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#1
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AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs
Hallo Muecke,
mein Papa kämpft jetzt schon seit 14 Monaten. Seit dem 7.7 wissen wir das er nur noch Palliativ behandelt wird. Wir sind zur Zeit auch alle am Ende unserer Kräfte. Doch wir sind Stark für ihn. Mein Papa wird schon über 1 Jahr künstlich ernährt. Er kann nichtmal mehr trinken. Er tut nach aussen immer so stark. Ich wünsche Euch in dieser Zeit ganz viel Kraft. Wir kämpfen auch um jeden Tag. Traurige Grüße Jessica |
#2
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AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs
Liebe Muecke,
es tut mir leid, dass es deinem Vater so schlecht geht. Kann leider nichts tun, ausser dir ganz viel KRaft zu schicken. LG Monika |
#3
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AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs
Danke für Eure lieben Zeilen......
Mein Vater konnte bis zum Wochenende immerhin noch trinken (wenn auch nur schluckweise) und vier Löffel Suppe oder Pudding essen. Jetzt hat er aber diese dummen Zysten Bereich des Tumors bekommen, von daher soll er jetzt gar nichts mehr schlucken, da die Gefahr einer Entzündung, bzw. der Perforation besteht. Wie schon gesagt - die letzten Tropfen Lebensqualität........das kann, und will er nicht akzeptieren. Er isst einfach weiter.........ich habe Angst......wobei ich ihn auch etwas verstehen kann, er kennt die Konsequenzen, ich habe lang mit ihm darüber gesprochen. Für ein Hospiz ist er im Moment noch zu mobil - aber ich weiß nicht wie lange es noch geht. Wir versuchen im Moment die Betreuung im Familienkreis zu schaffen - anstrengend, aber im Moment Gott sei Dank noch machbar. Ich habe einen verständnisvollen Arbeitgeber..... Wir möchten uns jetzt noch mit dem Ambulanten Pflegedienst in Verbindung setzen, bezüglich eines Notfallsenders - hat da jemand Erfahrung....? Ich weiß das die Tage zuhause für meinen Vater gezählt sind, das ist schwer, aber der Platz auf der Palliativstation ist sicher - das ist schon mal beruhigend - er weiß wo er hin kommt wenn es nicht mehr geht und akzeptiert das auch. Meine Psyche ist zur Zeit nicht die beste - aber ich versuche für meinen Vater stark zu sein. |
#4
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AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs
Hallo Muecke,
also bei uns ist es alles ähnlich. Mein Papa kämpft seit 14 Monaten, seit dem 7.7 wird nichts mehr gemacht nur noch Palliativ. Er wird schon seit einem Jahr künstlich ernährt und seit ca 4 Wochen geht auch das trinken nicht mehr. Vor 16 Tagen hat er einen Luftröhrenschnitt bekommen mit sonem Stoma oder so ähnlich im Hals, weil der Tumor auf die Luftröhre, Kehlkopf und Stimmbänder drückt. Aber er kann sich mit diesem Teil nur schwer anfreunden und sprechen kann er jetzt auch nicht mehr. In seiner Brusttasche im Hemd stecken statt früher seine Zigaretten jetzt Zettel und Stift. Aber für ihn was ist das für ein Leben. Ich kann Euch nur raten falls es bei euch in der Gegend ein Palliativesnetz gibt erkundigt euch danach bei uns geht es seit 4 Tagen richtig los. Man bekommt Notfallnummern für egal welche Zeit egal ob Wochenende oder Feiertag. Bei uns arbeiten 12 Ärzte jeweils abwechseln für eine Woche neben ihren normalen Praxen für das Netz. Gestern abend gegen 21 Uhe hatte meine Mama auch den Arzt rufen müssen, weil mein Papa große Angst hat sich hinzulegen und zu ersticken. Er sieht mittlerweile auch so grau und kraftlos aus. Tja und seit gestern bekommt er auch Morphiumtabletten nach Bedarf. Meine Mama versucht alles so gut sie kann ihn zu Haus zu pflegen. Denn mein Papa möchte zu Hause sterben. Aber ich habe manchmal das Gefühl das er nur noch mitallerletzter Kraft für uns da zu sein versucht. Ich würde mir so sehr wünschen das er friedlich einschlafen kann. Es tut so wahnsinnig weh seinen eigenen Vater so zerfallen zu sehen. Ich war zwischenzeitlich auch beim Psychologen, meine Akkus waren auch total leer. Aber ich habe mich zur Zeit gefangen. Natürlich bin ich bei mir zu Haus viel am heulen, aber für ihn bin ich stark und werde es auch bis zum Schluß sein. Es ist schließlich mein geliebter Papa. Traurige Grüße Jessica Ich wünsche Euch allen viel Kraft und auch das dein Papa sich nicht so quälen muß. |
#5
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AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs
Hallo Jessica,
Du Arme - ich kann mich echt in Eure Lage versetzen - es ist einfach der blanke Horror seinen eigenen Vater so zu sehen. Wie schon gesagt - ich hab schon auf einer Krebssstation gearbeitet - aber bei dem eigenen Vater ist es doch noch was anderes. Ihr seit nur schon einen Schritt weiter, als wir, das mit der palliativen Pflege habe ich schon angeleiert - Notfallnummern haben wir auch schon und die ärztliche Versorgung für zuhause ist auch schon geregelt. Das ist bei uns auch notwendig, da mein Vater alleine wohnt. Ich mache mir jeden Tag Gedanken - mein Vater hat seit dem Wochenende einen starken Hustenreiz, kann in der Nacht kaum schlafen, hat Angst zu ersticken. Man ist so machtlos - und wie Du schon schreibst - irgendwann ist der Akku leer. Ich bin auch schon am überlegen mir psychologische Hilfe zu suchen, aber die ist bei uns bei der palliativen Versorgung mit geregelt - da werde ich morgen mal anrufen. Leider gibt es bei uns nicht die Möglichkeit meinen Vater daheim sterben zu lassen - es ist mit drei Kindern leider nicht machbar - das tut mir weh, ich würde es so gerne machen. Mein Vater redet mir in der Beziehung immer noch gut zu - er versteht es - und er weiß - er ist trotzdem nicht allein. Auf diesem Weg wünsche ich auch Dir ganz viel Kraft und das die Qualen für Deinen Vater nicht noch zunehmen. |
#6
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AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs
Liebe Muecke4,
es ist wahnsinnig schwer das alles durchzustehen und selbst noch einigermaßen aufrecht zu bleiben. Ja am schlimmsten ist es nicht helfen zu können. Man ist zwar immer da und tut alles was man kann, aber trotzdem kann man nichts tun. Man ist machtlos. Man hadert mit Gott und der Welt. Mein Papa hatte auch diesen verd......Krebs! Er hatte seine Diagnose im Oktober. Behandlungsbeginn war im November. Er verstarb am 30.12.2010. Uns blieb keine Zeit. Bis ich es realisiert hatte so richtig was eigentlich los ist und er wohl nicht mehr gesund wird - ist er schon verstorben. Er war bis 2 Tage vor seinem Tod noch fit. Hat alles selbst gemacht. Konnte noch Essen und Trinken. Er hatte Schmerzen beim Schlucken wegen der Bestrahlungen. Und plötzlich gings ihm schlecht. Von einem Tag auf den anderen. Die Ärzte haben uns immer gesagt, dass sie ihn nur aufpäppeln müssen wegen der Chemo usw. und er dann wieder heim darf. Aber das war nicht so. Jetzt ist es schon fast 8 Monate her und ich warte immer noch auf den Tag an dem die Trauer endlich erträglich wird. Ich wünsche Dir sehr viel Kraft das alles durchzustehen!
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Papa *25.09.1941 +30.12.2010 Speiseröhrenkrebs T4 N1 Mx Danke für die schöne Zeit und all die schönen Erinnerungen! Doch die Zeit war viel zu kurz und ich vermisse Dich so sehr! |
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