Meine Mutter hat einen Nierentumor!

[mali77]

hallo,

wollte euch mal wieder ein wenig von meiner mama berichten.

letzten donnerstag hatte sie das ct vom thorax, das ergebnis wollte sie vorerst nicht erfahren, sie hat sich dafür entschieden, es erst am sonntag bei der aufnahme zu hören. das war also gestern, es wurden keine metastasen oder sonstige veränderungen gefunden, puh! meine mama war erstmal erleichtert. abends haben wir sie noch kurz besucht, da erzählte sie uns, was bei der op gemacht wird. laut des urologen soll die niere, die nebennieren, der harnleiter und die lymphdrüsen entfernt werden - ich habe immer noch gehofft, das es doch noch anders kommt. und ja, es kam anders.

heute morgen war die op, mittags haben wir dann auf station angerufen, da erzählte die schwester, das meine mama nun im aufwachraum läge, die op gut verlaufen ist und die ärzte nur einen teil der niere entfernt haben. nachmittags haben wir erneut angerufen, zwischenzeitlich wurde sie auf die intensiv gebracht und ich wurde dorthin verbunden, hab dann einen pfleger am telefon gehabt, als ich ihn fragte, wie es meiner mama gehen wurde, sagte er einen kleinen moment bitte, ich hörte dann wie er zu meiner mama sagte, ihre tochter ist am telefon, wollen sie mit ihr sprechen. huih und da hatte ich meine mama am telefon, sie konnte kaum sprechen - was ja auch mehr als verständlich war. ich hab nur verstanden, das sie sagte, niere noch da und ich hab schmerzen. oh man, meine arme mama, hab erstmal geweint, klar es tat gut sie zu hören, aber irgendwie tat es mir auch unglaublich weh.

abends dann hat mein papa mich gefragt, ob ich mit ihm ins krankenhaus fahre, er kann das nicht so ganz alleine. wir durften dann auch beide zu ihr auf der intensiv aufs zimmer. sie hat sich riesig gefreut uns beide zu sehen. die nacht über bleibt sie noch auf der intensiv, die ärzte waren sehr zufrieden mit der op, sie konnten nierenerhaltend operieren. ich bin so unglaublich froh und freu mich total für meine mama.

lg
mali

[Marita P.]

Liebe Mali,

da sieht man mal, vorher wird einem erzählt was alles raus kommt und bei der OP, wird dann erst entschieden, dass die Niere noch zum Teil erhalten bleibt. Ich freue mich für Euch.
Wenn Du den histologischen Befund hast schreib ihn mal hier im Forum, dann kann man sich ein besseres Bild machen.

Ich wünsche Euch allen alles Gute und viel Kraft für den Kampf gegen diesen Krebs.

[mali77]

Hallo,

wollte Euch mal wieder von meiner Mama berichten. Die Op ist jetzt 3 1/2 Wochen her, gut geht es ihr nicht, allerdings mehr von der Psyche her. Ihre Narbe schmerzt auch noch sehr, sie hat dort einen Bluterguss, der nur langsam heilt. Manchmal bin ich sogar ein wenig erschrocken über ihren derzeitigen Gemütszustand. Im Krankenhaus wurde ihr nahegelegt, in eine Reha zu gehen. Diese tritt sie am 21.04. in Bad Oexen an.

Am 21.04. sollte eigentlich unsere standesamtliche Trauung, diese haben wir aber nun verschoben - ohne meine Eltern (mein Papa fährt sie in die Reha) sag ich nicht Ja!

Heute hab ich ihren Entlassungsbericht gelesen.

pT 1b, G2, L0, V0, R0, cN0, cM0

Und im präoperativen CT wurden Sklerosierungen an L4,5 und S1 gefunden, die womöglich von früheren Spritzentherapien (Facettenspritzen) herrühren! Ein CT ist unmittelbar nach der Reha vorgesehen.

LG
mali77

[Rudolf]

Liebe Mali,
so einen schönen Befund hätte ich mir auch gewünscht! Damals, vor 10 Jahren.
pT1b = Tumor kleiner als 7 cm und auf die Niere beschränkt.
Und dann lauter Nullen: keine betroffenen Lymphknoten, keine Fernmetastasen . . .
Damit ist Deine Mutter zunächst einmal krebsfrei!
Freut Euch drüber und feiert das anständig!

Nachsorge muß natürlich sein mit regelmäßigen Kontrollen.
Damit man ggf. rechtzeitig handeln kann.
Später . . . und vielleicht!
Kommt Zeit, kommt Rat.
Kommt Problem, kommt Lösung.
Aber jetzt ist Zeit der Freude!
Ich freue mich mit Euch.
Liebe Grüße
Rudolf

[mali77]

Ich wollte einfach mal berichten, wie es meiner Mama geht.

1 1/2 Jahre nach dieser furchtbaren Diagnose, geht es ihr sehr gut. Die Reha nach der OP hat ihr sehr gut getan, man kann fast sagen, kurz danach war sie zumindest äusserlich wieder die alte. Alle 3 Monate geht sie nachwievor zur Kontrolle (Ultraschall, Blutentn., CT's/Szinti's) bisher war alles in bester Ordnung. Einzig allein ihre Narbe macht ihr Probleme, unter der Narbe haben sich wohl Verwachsungen gebildet, zudem schmerzt ihr die so ziemlich beim Wetterumschwung. Da ich an der Quelle sitze, bekommt sie nun osteopathische Behandlungen, sie sagt, nach der Behandlung gehe es ihr ausgezeichnet und es fühle sich an, als ob sie auf Wolken gehe. Insgesamt sagt sie, ist ihre Narbe weicher geworden!

Leider hat der Krebs in meiner Familie erneut zugeschlagen, genau wie bei meiner Mama, wurde der Krebs bei meiner Oma beim Gesundheits-Check-up vom Hausarzt festgestellt. Eierstockkrebs, ihr Onkologe riet ihr zu OP, da sie trotz ihrer 86 Jahre noch total fit ist. Diese war gestern, tja, sie wurde aufgemacht und wohl gleich wieder zugemacht, es sehe nicht gut aus. Meine Eltern sind gerad bei ihr und hoffen, genaueres zu erfahren. Ich habe mir so sehr gewünscht, das meine Oma irgendwann "gesund" einschlafen kann.

Es grüsst ganz herzlich,
mali77

[mali77]

Jetzt ein halbes Jahr später gibt es wieder schlechte Nachrichten. Meine Mama hat erneut einen Nierentumor, auf der vor 2 Jahren operierten Niere (Teilresektion). Innerhalb von 4 Monaten ist der Tumor neu gewachsen. Laut den Urologen hier, soll es angeblich selten sein, das der Krebs an der gleichen Stelle zurückkommt. Ihr Hausarzt hat ihr den Floh ins Ohr gesetzt, das wenn ihre Niere schon vor 2 Jahren entfernt worden wäre, wäre ihr das jetzt ersparrt geblieben, na toll (das hätte er vielleicht besser zurück halten sollen?) Nunja, am Sonntag wird sie stationär aufgenommen und am Montag ist die OP.

Sie hat eine wahnsinnige Angst, ich glaub sogar noch schlimmer als vor 2 Jahren! Ich weiss gar nicht, ob noch ein Thorax-CT gemacht worden ist - ich hoffe es einfach!

Hat jemand Erfahrung mit einem Tumor-Rezidiv der Niere?

[mali77]

Vielleicht liest ja doch der ein oder andere mit und kann mir was zu sagen!

Meiner Mutter wurde gestern die Niere entfernt, gerade haben wir erfahren, das auch die Milz mit entfernt worden ist. Zudem war die Niere voll mit kleineren Tumoren! Ich bin total geschockt, das innerhalb von so kurzer Zeit die bösartigen Tumoren so schnell wachsen können. Ich frage mich natürlich auch, ist sie in unserem hiesigen Krankenhaus gut aufgehoben?

LG