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  #1  
Alt 23.07.2011, 23:14
Guido Lammers Guido Lammers ist offline
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Registriert seit: 23.07.2011
Beiträge: 14
Standard AW: Wieviel kann eine Chemotherapie bei BDSK überhaupt bewirken ?

Meine persönliche Meinung:
Im Grunde ist die Entscheidung, ob eine Chemo gemacht wird, nur einer einzigen Person vorbehalten: Der erkrankten Person selbst.

Setz Deinen Mann nicht unter Druck. Zeig ihm all Deine Liebe und unterstütze ihn wo Du kannst. Alles andere verfälscht seine Sicht auf die Dinge.

In den meisten Fällen können erkrankte Personen selbst spüren, ob sie für diese Belastung stark genug sind und ob sie darin Hoffnung sehen.

Akzeptiere seine Entscheidung, wie auch immer sie ausfällt.

Die Chemo kann in jedem Fall helfen, aber nie ganz allein.

Gerade bei Krebs ist es einfach so wichtig, dass die erkrankte Person unbeeinflusst einen Sinn in der jeweiligen Therapie sehen kann.
Ist dem nicht so, kann auch der beste Arzt nicht mehr helfen.

Puste diese dunkle Wolke nicht weg, das ist nur Augenwischerei. Sie ist nicht wirklich böse. Akzeptiere sie als Herausforderung.
Schau sie fest an und genieße die Zeit, die Du und Dein Mann habt. Tust Du das nicht, hast Du auch verloren. Angst kann man nicht beiseiteschieben, aber man kann sie besiegen.

Dein Mann hat das erkannt und macht das schon ganz richtig: Er gibt sich selbst Zeit und lebt so viele schöne Momente wie möglich, um Kraft zu sammeln.
Das ist schon eine der wichtigsten Therapien überhaupt - unterstütze ihn weiter dabei.

Ich wünsche Euch alles Gute.

Geändert von Guido Lammers (23.07.2011 um 23:32 Uhr)
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  #2  
Alt 24.07.2011, 20:38
Sängerin Sängerin ist offline
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Registriert seit: 20.02.2009
Ort: Pirmasens
Beiträge: 37
Standard AW: Wieviel kann eine Chemotherapie bei BDSK überhaupt bewirken ?

Hallo MSParker,

ich kann hier nur über die Behandlung meiner Mama (jetzt fast 75 Jahre) hier berichten.

Bei ihr wurde im Juni 2009 BSDK festgestellt. In einer OP wurde alles bis auf den Bauchspeicheldrüsenkopf entfernt. Metastasen waren keine vorhanden. Da aber in den Lymphbahnen zu den nächsten Lymphknoten minimalst etwas gesehen wurde, erhielt sie vorbeugend ein halbes Jahr lang Gemcitabine, immer einmal pro Woche, drei Wochen hintereinander, dann eine Woche Pause. Zwischendurch hatte sie oft das Gefühl damit aufhören zu müssen, da die Nebenwirkungen doch heftig waren. Aber sie hat durchgehalten.

Letzte Woche hatte meine Mama eine Nachuntersuchung. Es sind weiter keine Metastasen zu sehen und auch die Tumormarker gehen immer weiter zurück.

Sicher ist eine Chemo kein Spaziergang und am Schluss wäre meine Mama fast gestorben, weil ihre Schilddrüsentabletten, die sie nehme muss, durch die Chemo nicht mehr richtig dossiert waren. Aber ich denke (und sie denkt das mittlerweile auch), wenn sie nicht durchgehalten hätte, hätte sie wahrscheinlich schon Metastasen oder wäre schon nicht mehr bei uns.

Zu Tarceva kann ich nur folgendes sagen:
Mein Mann hat seit Feb. 2009 die Diagnose Leberzellkrebs (HCC). Als die Standarttherapie nichts brachte, haben die Ärzte Avastin mit Tarceva ausprobiert. Mein Mann hatte den typischen Ausschlag. Aber gebracht hatte es trotzdem nichts. Die Metastasen in der Lunge sind weitergewachsen.
Aber mein Mann wollte es, trotz der schlechen Prognosen, ausprobieren. Erst als es aussah, als ob er an der Chemo sterben würde, habe ich alleine mit dem Arzt gesprochen, ob es sinnvoll ist, die Chemo weiterzuführen. Der Arzt hat sie ihm dann ausgeredet. Danach hat sich mein Mann wieder sehr erholt und lebt heute ohne Chemo besser.

Ich denke, man muss den Betroffenen wirklich selbst entscheiden lassen, ob er eine Chemo machen will oder nicht. Nur wenn man sieht, dass der Betroffene nicht mehr selbst entscheiden kann, ob es gut für ihn ist oder nicht, dann sollte man als Angehöriger mal alleine mit den Ärzten sprechen.

Ich wünsche euch allen alles Gute und viel Kraft, alles durchzustehen.

LG Angelika
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  #3  
Alt 26.07.2011, 20:36
a.72 a.72 ist offline
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Registriert seit: 02.06.2011
Ort: Raum Berlin / Brandenburg
Beiträge: 120
Standard AW: Wieviel kann eine Chemotherapie bei BDSK überhaupt bewirken ?

hallo ihr lieben,

mein papa hat bsdk , seit ca 2 monaten bekannt, lebermetas...

therapie mit folfirinox hat schon nach 4 chemos so erfolgreich angeschalgen , dass laborwerte , allgemeinzustand usw....dazu führten , dass die ärzte 2 chemos vor dem eigentl. ct termin, ein kontroll-ct gemacht haben.

ergebinis...tm kleiner!!!, metas fast nicht mehr auffindbar!!!

viele schreiben , chemo ist so schlecht verträglich....mein papa , hat alles sozusagen gut im griff....1.-2. tag an dem chemo läuft, ist ihm übel...aber dann gehts wieder ....er kämpft wie ein löwe...gott sei dank , hat er die kraft....

lg
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  #4  
Alt 27.07.2011, 18:38
MsParker MsParker ist offline
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Registriert seit: 12.06.2011
Beiträge: 18
Standard AW: Wieviel kann eine Chemotherapie bei BDSK überhaupt bewirken ?

Hallo Ihr Lieben,

vielen lieben Dank für Eure Ratschläge.
Mein Mann hört jetzt auf mit Gemcitabine nach RS mit seinem Onkologen und versucht es mit 5 FU. Am 29.7.11 bekommt er einen Port.
Drückt uns die Daumen, dass es etwas besser wird. Seine Blutwerte sind nämlich sehr gut, trotzdem er sich immer so fix und alle fühlt. Wäre vielleicht gut für ihn noch etwas Begleitendes zu machen und wenn es nur Entspannungstechniken oder ähnliches ist. Leider will er davon nichts wissen und nerven will ich ihn auch nicht.
Ich hoffe das Beste
LG
Eure
MsParker
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bdsk, hilfe


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