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#1
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AW: Anerkennung alternativer Arzneimittel - Luecke schliessen?
Hallo,
ich bin tatsaechlich neu in diesem Forum. Meine Frau hat Darmkrebs, Lebermetas. Sie ist erst 39. Wir kaempfen seit Juli 2010. Zunaechst eine OP, dann Chemo, dann noch zwei OPs. Die letzte wurde abgebrochen. Jetzt laeuft wieder Chemo. Wir suchen im Netz nach Alternativen, Studien, neuen Ansätzen. Und immer wieder liest man, dass dieses oder jenes helfen koennte. Aber es gibt noch keine Phase-III Studien. Ich habe den Eindruck, dass im System etwas fehlt an dieser Stelle. Vielleicht gibt es hier Leute, die sich damit auskennen. Wenn nicht, wo sonst koennte man noch fragen? |
#2
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AW: Anerkennung alternativer Arzneimittel - Luecke schliessen?
Hallo,
das Thema ist wirklich hochinteressant und ich glaube, dass wir darüber alle schon einmal nachgedacht haben. Nur ist dieses Forum keine politische Plattform (wir halten die Politik ganz bewusst raus, damit wir uns nicht in die Wolle kriegen). Und eine Diskussion über dieses Thema würde hier sicher ausufern und dann auch noch nicht einmal was bringen. Salut, ich finde, Du solltest eine Petition einreichen, damit Dein Anliegen politisches Gewicht bekommt. Wenn Du das hinbekommst und ich dem inhaltlich zustimmen kann, werde ich diese gerne unterschreiben. LG |
#3
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AW: Anerkennung alternativer Arzneimittel - Luecke schliessen?
Hallo Barbara,
danke fuer die Rueckmeldung. Bevor ich anfange, Petitionen zu schreiben, moechte ich die wirkliche Lage verstehen. Vielleicht gibt es schon eine Abteilung im Gesundheitsministerium oder im Krebsforschungszentrum oder sonstwo, die solche Studien organisiert. Vielleicht ist kein pflanzlicher Stoff so gut erforscht, dass eine Phase-III Studie sinnvoll waere. Ich weiss es nicht. Darum habe ich zunaechst hier gefragt. Liebe Gruesse |
#4
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AW: Anerkennung alternativer Arzneimittel - Luecke schliessen?
Hallo Salut,
Deine Fragen sind mehr als berechtigt. Ich wundere mich auch, warum die komplementären/alternativen Stoffe nicht besser erforscht werden. Das führt bei allen Betroffenen zu einer grossen Unsicherheit, denn es ist ja bekannt, dass über die Hälfte der Betroffenen bereits Nahrungsergänzungen, pflanzliche Stoffe etc. zu sich nehmen. Dass Dein Beitrag auf diese Art und Weise "runtergeputzt" wurde, ist leider nicht zum ersten Mal passiert. Tut mir leid für Dich. Aber lass Dich nicht entmutigen, vielleicht kommt doch noch eine sachliche Diskussion zustande. LG Babsi |
#5
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AW: Anerkennung alternativer Arzneimittel - Luecke schliessen?
Hallo Babsi,
danke fuer die ermutigenden Worte! Ich hoffe auch auf eine sachliche Diskussion. Hier sind ein Paar konkrete Beispiele: * Sulforaphan (Broccoli-Extrakt). Hier ist eine Studie der Uniklinik Heidelberg: http://www.klinikum.uni-heidelberg.d....111688.0.html Es scheint ein grosses Potential zu haben. Es soll auch Krebsstammzellen angreifen, die sonst resistent gegen Chemotherapie sind. Der Stoff wurde 1959 isoliert. Nun, gibt es irgendwo einen Plan, was noch zu machen ist, bevor es Teil der Standardtherapie fuer einige Krebsarten werden kann? Verfolgt jemand konsequent dieses Ziel? Um so viel Sulforaphan zu bekommen, wie in den Studien eingespritzt wurde, muesste man taeglich fast ein Kilo Broccoli essen. Oder 12 Kapseln schlucken. Und wenn dazu noch 5 andere Nahrungsergaenzungsmittel kommen, die man in solchen Mengen verzehren sollte... * Dichloracetat (DCA). Mit Google findet man schnell die ganze Geschichte. Es ist seit langer Zeit als Medizin fuer eine andere Krankheit bekannt, und darum kann man kein sicheres Patent als Krebsmedikament darauf machen. 2007 wurde eine kanadische Studie auf Ratten veroeffentlicht, mit einer unerwartet grossen medialen Resonanz. Die haben dann fuer etwa ein Jahr nach Finanzierung gesucht. Schliesslich haben sie Spenden gesammelt und was vom Staat dazu. Letztes Jahr kamen erste Ergebnisse. Nun scheint es in Gang zu kommen. Auf clinicaltrials.gov wurden schon mehrere weitere Phase-I/II Studien von verschiedenen amerikanischen Unis angemeldet. Aber es scheint bisher unklar, wer grosse Phase-III Studien finanzieren wuerde. Es gibt zumindest ein europaeisches Projekt, das Informationen ueber solche Stoffe sammelt, und qualifizierte Zusammenfassungen erstellt: http://www.cam-cancer.org/CAM-Summaries Aber wie geht es dann weiter? |
#6
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AW: Anerkennung alternativer Arzneimittel - Luecke schliessen?
Hallo,
es gibt inzwischen zig Kliniken, wie auch das Krebsforschungszentrum, welches mit alternativen Arzneien arbeitet .... und es auch Studien hierzu gibt. Komplementär gearbeitet wird schon seit vielen vielen Jahren! z.B. http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=50123 Der KK bietet keine politische Plattform, deshalb bringt die Anregung niemanden hier weiter. Durch die vielen Gesundheitsreformen sind die Betroffenen oft froh wenn sie top-of-the-line Arzneien erhalten. Studien gehen oft über viele viele Jahre, sei es nun schulmedizinisch oder alternativ. Wer aber heute betroffen ist, dem bringt es nichts, wenn es evtl. in 10 Jahren erst ein sicheres Medikament gibt. Damit es nicht schon wieder eine Schlammschlacht gibt, wird dieser Thread geschlossen.
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Jutta _________________________________________ |
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