteln bekämpfen könnte, super. Aber wenn das ginge, warum haben ihn dann so viele, auch Schlanke und Sportler?

Ich denke unterm Strich muß das jeder für sich selbst entscheiden, wie und was er ißt.

LG

Gabriele
  #3  
Alt 30.08.2011, 10:55
Benutzerbild von Finchen01
Finchen01 Finchen01 ist offline
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Standard AW: Habt ihr Eure Ernährung umgestellt?

Hallo Gabrieli,

sicher habe ich NICHT bewußt abgenommen, es war eher der Nebeneffekt der Kostumstellung. Ich denke, ich habe genau das Gewicht verloren, das ich vorher durch "junkfood" zu viel hatte. Also durch mal schnell naschen weil es dasteht, durch einen schnellen Imbiss aus Zeitnot (Fast Food, Nudeln, ...) und so weiter.
Wog vorher 62kg jetzt 54kg bei 1,70m.
Ich habe ja bereits 4 Zyklen chemo hinter mir und bin immer erstaunlich schnell auf die Beine gekommen.
Allerdings ernähre ich mich ja auch nicht Kohlenhydrat-FREI, sondern lediglich "Blutzuckergesund", also ich esse eben doch Obst und auch komplexe KH wie zB. Dinkelvollkornbrot, -Nudel und -Müsli. Vollkornreis gibts es auch, Kartoffeln liebe ich zu sehr als sie lassen zu können, ich esse aber eher Ofenkartoffeln, hausgemachtes Purree oder Pellkartoffeln als Pommes, Kroketten und Co.
Alles in allem echt lecker!
Aber natürlich hast Du Recht, die Ernährung ist nur EIN Standbein. Dennoch fühlt es sich für mich gut an, das was ich tun kann zu optimieren.

LG Finchen
  #4  
Alt 30.08.2011, 11:09
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Habt ihr Eure Ernährung umgestellt?

Finchen, dir ist schon klar, dass du kurz vor dem Untergewicht bist, oder? Und ob du Dinkel oder Weizen isst, ist bei der Verstoffwechselung völlig egal
  #5  
Alt 30.08.2011, 11:16
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Finchen01 Finchen01 ist offline
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Standard AW: Habt ihr Eure Ernährung umgestellt?

Huhu, ich glaub ich habe Deinen Namen falsch geschrieben - mea culpa!

Nö, ich hab den BMI ausgerechnet und der war noch im unteren Normbereich.
Heute satte 54,5kg (chaka). War gestern lecker dick essen mit 2 Mitstreiterinnen. Mjam.
Also, was den Stoffwechsel von Dinkel angeht so ist der meines Wissens nach eben nicht mit dem von Weizen zu vergleichen. Glyk. Index niedriger - ich habs aber nicht evauliert, das gebe ich zu, sondern berufe mich auf Aussagen, die von mehreren Seiten kamen (Ärztin, HP).
Zudem ist Weizen wohl bei meiner Blutgruppe ( A Rh Pos) wohl nicht sooo günstig, deshalb ist es für das Immunsystem schlauer, davon nicht so viel zu essen.
Aber wie Du schon sagtest, es gibt vermutlich VIELE Wege, die nach Rom führen.
Grundsätzlich halte ich meine Form der Ernährung aktuell aber für "artgerecht"

Was denkst Du?
LG Finchen
  #6  
Alt 31.08.2011, 08:07
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Habt ihr Eure Ernährung umgestellt?

Woooowwww - e v a u l i e r t :

- hier versagt leider mein Fremdwörterbuch .

Aber mal ernsthaft - liebes Finchen

Ich find' bewusste Ernährung schon auch wichtig und gehöre seit Jahren (mit nicht ganz durchgängiger Strategie) zu den AnhängerInnen von Mäßigung

In AHB und Reha habe ich gelernt, dass es das A und O sei, maßvoll zu leben (nur 2 x pro Woche Fleisch und so...) jedoch jede Art von missionarischer Übertreibung zu meiden l:
Es wurde gern das Wörtchen kontraproduktiv verwandt

Von meinen Mitstreiterinnen haben es "artgerecht" Ernährte sowie Schnellimbiss FreundInnen gleichermaßen geschafft, ihre Krebserkrankung zu überleben ....oder traurigerweise manche von der einen oder anderen Fraktion eben nicht

Wenn Du im Forum zurückblätterst, wirst Du die unterschiedlichsten Beiträge zu diesem Thema finden.

Mir (und sicher vielen anderen Betroffenen auch) war und ist es ein Bedürfnis, bei dieser tückischen Krankheit etwas dazu beizutragen, das Immunsystem auf unspektakuläre Weise zu stützen.
Die Mittel sind umstritten.


Dir und allen Betroffenen alles erdenklich Gute

wünscht

mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (31.08.2011 um 08:12 Uhr) Grund: vertippt
  #7  
Alt 02.09.2011, 17:47
asj asj ist offline
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Registriert seit: 02.09.2011
Beiträge: 42
Standard AW: Habt ihr Eure Ernährung umgestellt?

Hallo!

"Die Mittel sind umstritten". Guter Punkt.

Sicher ist es bei einer Krankheit, deren Heilungserfolg nicht unerheblich von der Psyche abhängt, ungünstig, alles vom Speiseplan zu nehmen was man früher gern gegessen hat. Das unterstreicht nur die Diagnose: Jetzt ist alles anders, jetzt kann ich nicht einmal mehr essen, was ich früher gern aß. Da ist der Frust doch vorprogrammiert.

Ferner sind Ernährungsumstellungen, vom Gewicht mal abgesehen, sowieso eher langfristig von Bedeutung als kurzfristig. Kein Mensch bekommt oder verhindert Krebs oder ein Rezidiv, weil er sich mal ein paar Monate so oder so ernährt hat, und dies gilt auch für das Risiko anderer Erkrankungen.

Ich persönlich (normalgewichtig im oberen Bereich) habe meine Ernährung den Anforderungen der Chemotherapie bzw. meines Allgemeinzustands angepasst und gedenke, dies auch nach Therapieende so zu halten. Bedeutet: Leichte (eher 'mediterrane') Vollkost mit wenig Fleisch und viel Ballaststoffen, Obst und Gemüse nach Geschmack, kein Alkohol. Limonade bspw. steht aber genauso auf dem Plan wie gesunde Säfte und Tees, und ebenso nasche ich hin und wieder auch was. Mäßigung heißt das Zauberwort, und sowohl Ernährungsberater als auch Onkologe bestätigen mich in dieser Einstellung.

Alles Gute!
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