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  #1  
Alt 17.03.2011, 12:24
ricola ricola ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Huhu Edeka,

soweit ich weiss, steht jedem drei Jahre hintereinander eine Reha zu, sprich die AHB, und dann jeweils ein Jahr danach, und zwei Jahre danach die Reha. Wobei man auch damit rechnen muss, erstmal abgeschmettert zu werden, weil sie hoffen, dass man keinen Einspruch einlegt. Und hoffen, dass man nicht die Energie hat, sich da einzusetzen. Das hat schon Methode.

Ich bin eigentlich soweit, dieses Jahr die dritte nicht mehr zu machen. Ich hab das Gefühl, dass ich da irgendwie nicht mehr an dem Punkt bin, das zu brauchen. Und als Urlaubsersatz mag ich das auch nicht sehen, denn es ist halt nun mal kein Urlaub, wo du tun und lassen kannst, was du willst. Für mich ists eh schon immer schwierig, hier meinen ganzen Kram samt Pferd alleine zu lassen, daher wird es wohl keine dritte Reha geben. Ich hab für mich den Krebs jetzt erstmal "abgehakt", und möchte mich jetzt auch mal wieder als gesund erleben, und das ist halt in der Reha dann doch nicht gegeben, wenn man da auch soviel zu sehen und zu hören bekommt, das eben auch runterziehen kann. Es ist halt immer die Frage, an welchem Punkt man da gerade steht.

Klar, wer es sich leisten kann, kann sich natürlich aussuchen, und selbst zahlen^^. Dennoch sind auch die normalen Rehas nicht alle schlecht. Ich hab bei beiden einiges erlebt, das ziemlich gut war, und bei beiden auch Abstriche machen müssen. Aber es kommt halt immer darauf an, was für Erwartungen man damit verbindet. Beispiel ist da ja, wie bei dir auch erwähnt, oft die Verpflegung. Ich muss sagen, ich bin da nicht so kompliziert, ich esse alles. Aber es gab neben der normalen Verpflegung auch soviele "Extras", die möglich gemacht wurden, dass ich manchmal dachte...."dass die Küche das überhaupt mitmacht", denn man muss schon sehen, es ist kein Hotel, auch kein Wellnessurlaub, die Kantinenmitarbeiter arbeiten dort für einen Hungerlohn und müssen da teils ranklotzen, dass es auch kein Spass ist. Ich bin immer mit dem Motto gegangen: mach das beste für dich selbst daraus! Es nutzt nichts, sich im Vorfeld schon verrückt zu machen, was alles nicht so sein könnte, wie erwartet. Ich war auch so, ich hab auch überall die Haare in der Suppe gesucht, damit ich da ja nicht hingehen muss. ^^
Manchmal ist es dann aber doch ganz gut, sich einfach mal drauf einzulassen, nix zu erwarten und positiv überrascht zu werden. Im schlechtesten Fall hab ich nix erwartet und nix bekommen ausser ein paar ruhigen TAgen für mich selbst^^. Das war für mich die beste Sichtweise.

Lg,
ricola
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  #2  
Alt 17.03.2011, 17:11
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallöchen zusammen,

bin heut ausnahmsweise mal bischen eher hier, hab grad Lymphdrainage gehabt.

Bei mir wars auch so das die Rentenversicherung die AHB zahlte und natürlich erstmal "ihre Häuser" vollmachen will. Ich konnte auch eine Wunschklinik angeben und bin dann in die, die am nähesten an meinem Heimatort liegt.
dadurch konnte ich jedes Wochenende heimfahren und das war auch gut. Am WE gibts soweiso keine Anwendungen und bevor ich vor Langeweile sterbe, bin ich lieber zu meinen Pferden heimgefahren.
Die von der Krankenkasse haben nun auch nochmal bestätigt, dass uns nach OP jedes Jahr für drei Jahre eine Reha zusteht. Weiß jetzt wirklich auch noch nicht ob ich das im nächsten Jahr in Anspruch nehme, mal sehn wies läuft.

Edeka, da Du noch ne Chemo hattest ist mir klar, das Du erst in Anschluß daran auf Reha solltest. Denke auch das Du das jetzt mal brauchst!!! Ich habs auch wie ricola gehalten: Hab das beste daraus gemacht und so schlecht wars nun auch nicht. Hatten dort auch psycho- onkologische Betreuung, es waren auch viele junge Leute dort und es war oftmal ganz spaßig. Was das Essen betrifft, bin ich auch sehr schwierig. Bin zwar kein Vegetarier, aber ich esse ganz viele Sachen gar nicht. Das war aber auch kein Problem, hab freudnlich mit dem Küchenpersonal gesprochen und sie habens immer irgendwie geschafft mir auch was auf den Teller zu zaubern.

ricola, herzlichen Glühstrumpf zum guten Nachsorgeergebnis! Mal blöde Frage: wird jedes Mal ein MRT gemacht, oder "nur" ein Abstrich? Nachdem meine erste nachsorge erst ansteht, weiß ich nicht so ganz genau wies abläuft.

LG snoopy
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  #3  
Alt 17.03.2011, 19:08
ricola ricola ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Huhu Snoopy,

jedes Mal ein MRT??? So teuer sind wir nicht, hihi.....

Nene, das ist einfach nur ein fast normaler Frauenarzttermin bei mir, ein kurzer Abstrich an dem Scheidenstumpf, und ein Ultraschall, um zu sehen, ob da freie Flüssigkeit ist, oder sonst was, was da nicht hingehört. Das ist alles bei mir.
Das war jetzt alle drei Monate so. Nun verlängert es sich nach 2 Jahren auf alle 6 Monate, und ich meine nach 5 Jahren dann nur noch jährlich. Dafür gibt es ja sozusagen Vorschriften/Leitlinien, an die sich die Ärzte halten.

CT oder MRT wird nur gemacht, wenn da was schief läuft, oder Schmerzen auftreten. Oder wieder was zu erwarten wäre. Im ersten Jahr hatte ich ja ziemlich Panik, dass ich gleich wieder mit dabei bin....nachdem ich dann permanent Rippenschmerzen hatte, und einen Atemwegsinfekt nach dem anderen, hatte ich dann mal Röntgen und ein CT von der Lunge und Umgebung, aber da war alles ok. Und ich hab meine ganze Familie wuschig gemacht, da die Humangenetiker nicht ausschliessen konnten, dass da veränderte Gene im Spiel sind. Hat sich dann aber auch nicht bestätigt.
Ich wusste nur von meiner Grossmutter väterlicherseits, dass sie mit 37 an Krebs gestorben war, (sowie mein Grossvater mütterlicherseits, der hatte aber auch zeitlebens geraucht wie ein Schlot^^.) zu dem Zeitpunkt sagte mein Vater, es sei auch Gebärmutterkrebs gewesen. Das stimmte aber gar nicht. Als ich mit seiner Schwester, meiner Tante also, Kontakt aufnahm, die Krankenschwester ist, kam raus, es war ein GallengangsCa, hatte also mit der Gebärmutter nix zu tun. Aber auch da bekommt man halt Infos, die einen sagen: das eine KANN mit dem anderen zu tun haben, die andere Hälfte widerspricht dem wieder. Wie man es dreht und wendet, es ist einfach Zufall.

Ne Magen- und Darmspiegelung hatte ich auch, wo ich schon mal im KH war, aber das liegt daran, dass es nicht sicher geklärt werden konnte, ob es bei mir nun die genetische Variante ist, bei der der Krebs sozusagen von einem aufs nächste springt, und dann überall auftauchen kann. Da Gebärmutterkörperkrebs sehr selten ist in meinem Alter (und nichts mit dem Gebärmutterhalskrebs und den Pap Viren zu tun hat), wurde damit halt ausgeschlossen, dass ich da noch andere Baustellen haben könnte.

Aber ansonsten ist die Nachsorge also im Ganzen nix anderes als ein Frauenarzttermin, nur dass ich den Ultraschall nich mehr zahlen muss^^.

Anfangs erschien mir das auch recht wenig, und in meiner Angst damals bin ich dann auch bei einem Onkologen gewesen. Der hat mich aber nur mit grossen Augen angeschaut, und wollte wissen, was ich bei ihm will. War ein ziemlich arrogantes Exemplar. Hat mir aber erklärt, dass die Gyn am besten sehen kann, wenn wieder in dem Gebiet was schief laufen sollte. Und dass man sich beruhigt damit abfinden könne, dass die Nachsorge damit erledigt sei.

Lg, ricola
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  #4  
Alt 17.03.2011, 21:39
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

hallo ricola,

vielen dank für deinen ausführlichen bericht zur nachsorgeuntersuchung.

bei mir ists auch schon so, dass ich immer wieder drandenken muß das dieses "mistvieh" wiederkommen könnte. in meiner familie ist mein großvater mütterlichseits mit 63 an bronchialkrebs verstorben. ansonsten gabs in unserer familie keinen weiteren krebsfall.
hab eben auch angst das es an einer ganz anderen stelle wieder ausbricht.
bei der nachsorgeuntersuchung wird der unterleib untersucht, aber was ist mit dem rest? Blase und darm liegen ja in unmittelbarer "nähe". hab schon seit vielen jahren immer so "nen Kloß im hals", jetzt denk ich natürlich gleich dran das es was schlimmes sein könnte. was bestimmt völliger blödsinn ist.
meine blase funktioniert auch seit der op ein bischen "anders", muß recht oft auf toilette und manchmal fühlt sichs irgendwie anders an als vorher, obwohls immer geht. und gleich denk ich wieder da ist bestimmt was. bescheuert oder? ich will dich jetzt nicht mir meinen komischen gedanken nerven, aber manchmal kann ich nicht abschalten. eigentlich bin ich ein optimistischer mensch und bin auch meißt gut drauf, aber zwischendurch kommen halt doch diese düsteren gedanken durch. ich verfall auch nicht gleich in panik oder werd depri, aber so ganz aus dem kopf krieg ichs dann doch nicht. am liebsten würd ich mich von kopf bis fuß komplett durchchecken lassen (zahlt vermutlich keine kasse).
wird bei der nachsorge auch der tumormarker bestimmt? kenn mich zwar nicht so wirklich damit aus, hab aber schon einige male gelesen, wenn der wert erhöht ist, könnte evtl irgendwo was sein.
so, jetzt hab ich dir die ohren vollgejault, jetzt reichts, ich hoffe du hast ne bessere bettlektüre als mein rumgejammer
ganz liebe grüße, snoopy
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  #5  
Alt 17.03.2011, 23:04
ricola ricola ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Huhu,

nö, meine Bettlektüre bist heut du, hihi.....

Mach dir kein Kopf und jammer ruhig, wenn dir danach ist. Ich hab das hier auch genutzt, und immer Leute hier gefunden, die das auch aushalten mussten^^, und brav meine tausend komischen Fragen beantwortet haben.
Und ich wüsste nicht, was ich ohne das Forum gemacht hätte, denn zum Teil hab ich beim Arzt den Mund kaum aufgebracht, weil ich Angst vor den Antworten hatte.

Beim Ultraschall kann der Gyn die Blase super sehen, besser als bei jedem anderen bildgebenden Mittel. Ich kann immer direkt auf dem Bildschirm mitschauen und bekomme immer alles erklärt, Blase, die Adnexienseiten, wo mal die Eierstöcke waren, den Darm und die Blutgefässe drumherum sieht man zum Teil auch.

Meine Blase hat auch recht lang anders getickt. Ich hatte schon im KH grosse Probleme wegen dem Katheter, es war für mich die Hölle, und ich hab solange gemeckert, bis sie mir das ding gezogen haben. Ich hatte immer das Gefühl einer beginnenden Blasenentzündung, und permanent das Gefühl auf Toilette zu müssen. Da kamen dann ein paar Tröpfchen und das wars. Das dann manchmal im Halbstundentakt.
Dann kam die Brachytherapie bei mir, nur fünf mal, aber dennoch hat es der Blase auch geschadet, ich hatte zum Teil echt Angst inkontinent zu bleiben. Ich hab auch in der Reha jede Beckenbodengymnastik und jede Chance genutzt, um das in den Griff zu kriegen. Aber ich denke auch als Reiter hat man da sowieso schon recht gute Bemuskelung^^.
Es war zum Teil nicht nur die Blase, die gemeckert hat, ich hatte auch alle Extreme von Durchfall bis Verstopfung. Die Strahlentherapie war daher zwar kurz, aber die Auswirkungen waren für mich enorm und sind noch heut spürbar. Nicht im Sinne von ich spüre es, aber z.B. wenn ich Antibiotikum nehme, dann hab ich gleich nen Pilz und kriege den dann auf herkömmlichem Weg kaum noch weg. Ich brauche dann mindestens 4fach dosiert Tabletten, da die Schleimhäute einfach im Eimer sind. Aber wenn dafür nichts mehr ausbricht, nimmt man das in Kauf.
Ich hatte dann bei der Arbeit auch echt ein Problem. Ich bin Erzieherin und musste nun meinem Chef klar machen, dass ich manchmal von einer Sekunde auf die andere die Möglichkeit haben muss, auf Toilette gehen zu können. Das war gar nicht lustig, und ich musste damit vor versammelter Mannschaft dann rausrücken, sowie vor dem Abteilungsleiter bei meinem Arbeitgeber..... ich hab mich dermassen zum Hans gemacht, ich kanns dir gar nicht sagen. Es war mir peinlich ohne Ende, und dennoch musste ich ja irgendwie schauen, das zu regeln. Denn ich kann halt z.B. die Krippenkinder ja nicht einfach alleine lassen und aufs Klo verschwinden! Die ersten Gespräche in der Hinsicht hab ich jedes Mal angefangen zu heulen, weil ich mich so geschämt habe.
Dann gab natürlich auch die Szenen im Alltag^^. ich kannte irgendwann jede Kaufhaustoilette, in jedem Kino ist das mein erster Weg, usw.
Aber ich muss auch sagen, es wird besser, ich hab das Gefühl, wann ich auf Toilette muss, anfangs hatte ich mir sogar Einlagen besorgt, weil ich das Gefühl hatte "undicht" zu sein. Mittlerweile funktioniert alles soweit wieder, und es fühlt sich auch nicht mehr fremd und komisch an.

Der Tumormarker ist nicht für jeden Krebs aussagekräftig. Er wird nur bei gewissen Krebsarten bestimmt. Und auch dann ist er nur ein Indiz, aber keine Garantie. Ob das bei dir sinnvoll ist, musst du deinen Arzt fragen. Für mich hat der TM keine Aussagekraft.
Und es ist in der Regel so, dass Krebs nicht einfach so von einem Organ zum anderen springt. In der Regel sucht sich der Krebs ein Organ aus, und wenn mans nicht merkt, geht es in die Lymphgefässe, metastasiert, breitet sich aus etc. Wenn du zu Null operiert worden bist, solltest du wirklich guten Mutes nach vorne schauen. Nachsorgetermine wahrnehmen, aber auch wieder leben und nicht daran festhalten, wo überall was sein könnte.
Ich weiss es, ich war genauso. Tat mir irgendwo was weh, hatte ich gleich Angst, dass da was ist, was nicht hingehört. Man ist so fixiert darauf und horcht in sich hinein, was man früher nie gemacht hat. Früher tat einem was weh, und man dachte sich nur: na und? Geht auch wieder weg....
Heute ist diese Naivität weg, aber man darf auch nicht ins andere Extrem verfallen, sonst macht man sich nur selbst verrückt damit. Lass Zeit ins Land gehen, und bei jedem Nachsorgetermin, der gut verläuft, wirst du sicherer und zuversichtlicher, dass du es wirklich hinter dir hast.

Und selbst wenn irgendwann doch wieder was kommen sollte.... ich bin überzeugt, dass wir nun anders damit umgehen könnten. Einfach weil man mehr weiss, und mehr Erfahrung damit hat. Und mit der Zeit auch lernt, die richtigen Fragen am richtigen Ort zu stellen.

Aber soweit wollen wir heute nicht denken! Es ist Frühling, es geht uns gut und viel besser, als manch anderem! Nach vorne schauen, und sich am Leben erfreuen, das ist, was jetzt dran ist!!

Lg, ricola
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  #6  
Alt 18.03.2011, 00:22
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

hei ricola,

na dein bericht hat jetzt richtig gutgetan. hab schon gedacht ich tick nicht mehr richtig und das mit dem komischen gefühl meiner blase hab ich noch bei niemanden angesprochen.
da ich ja vor meiner op schon viel im internet nachgelesen hatte, hatte ich echt horror vor dem eingriff, weil ich wirklich panische angst davor hatte, das bei dem eingriff der harnleiter oder die ganzen nerven der blase verletzt werden. es war wirklich so, dass dies meine größte angst vor der op war, ich dachte danach geht nix mehr, spür die blase nimmer und bin inkontinent oder noch schlimmer: brauch nen dauerkatheder. War echt schlimm mit mir, hab sogar im op-saal noch gesagt die sollen auf meine blase aufpassen. echt bescheuert, als obs nicht andere probleme gäb - das darf man gar keinem erzählen
als ich aufwachte hatte ich zwei blasenkatheder, mein erster gedanke: jetzt ist alles kaputt. wußte nicht das dies bei so ´ner op normal ist. der k. aus der harnröhre kam auch am nächten tag raus und der durch die bauchdecke blieb drin. am 4. tag sollte ich anfangen mit blasentraining. hatte am anfang restharn bis zu 400ml.
die krankengymnastin hatte mir dann nen trick verraten: sollte nicht sofort wenns kommt wieder von der toilette aufstehn, sondern noch bischen warten bis sich die blase noch mehr entleert. 2 tage später lag der restharn unter 40ml und der k. kam raus (hatte ich auch horror davor, war aber gar nicht schlimm). ich kann dir nicht sagen was ich nun für nen bammel hatte, jetzt war ja kein katheder mehr drin, der eventuellen resthard mit "auffängt", sondern nun mußte alles "so raus". hatte gar kein gefühl und bin nach der uhr alle 2 stunden aufs clo. hatte tatsächlich die horrovision das sich die blase füllt und ich nix davon merk und irgendwann das ding platzt. man hat schon seltsame gedanken, schreib das jetzt einfach mal meinem wirren hirn nach der narkose zu irgendwann hab ich mal wieder was gespürt und es hat sich nun auch einigermaßen eingespielt, aber so wie vorher ists noch nicht, irgendwie spür ichs "anders". allerdings war ich von anfang an immer "dicht". zur zeit hab ich öfters nur so ganz, ganz kurz (1-2 sekunden) ein gefühl als müßte ich auf Clo, ähnlich wie bei ner blasenentzündung, muß aber doch nicht. ich hab auch sicher keine blasenentzündung! ist halt ein komisches gefühl.

in der klinik haben die ärzte gemeint das ich mal keine blasensenkung bekommen werde, da alles sehr fest ist - durchs reitenwenigstens was! die beckenbodengymnastik können wir uns durchs reiten schon mal sparen ich reite ja schon wieder etwas, sitze aber noch nicht aus, weil ich trotzdem bedenken habe, das sich dann alles "senkt". hattest du dieses gefühl auch? nicht das ichs durch reiten schlechter mache. ich weiß: blöde fragen, aber die kann ich doch meiner gyn nicht stellen

dein "toilettenproblem" während der arbeit stell ich mir auch nicht gerade prickelnd vor. das einem da zum heulen zumute ist kann ich mir sehr gut vorstellen

Dein letzter satz paßt auch wie die faust aufs auge: nach vorne schaun! das wünsch ich auch allen anderen hier, die in einer ähnlichen situation sind.
mein erster reitlehrer sagte immer: "was uns nicht tötet, macht uns nur noch härter" . wie wahr!

in diesem sinne: a guts nächtle, snoopy
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  #7  
Alt 18.03.2011, 09:27
ellen11 ellen11 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo ricola,

ich habe schon des öfteren von Dir gelesen und Du hast mir schon oft Mut gemacht, obwohl Du das nicht weisst. Dafür möchte ich dir heute mal danken !
Ich hatte auch Gebärmutterkörperkrebs mit Lymphknotenbefall. Aber der Krebs ist raus (R0) und die LK wurden bestrahlt und 2 x Brachy + Chemo. Ich habe auch oft Angst, wie unsere Mitstreiterinnen auch, besonders jetzt. Bei mir steht eine Darmspiegelung bevor, dann eine Mammographie und anschließend NS mit CT. Das alles innerhalb 3 Wochen.
Einen schönen Frühling und Gruß, Ellen

Geändert von gitti2002 (18.03.2011 um 11:35 Uhr) Grund: Beiträge anderer User nicht in der vollen Länge noch mal als Zitat ins Forum stellen
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  #8  
Alt 18.03.2011, 21:16
ricola ricola ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo zusammen,

Snoopy, also ob das Aussitzen auf dem Pferd der Blase was macht, kann ich nicht sagen, aber ich denke halt, wo Muskeln sind, passiert so schnell nichts.
Ich hab anfangs auch echt Angst davor gehabt, dass in der HInsicht was passiert. Mittlerweile macht es mir nichts mehr aus, und mein Kaltblöder ist doch recht schwungvoll. Ich habe aber bisher nichts negatives zu berichten in der Hinsicht. Ich kann ja immer nur von mir schreiben, der eine ist so, der andere anders^^. Ich bin da in der Hinsicht echt vorsichtig hier, denn wie oft ist man dabei, etwas für allgemeingültig hinzunehmen, nur weil es bei einem selbst so ist. Aber es tickt halt doch jeder anders. Was für den einen gut ist, muss für den anderen nicht den gleichen Wert haben.
Ich hatte mit dem Restharn z.B. gar kein Problem, ich hatte auch nur einen normalen Blasenkatheter, keinen durch die Bauchdecke. Warum das beim einen so, und beim nächsten anders, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Ich kann nur von mir aus sagen, nach zwei Jahren ist bei mir alles einigermaßen paletti, und ich freue mich darüber.
Dass ich tagsüber ab und an auf die Toilette flüchten muss, sind meine Kolleginnen schon gewohnt jetzt, und mittlerweile kratzt das auch niemand mehr, weil es einfach akzeptiert wird, dass es so ist.
Schlimm wirds immer nur, wenn man jemand das immer wieder neu erzählen muss. Momentan werde ich ja arbeitstechnisch weitergereicht wie ein Wanderpokal, und so ist ab Sommer vermutlich wieder eine andere Stelle für mich gedacht, bei der ich wieder alle in Kenntnis setzen muss, dass es ein paar spezielle Dinge bei mir gibt, die so sind, wie sie sind. Anfangs hab ich das wie gesagt zum Teil vor versammelter Abteilungsleitung darlegen müssen. Ich hatte mir Unterstützung geholt von der Schwerbehindertenvertretung und auch vom Integrationsfachdienst, aber dennoch ist ir das immer sehr schwer gefallen....zugeben zu müssen, dass man eben nicht mehr so tickt, wie vorher. Zumal das auch noch peinlicher ist, wenn eben Männer mit am Tisch sitzen, die nicht wissen können, wovon man da redet---- Wechseljahre, was ist das schon.... Stimmungsschwankungen..... kenn ich von meiner Frau auch..... hihi....

hallo Ellen,
dann einen Dank an dich zurück, mir war nicht bewusst, dass es von mir hier noch so viel wesentliches zu lesen gibt^^. Ich hab einmal in einem Anflug von Zorn alle meine Beiträge hier gelöscht, weil ich mich gezofft hatte. So manches Mal würde ich jetzt nochmal gerne lesen, was ich vor 2 Jahren, und was ich vor 1 Jahr hier geschrieben habe. Ich glaube, ich würd mich vermutlich vor meiner eigenen Angst von damals selbst erschrecken^^.
Ich habe im letzten halben Jahr eigentlich gar nicht mehr geschrieben, bzw. nur bei meinen lieben Haustierthreadbewohnerinnen. Es freut mich, wenn ich dir ein bisschen Mut mitgeben konnte!
Dann hast du ja die 3 Wochen noch was vor dir, was weniger schön ist, aber um so schöner wird es sein, wenn diese Wochen vorbei sind, und die Ergebnisse hoffentlich gut für dich ausgegangen sind. Wenn du magst, schreib mir, wie es ausgegangen ist. Gerne auch per PN, wenn du nicht öffentlich möchtest. Oder hier im Thread, wenn es Snoopy recht ist. Ich hab nur diesen Thread hier abbonniert ausser den Haustieren, ich lese wie gesagt in den anderen recht selten mit.


Hallo madritista,
das stimmt, manchmal nehmen einen die Ärzte nicht ernst, aber ich denke, es liegt auch daran, das wir selbst die Flöhe husten hören, und die Angst so gross ist. Das können Unbetroffene einfach nur schwer nachvollziehen. Auch die Sprüche von aussen sind reine Hilflosigkeit. Ich denke, hier hilft ein Perspektivenwechsel ganz gut. Ich frag mich immer, was hätte ich zu jemandem gesagt, der einen solchen Tiefschlag erlitten hat..... und ich muss sagen, mir wäre es vermutlich genauso schwer gefallen die richtigen Worte zu finden. Interessiert man sich zuviel, kann es als Neugier und Sensationslust rüberkommen, das will man nicht. Interessiert man sich zu wenig, ist es auch nicht recht. Da einen richtigen Weg zu finden ist für das Umfeld einfach kaum machbar, zumal ja auch jeder gerne was anderes hätte in der Hinsicht. Der eine will seine Ruhe, der nächste möchte es jedem erzählen. Es ist nicht einfach.
Ich muss sagen, ich mache nach wie vor nicht weniger Pläne als "vorher", ich lebe eigentlich bewusster und freue mich über vieles, was ich früher nicht wahrgenommen habe. Ich hab keinen Partner, ich lebe auch ganz gern allein, aber ich hab doch auch Kontakte, die mir wichtig sind. Und die hatten es in der Zeit wirklich nicht so einfach mit mir^^.
Ich versuche, nicht alles ganz so bierernst zu sehen, wenn es mir möglich ist, es klappt nicht immer, aber mittlerweile doch wieder deutlich öfter.
Ich wünsch dir jedenfalls, dass du wieder mehr Mut fasst, und den Frühling geniesst!

Lg, ricola
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