krebs und jetzt??

[fraunachbarin]

hallo ihr lieben..
hatten heut morgen befundbesprechung nach dem kontroll-ct. es schaut so aus, daß der tumor nach der tace wohl kleiner geworden ist, aber drumherum sind aktive krebszellen. so bleibt die streugefahr weiterhin bestehen.desweiteren sind drei kleine knoten in der leber, ob das metastasen sind, konnte der doc uns nicht sagen, weil sie noch zu klein sind. in 5 wochen ist wieder ct angesagt und dann, wenn die knoten gewachsen sind, wird nochmals eine tace gemacht.
ich fand das gespräch furchtbar. meine mutter hat alles schön geredet, obwohl es ihr immer wieder sehr schlecht geht. und meine schwester und ich haben dann halt doch die wahrheit gesagt, daß sie immer wieder sooo schwach ist und krämpfe hat. das fand sie wohl nicht sehr nett von uns.und als ich dann später zu ihr sagte, daß sie sehr müde ausschaut, dann fuhr sie mich an, ich würde immer alles negativ sehen. na prima..ich hab ihr dann erklärt, daß ich einfach alles wissen und sagen möchte, und nicht mit fragezeichen ausm sprechzimmer gehen will. und daß sie verstehen muß, daß ich mir sorgen mache.
ich kann ja verstehen und akzeptieren, daß sie das ganze positiv nimmt, das soll sie ja auch. aber fakten müssen auf den tisch.spätestens beim arztgespräch.
werde am montag wieder arbeiten gehen. hab was gefunden, aber nur vorübergehend, denn das ist nicht meine welt als kommissioniererin. ich gehör in eine arztpraxis oder in den kreissaal. aber anscheinend bin ich in meinem alter nimmer interessant..seuuuuuufz. nunja. hauptsache ich kann wieder was arbeiten.
so das wars von meiner seite aus. wünsch euch ein ruhiges wochenende mit vielen schönen momenten. laß liebe grüße da...eure tine

[Stephanie07]

@fraunachbarin

Ja, das kenne ich von meinem Mann auch - er erzählt, daß es ihm gut geht, daß er zwar nicht mehr so viel laufen könnte, aber sonst sei alles bestens.

Es stimmt nicht. Es geht ihm zwar bisher wirklich gut, aber, daß ihm öfter übel ist, er ein großes Schlafbedürfnis hat (da könnte neben ihm eine Bombe fallen, würde er nicht mitbekommen) und seine Art sich zu bewegen verlangsamt hat (man könnte ihm beim Laufen die Schuhe besohlen), davon erzählt er nichts - er scheint das, als "normal" zu empfinden. Ich erzähle dann natürlich schon davon, denn ich bin bei den Arztbesuchen, auf seinen Wunsch hin, meist dabei.

Nicht,daß Ihr denkt, ich würde schlecht über meinen Mann reden - nein, daß möchte ich ganz sicher nicht, denn ich liebe ihn sehr und hoffe ihn noch ein Weilchen an meiner Seite haben zu können. Ich möchte nur bestätigen, daß der eigene Eindruck und der, den andere von einem haben schon auseinandertendieren können. Nehmt es hin und auch, daß Deine Mama da ungehalten ist, wenn Ihr Euch anders äußert.

Schön, daß Du erstmal wieder eine Tätigkeit gefunden hast, die Dir hoffentlich auch etwas auf die Beine helfen wird. Man darf nie vergessen, daß man selbst auch noch existiert und das Leben weiter geht.

Ich wünsche Dir einen prima Start in Deine neue Tätigkeit !

Stephanie

[Sängerin]

Hallo Fraunachbarin, Hallo Stephanie07,

das kenne ich auch. Man sieht es meinem Mann an, wie schlecht es ihm geht, aber fragt man ihn, ist alles ok. Er ist langsam und schläft viel, aber alles wunderbar (laut ihm).
Ich glaube, er weiß gar nicht mehr, wie das ist, wenn es ihm wirklich gut ginge. Spricht man ihn darauf an, wird er ungehalten. Ich denke, das ist Selbstschutz, so nach dem Motto, was man nict sagt, ist auch nicht.

@Stephanie07
du redest nicht schlecht von deinem Mann. Es ist doch normal, dass man sich Sorgen macht und Dinge anders bewertet als der Erkrankte.

Jeder Mensch denkt anders. Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie denkt wieder anders als mein Mann.

Ich wünsche euch allen viel Kraft.

Angelika

[lyra]

Liebe Angelika und liebe Tine-
ich glaube, dieses Verleugnen ist (zumindest bei HCC, wo ja auch das Gehirn durch die giftigen Stoffwechselprodukte leidet) normal.
Mein Mann war ebenso der "Starke"- bis kurz vor`m Ende, wo er dann kaum noch schlucken konnte und ich ihm kleine Eisstückchen gegeben habe gegen den Durst oder ihm den Mund mit Wasser eingesprayt habe.
Aber wenn ich gefragt habe: Alles ok- (solang die Schmerzen bekämpft waren).
Oder wollte er nur mich schonen?
Lasst sie- lasst sie machen, wonach ihnen ist- an Heilung glauben oder schlafen- ich glaube, nur liebevolle Zuwendung ist wichtig.
Euch beiden ganz viel Kraft und liebe Grüße
Lyra

[tochter55]

Liebe Tine,

habe gerade mal wieder im Forum gelesen und dabei deine Nachrichten gesehen. Das hört sich ja nicht so gut an, dass deine Mutter nun Metastasen hat! Es tut mir sehr leid für dich/euch. Vielleicht weiß sie ja trotzdem um die Schwere der Erkrankung, will sich dem aber nicht ganz so bewußt stellen. Ich glaube, die Art damit umzugehen ist für jeden Menschen anders. Vielleicht fällt es ihr so leichter, den letzten Weg des Lebens etwas mutiger zu gehen. Was würde mehr "Bewußtheit" anders machen, für dich? für sie?
Besonders leid tut mir, dass du jetzt auch um deine Tochter so viele Sorgen haben musst. Ich wünsche und hoffe ganz dolle für dich, dass sie die OP gut übersteht. Ich wohne ja in HD, wenn ich irgend etwas für dich tun kann, lass es mich wissen!
Meiner Mutter geht es nach Absetzten von Nexavar langsam und allmählich etwas besser, sie hat sich bewußt gegen alle weiteren Therapien entschieden und wird mittlerweile von allen Ärzten darin sehr hilfreich unterstützt. Der Tumor ist in den letzten 3 Monaten nicht gewachsen, Metastasen hat sie zum Glück noch keine, so genießen wir die noch gewonnene Zeit

Für dich, deine Mutter und vor allem deine Tochter erbitte ich den Schutz und den Segen aller Göttinnen!

Liebe Grüsse

I.

[fraunachbarin]

ich danke dir von herzen..
und wünsch dir/euch ruhige entspannte feiertage.
lg tine

[tochter55]

Liebe Tine,

wie geht es dir denn? Vor allem: hat deine Tochter die schwierige OP gut überstanden? Ich wünsche und hoffe so sehr für euch!
Ganz viele herzliche Gedanken an dich und deine Familie

Inge