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  #1  
Alt 13.06.2011, 18:48
thomas01 thomas01 ist offline
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Registriert seit: 06.01.2009
Ort: Köln
Beiträge: 110
Standard AW: Ich weiss nicht mehr, was ich tun soll...

Die Hautauschläge können u.U. ein sehr gutes Zeichen sein! Bei der Behandlung von Gemcitabin in Verbindung mit Erlotinib ist der Ausschlag das Zeichen, das die Chemo wirkt!
Mit der Misteltherapie wäre ich ein wenig vorsichtig. Bitte mit dem Onkologen absprechen. Wir haben uns mit drei unabhängigen darüber unterhalten und alle meinten, dass das Kontaproduktiv wäre, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich will auch jetzt keine Diskussion darüber anfangen (davon hatten wir hier schon genug). Die Schmerzen nach dem Essen kann man eventl. durch Medikamentengabe verringern. Ansonsten ist die Sache mit der Überlebensrate sehr schwammig. Bei meinem Vater haben sie die OP abgebrochen wegen Verwachsung des Tumors und uns gesagt max 3 Monate. Wir haben danach schon 3x Weihnachten zusammen gefeiert. Statistik ist relativ! Drück dir die Daumen!
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  #2  
Alt 14.06.2011, 01:12
Cosima48 Cosima48 ist offline
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Registriert seit: 07.06.2009
Ort: Saarbrücken
Beiträge: 47
Standard AW: Ich weiss nicht mehr, was ich tun soll...

Hallo Sternchen!

Du formuliesrt immer so wunderbar deine Gedanken, dass möchte ich dir einfach mal sagen.
Deinen Ausführungen (wegen Mistel, Ernährungsumstellung, Bewegung) möchte ich nur hinzufügen, dass man auch mir von einer Misteltherapie abgeraten hat.


Hallo MsParker!

Beim Lesen deiner Sätze dachte ich, zum Glück habe ich niemanden, der mich 'motivieren' tut. Sei mir nicht böse über meine offenen Worte.
Ich habe den gleichen Krebs wie dein Mann und ich bin meistens froh, wenn ich meine Ruhe habe. Ich habe in allen Dingen mein eigenes Tempo und möchte auch nicht, dass man mich bedrängt. Ich kann deinen Mann gut verstehen, denn ich bin auch meistens froh, wenn ich meine Ruhe habe und an Tagen wo es mir schlecht geht und diese Tage werden leider immer häufiger, bin ich regelrecht froh, dass ich niemanden um mich rum habe. Noch vor Wochen war das anders und ich habe die Kranken beneidet, die eine Familie oder einen Partner haben, mittlweweile sehe ich das anders, denn ich kann so leben, wie ich es brauche.

LG Cosima

Geändert von Cosima48 (14.06.2011 um 01:15 Uhr)
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  #3  
Alt 14.06.2011, 11:52
MsParker MsParker ist offline
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Registriert seit: 12.06.2011
Beiträge: 18
Beitrag AW: Ich weiss nicht mehr, was ich tun soll...

Hallo Ihr Lieben und vielen Dank für Eure umfassenden Informationen und Euer Mitgefühl,

@yasmin86:
Vielen Dank für Dein Mitgefühl. Ich habe einige Deiner Beiträge gelesen und gesehen, dass Du schon ziemlich viel mitgemacht hast. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute

@thomas01: Vielen lieben Dank für Deine Tips und Dein Mitgefühl

@sternchen49:
"Zur Richtigstellung: Die Chemo mit Gemzar und Tarceva ist raus aus der Studie. Seit (ich meine seit 2007) ist sie zugelassen bei BSD-Krebs"
Das stimmt nur für BDSK mit Metastasen und in der Zweitlinientherapie.
Mein Mann war in der aktuell laufenden CONKO5-Studie - Erstlinientherapie und keine Metastasen. Dort ist m.W. Tarceva noch nicht zugelassen.

Ja zu Mistel habe ich auch schon gehört, dass man da aufpassen muss.

"Bei dieser Chemo-Therapie sind Akne und Rush gewollt und sagen aus, dass sie anschlägt Davon kann mein Mann ein Lied singen. Sind aber Äußerlichkeiten, die man gerne hinnimmt. Wir salben und schmieren und machen seit einem Jahr und nehmen das als gegeben hin. Wenn es nur das wäre, wären wir ganz zufrieden"
Das mit dem Rush war uns bekannt, aber in unserer Selbsthifegruppe hat man uns dringend geraten bei Tarceva vorsichtig zu sein wegen evt.
heftiger Nebenw. wie Magenblutungen, da mein Mann nach seiner schwierigen Whipple-OP mit Magenperforation und jetzt verkleinertem Magen vorsichtig sein muss (und da ja auch schon mit Problemen kämpft). Außerdem sagten sie, sollte man bei den Chemos erstmal mit den soften Sachen anfangen wie Gemcitabine-Mono und und erst später steigern.

"Fatigue, Fieber, Schmerzen: Das sind natürlich ganz andere Kaliber. Wenn Dein Mann daran leidet, kannst du ihm nicht verübeln, dass er am liebsten im Bett liegen und die Decke über einen Kopf ziehen würde. Bei Fatigue ist auch höchste Ruhe und Schonung angesagt. Sei da mal ganz vorsichtig. Selbst wenn er wollte, könnte er nicht. "
Zu Fatigue: Da hilft anscheinend nur Bewegung lt. Selbsthilfegruppe(Blutwerte meines Mannes sind übrigens sehr gut) und mit Bewegung meine ich nicht wandern u.ä. sondern lediglich mal 10-15 minütigen Spaziergang mit evt. Pausen und natürlich nur wenn er einen halbwegs munteren Eindruck macht (wenn er mit Schmerzen oder Fieber daliegt natürlich nicht, dann geht bei ihm eh gar nichts und er braucht seine Ruhe). Und antreiben tue ich ihn sowieso nicht, ich frage ihn halt mal, ob er Lust hat auf einen kurzen Spaziergang und lasse ihn eigentlich die meiste Zeit in Ruhe, wenn er das möchte. Aber es tut mir in der Seele weh, ihn so leiden zu sehen.

"Ich würde Dir aber auch vorschlagen, sehr sensibel zu versuchen !!!!!!!! ihm psychoonkologische Begleitung an die Hand zu geben."
Habe ich zwei Mal vorsichtig angesprochen, wurde vehement von ihm abgelehnt. Aber nachdem es ihm vor kurzem so schlecht ging, habe ich ihn überreden können, zu einem Gesprächstermin mitzukommen bei der Leiterin einer Selbsthilfegruppe, die mir sehr geholfen hatte, als diese üblen OP-Komplikationen auftraten (ich fühlte mich in diesem unserem Gesundheitswesen ziemlich verloren).
Jetzt scheint er wenigstens bereit abundzu in die Selbsthilfegruppe zu gehen, was ich als ungeheuren Fortschritt empfinde.

"Mit die Krankheit holt uns ein" meine ich, sie wird immer schlimmer und das gilt es doch soweit wie möglich hinauszuzögern, oder ?

Aber Ihr könnt mir glauben, trotz meiner Angst davor, habe ich mir folgendes als oberstes Gebot gesetzt:
1. Es darf nichts passieren, womit er nicht einverstanden ist.
2. Er darf nur ein Mal gefragt werden zu irgendwelchen Aktivitäten, wenn er nicht will, bekommt er das Angebot darauf zurückzukommen, wann immer er will oder auch nicht.
3. Er soll sich immer von mir geliebt fühlen

@cosima48: Es tut mit sehr leid, dass Du mit dieser Krankheit allein bist und ich wünsche Dir alles, alles Gute und nur das Beste.

Dennoch muss ich sagen, dass einiges von dem, was Ihr geschrieben habt mir Mut gemacht hat

Vielen Dank und LG
Eure MsParker
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bdsk, hilfe


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